special 1 - merry christmas!

214 10 6
                                    

"Frohe Weihnachten Emma!", sagt einer unserer Nachbarn, als ich gerade die Treppen zur Wohnung hochlaufe. Etwas überrascht schaue ich hoch, da ich bis gerade eben noch auf mein Handy geschaut habe, und sehe so, wie er so mit seiner Frau im Türrahmen steht und mir fröhlich entgegenlächelt.

"Dankeschön, Ihnen auch ein fröhliches Weihnachtsfest!", antworte ich und deute eine leichte Verbeugung an, bevor ich weiter nach oben gehe und dann endlich an der Wohnung ankomme. Laut ausatmend mache ich mich daran, meinen Schlüssel hervorzukramen, um endlich aufschließen und reingehen zu können.

Leider Gottes hat mich heute den Vormittag über noch ein Meeting erwartet, das trotz Weihnachten Vorrang hatte und entsprechend dringend abgehalten werden musste. Das alles hat mir einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht, immerhin hatte ich überlegt, wie Lynn über die Feiertage zurück nach Deutschland zu fliegen, aber jetzt bin ich durch die Arbeit hier geblieben.

Seufzend stelle ich meinen Rucksack am Kleiderhaken ab und ziehe mir Jacke, Schuhe, Mütze und Schal aus, immerhin haben wir Dezember und es ist verdammt kalt hier in Seoul. Meine Fingerspitzen kribbeln leicht, als nun wieder Wärme an sie kommt und sie so wieder auftauchen.

Gerade wollte ich mich daran machen, in die Küche zu gehen und mir einen Tee oder eine heiße Schokolade zu machen, da rumpelt es vom Inneren der Wohnung her, besser gesagt aus dem Wohnzimmer. Sofort halte ich inne und horche in die Stille der Wohnung, bis ich dann leises Fluchen hören kann. Diese Stimme würde ich unter Millionen erkennen, weshalb sich die Spannung bei mir sofort wieder löst und ich schnell zum Wohnzimmer laufe, um nachzusehen, was passiert ist.

"Was ist denn hier los?", frage ich überrascht, als ich im Türrahmen zum Wohnzimmer stehenbleibe und Felix entdecke, der anscheinend das gesamte Zimmer weihnachtlich geschmückt hat in der Zeit, während der ich bei JYPE war.

"Emma, du bist schon wieder da! Ich- oh manno, ich bin noch gar nicht fertig!", bringt Felix etwas überrascht und geknickt hervor, während er sich aus der Lichterkette befreit und sie dann an ihren eigentlich geplanten Platz hängt. Ich schaue mich im Wohnzimmer um und schmunzle leicht, selbst wenn ich so viel Dekoration gar nicht gewöhnt bin.

"Lixie, das alles ist ja wirklich süß, aber... ich dekoriere nie für Weihnachten! Das Einzige, was bei mir besonders ist, ist der kleine Tannenbaum da in der Ecke, mehr brauche ich gar nicht!", gebe ich sanft von mir und gehe zu meinem Freund, um ihn dann von der Dekokiste wegzuziehen und ihm sanft eine Tannennadel aus seinen Haaren entferne. Felix schaut mich daraufhin fast schon schockiert an, eine Hand leicht um meinen Unterkörper geschlungen und die andere hinter dem Rücken versteckt.

"Du... du schmückst gar nicht für Weihnachten? A-aber... wieso denn nicht?", fragt er nach und sieht ehrlich traurig aus, dass es mir fast schon leid tut, ihm diesen Spaß verdorben zu haben.

"Weihnachten ist nichts wirklich Besonderes für mich, man schenkt sich eine Kleinigkeit und verbringt Zeit zusammen, da brauche ich keine Weihnachts-Deko für. Weihnachtsfeeling und so weiter hatte ich schon seit Jahren nicht mehr. Aber es ist sehr süß von dir, dass du an mich gedacht hast und das Dekorieren für mich übernommen hast."

Sanft lächelnd beuge ich mich weiter zu ihm und gebe ihm einen sanften Kuss auf die Wange, meine Arme in seinem Nacken verschränkt, während Felix nun wirklich schmollt und ich fragend meine Augenbrauen hebe.

"Heißt das, dass auch Weihnachtstraditionen nichts für dich sind?", fragt der Junge nach und holt etwas hinter seinem Rücken hervor, um es über unsere Köpfe zu halten. Sofort schaue ich hoch und erkenne den kleinen Mistelzweig, woraufhin ich dann lachen muss und zurück zu meinem Freund schaue, eine Augenbraue neckend gehoben.

"Ich denke, dafür kann ich eine Ausnahme machen. Ich stand sowieso noch nie unter einem Mistelzweig, und um dich glücklich zu machen, tue ich sowieso alles", flüstere ich und lege meine Hände auf seine von Sommersprossen besprenkelten Wangen, um ihn dann zu mir zu ziehen und meine Lippen auf seine zu legen.

stay forever || lee felix ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt