36 - 𝚋𝚊𝚌𝚔 𝚒𝚗 𝚐𝚎𝚛𝚖𝚊𝚗𝚢

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Der Flug über die 13 Stunden hat sich doch ziemlich hingezogen, zumal es einige Turbulenzen gab und ich mich ein wenig unwohl gefühlt habe. Felix war so gut es geht für mich da und hat meine Hand gehalten oder versucht, mich abzulenken, obwohl ich ihm ansehen konnte, dass auch er dem ganzen Geruckel gegenüber nicht sehr positiv gestimmt war.

Dementsprechend war ich mehr als glücklich, als das Flugzeug schließlich doch im Ganzen am Berliner Flughafen ankommt und wir endlich wieder festen Boden unter den Füßen haben.

Tatsächlich war ich erst noch etwas unsicher auf den Beinen und brauchte ein paar Minuten, bis wieder alles in Ordnung war, aber auch hier war Felix für mich da und hat mich gestützt.

„Danke Lixie." murmle ich, als wir bei der Kofferausgabe angekommen sind und ich mich endlich erholt habe. Mein Freund lächelt mich allerdings nur an und wir warten entspannt darauf, unsere Koffer zu bekommen. Meiner war unglücklicherweise der Letzte von allen, weshalb ich am längsten warten muss, aber schließlich können wir den Flughafen dann doch verlassen und ich lächle breit, als ich das erste Mal wieder die doch ziemlich vertraute, deutsche Luft einatme.

Nur aus dem Augenwinkel sehe ich, wie einige der Jungs mich belustigt beobachten, aber ich ignoriere das einfach schlichtweg und wende mich stattdessen dem Manager der Jungs zu.

„Ist unser Hotel hier in Berlin?" frage ich und streiche mir eine Haarsträhne weg, die der Wind dort hingeweht hat. Der Mann mir gegenüber wiegt leicht den Kopf hin und her.

„Heute Nacht schon, aber wir fahren morgen nach Hamburg, da die Jungs dort die meisten Termine haben und wir wissen, dass du dort auch aus der Nähe herkommst."

Meine Augen weiten sich ein wenig und ich kann nicht anders, als leicht zu lächeln bei dem Gedanken daran, morgen wieder in die Stadt zurückzukehren, mit der ich 18 Jahre meines Lebens verbunden war.

Felix beobachtet mich mit einem leichten, zufriedenen Schmunzeln auf den Lippen, als er sieht, dass ich doch recht fröhlich bin, wieder hier zu sein. Er legt vorsichtig einen Arm um mich, während die anderen sich daran machen, ihr Gepäck auf die zwei Taxis aufzuteilen, die uns zu unserem Hotel für diese Nacht bringen werden.

„Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich doch so sehr freuen würde, wieder hier zu sein..." murmle ich und lehne mich ein wenig mehr an meinen Freund an, der daraufhin leicht lachen muss.

„Deutschland ist immer noch deine Heimat, du hast 18 Jahre lang hier gelebt, das kann man nicht so einfach ausradieren." Ich nicke.

„Ich weiß. Aber trotzdem, ich bin froh, nicht mehr hier zu wohnen, andererseits bin ich glücklich, hier zu sein." Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Felix nickt.

„Ich verstehe dich, mir ging es in Australien genau so. Ich liebe es, in Seoul zu wohnen, aber in Australien sehe ich immer noch ein Stück weit mein Zuhause." Gedankenverloren stimme ich zu, bevor wir uns dann zu dem Rest gesellen, auch unser Gepäck verstauen und uns in die Taxis setzen. Felix und ich waren in unterschiedlichen Taxis, aber dadurch, dass ich Hyunjin neben mir hatte, war die Fahrt dennoch sehr witzig.

Die Jungs waren schon einmal in Deutschland, aber trotzdem sind sie unglaublich fasziniert von allem, während ich sie einfach nur schmunzelnd beobachte.

Es dauert zum Glück nicht allzu lange, bis wir unser Hotel für die Nacht erreicht haben und wieder aussteigen konnten. Jeder holt sich sein Gepäck und ich gehe gemeinsam mit dem Manager der Jungs als Erstes ins Hotel.

Wir vergeben die Zimmerschlüssel an die Jungs, wobei ich den Schlüssel für das Zimmer von Felix und mir direkt behalte. Die restlichen Zimmer bestehen aus Jisung und Minho, Jeongin und Hyunjin und Chan, Changbin und Seungmin, während der Staff, inklusive des Managers, jeweils Einzelzimmer bekommen haben.

Mit unserem Gepäck im Schlepptau laufen Felix und ich den langen Flur entlang an etlichen Zimmern vorbei, bis wir endlich unseres erreichen können. Es liegt relativ weit hinten, direkt neben dem von Jisung und Minho, und als ich die Tür aufschließe, erwartet uns ein sehr gemütlich eingerichteter, aber dennoch simpel ausgestatteter Raum.

Felix lässt sich sofort auf das Doppelbett fallen, weshalb ich leicht kichere und meinen Koffer in eine Ecke des Raumes schiebe, um mich dann zu meinem Freund gesellen zu können.

Er lächelt mich glücklich an, allerdings kann ich in seinen Augen auch ein wenig Erschöpfung erkennen. Ich rücke näher zu ihm und hebe vorsichtig seinen Kopf an, um ihn in meinem Schoß betten zu können und dann mit meinen Händen sanft durch seine Haare zu fahren.

Der Junge schießt genüsslich die Augen und gibt ein leises Summen von sich, um mir klarzumachen, dass er meine Nähe und mein Kraulen genießt.

Eine Weile verweilen wir so in dieser Position und genießen die Zweisamkeit, bevor es an der Tür klopft und ich schweren Herzens aufstehe, um zu öffnen.

"Hey Emma, ich will nicht stören, aber ich muss dir Felix für ein paar Minuten entführen, wir haben noch eine Besprechung, was die nächsten Tage ansteht." meint Chan und kratzt sich etwas unbeholfen am Hinterkopf.

Erst war ich etwas verwirrt, wieso ich nichts von einer Besprechung weiß, aber dann fällt mir wieder ein, dass ich ja dieses Mal als Felix' Freundin dabei bin und entsprechend nicht ins Management eingebunden bin.

Deshalb nicke ich schnell und schenke dem jungen Mann mir gegenüber ein kurzes Lächeln, bevor ich nach Felix rufe und er kurz darauf noch etwas verschlafen zur Tür kommt.

Chan lacht leicht bei dem Anblick seines besten Freundes, erklärt ihm dann aber schnell, was jetzt ansteht. Felix scheint nicht glücklich darüber, denn er schmollt leicht, gibt aber recht schnell nach.

Er verabschiedet sich von mir und folgt Chan dann nach draußen, während ich den beiden kurz noch hinterherschaue und die Tür dann wieder schließe.

Schätze, jetzt habe ich ein wenig Zeit für mich alleine bis Felix wiederkommt. Wann auch immer genau das sein wird.

stay forever || lee felix ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt