25 - 𝚏𝚎𝚕𝚒𝚡' 𝚣𝚞𝚑𝚊𝚞𝚜𝚎

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In dem Hotel angekommen muss ich lächeln, als ich erfahre, dass die Jungs es auch hier so umorganisiert haben, dass Felix und ich uns ein Zimmer teilen, auch wenn ich eigentlich sehr spontan dazugekommen bin.

Es freut mich, dass sie die Beziehung zwischen Lix und mir so unterstützen und alles tun, damit wir so viel Zeit wie möglich miteinander verbringen können, was angesichts unserer Jobs nunmal nicht mehr ganz so viel ist.

Sobald wir unser Zimmer betreten, stelle ich meinen Koffer ab und suche mir ein paar Sachen aus diesem raus, um mich für das Abendessen mit Felix' Familie fertig zu machen. Schnell dusche ich mich in dem niedlichen Bad und ziehe mir diese danach an: die einfache hellblaue Jeans, das schwarze T-Shirt, was ich mir vor Wochen schon aus Felix' Kleiderschrank geklaut habe, und die graue Sweatshirtjacke passen gut zusammen und sollten zumindest keinen schlechten Eindruck bei seinen Eltern hinterlassen.

Ich schminke mich leicht, um trotz allem noch natürlich rüberzukommen und verlasse das Bad dann wieder, um Felix duschen zu lassen. Während er nun im Bad ist, kämme ich mir meine Haare und fange dann schon einmal an, meine Sachen aus dem Koffer zu räumen.

Normalerweise bin ich jemand, der für diese eine Woche aus dem Koffer heraus lebt, aber irgendwie wollte ich etwas Ordnung haben und mich so unterbewusst vielleicht etwas beruhigen, denn die große Nervosität in mir kann ich mittlerweile nicht mehr abstreiten.

Genau in dem Moment kommt Felix wieder aus dem Bad und trägt auch wie ich einfache Sachen: Eine dunkle Jeans kombiniert mit einem hellgrauen Sweatshirt, das er an den Ärmeln hochgekrempelt hat.

„Musst du deine Haare noch föhnen?" fragt Lix da und ich nicke, gehe an ihm vorbei und zurück ins Bad, um mir dann die Haare trocknen zu können. Glücklicherweise brauchen meine Haare bei so etwas nicht so lange und so kann ich wenig später schon wieder zu Felix gehen, nun zumindest äußerlich fertig für das Treffen.

„Hast du die Schränke komplett eingeräumt?" frage ich überrascht, als ich bemerke, dass sowohl mein als auch sein Koffer leer ist und die Schränke vollgeräumt sind.

„Ja, ich dachte etwas Ordnung kann uns nicht schaden." meint Felix einfach und zuckt mit den Schultern, bevor ich zu ihm gehe und meine Arme um seinen Nacken lege.

„Danke Lix." flüstere ich und er lächelt leicht.

„Bist du bereit?" fragt er dann allerdings und ich atme tief durch, bevor ich nicke und es zulasse, dass Felix mir einen kurzen Kuss auf die Lippen drückt und dann nach meiner Hand greift.

„Soll ich fahren?" frage ich eigentlich aus einem Witz heraus, aber als Felix mich überrascht anschaut, merke ich, dass er das ernst nimmt.

„Lix, das war ein Witz. Ich habe zwar einen Führerschein, aber keinen internationalen und außerdem wäre ich wahrscheinlich viel zu verwirrt, auf der linken Seite fahren zu müssen." meine ich deshalb noch schnell und Felix nickt.

„Ich wusste gar nicht, dass du einen Führerschein hast!" meint er und verlässt gemeinsam mit mir das Zimmer, um Chan dann noch schnell Bescheid zu geben und dann zur Tiefgarage des Hotels gehen zu können.

„Ich bin in Seoul ja auch noch nie selbst gefahren, von daher konntest du das auch gar nicht wissen." meine ich einfach, während wir auf ein Auto zusteuern, an dem einer der anderen Mitarbeiter vom Staff steht. Felix gibt dem Mann eine Adresse und wir setzen uns auf den Rücksitz, nur um kurz darauf dann auch schon losfahren zu können.

Ich atme tief durch und betrachte die Landschaft, die draußen an uns vorbeizieht, denn ich war vorher noch niemals in Australien und es ist doch ziemlich interessant, die deutlich unterschiedlich gestaltete Landschaft im Vergleich zu Deutschland oder auch Südkorea zu sehen.

Es dauert nicht lange, bis wir vor einem Haus am Stadtrand von Sydney halten und Felix mir andeutet, auszusteigen. Sofort fühle ich die Aufregung wieder in jeder Faser meines Körpers, so aufgeregt war ich wirklich lange nicht mehr.

Felix bemerkt sofort, dass ich nervös bin, denn er greift nach meiner Hand und lächelt mich aufmunternd an, nachdem er schließlich geklingelt hat und tatsächlich schafft er es so, mich zumindest ein wenig zu beruhigen.

Als die Tür sich öffnet, halte ich kurz meinen Atem an und schaue dann in das Gesicht einer Frau, die ich schnell als Felix' Mutter ausmachen kann.

„Hallo ihr zwei, schön euch zu sehen! Kommt doch rein!"

Sie macht einen Schritt zur Seite und Felix legt schnell eine Hand auf meinen unteren Rücken, um mich dann vorzuschicken. In dem kleinen Flur ziehen wir uns die Schuhe aus und dann wendet sich Felix' Mutter mir richtig zu.

„Du musst Emma sein, Felix hat uns in einigen unserer wenigen Telefonate viel von dir erzählt."

Ich spüre, wie sich ein leichter Rotschimmer auf meinen Wangen bildet, bevor ich mich bedanke und versuche, meine Schüchternheit zumindest ein wenig ablegen zu können.

„Na kommt, das Essen ist gleich fertig. Aber ihr könnt so lange noch in Felix' Zimmer gehen, wenn ihr möchtet!"

Meine Augen weiten sich vorfreudig und ich schaue Felix bittend an, woraufhin er leicht lacht und dann mit mir nach oben geht, um mir sein Zimmer zeigen zu können. Es ist niedlich und wohl noch nach seiner Phase aus 2016 eingerichtet, bevor er nach Südkorea gezogen ist und die meisten seiner Sachen mitgenommen hat. Trotzdem hängen an der Wand einige Fotos aus seiner Schulzeit, die ich mir sofort anschaue.

„Ouw, schau mal, wie süß du warst!" meine ich und höre Felix lachen, bevor er seine Arme von hinten um mich legt und mich näher an sich zieht.

„Bin ich jetzt etwa nicht mehr süß?" fragt er leise und ich schmunzle.

„Doch, aber jetzt bist du noch viel mehr als das." gebe ich zurück und schaue weiter.

„Ist das da dein bester Freund? Der, mit dem du..." Ich beende den Satz nicht, aber Felix weiß, worauf ich anspreche und er nickt leicht.

„Ja, mit ihm hatte ich meinen ersten Kuss. Irgendwie schade, dass ich kaum noch Kontakt zu meinen alten Freunden habe." Ich drehe meinen Kopf leicht, um ihn anschauen zu können.

„Dafür hast du aber viele neue Freunde gewonnen und das ist doch auch etwas, nicht?" Felix lacht leicht und stimmt mir dann noch zu, bevor seine Mutter schließlich von unten hoch ruft, dass das Essen fertig ist.

stay forever || lee felix ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt