Ihr Weg führte sie in Richtung Rohan, einem Königreich der Menschen, das der Pferdeherrn. Es lag in den Landen nördlich von Gondor, seine Felder waren weit und grasbedeckt, von Flüssen und kleinen Wäldern durchzogen. Die Spur der Hobbits durften sie keinesfalls verlieren, zu Fuß war es aber ein anstrengender Marsch. Gimli murrte schon seit einigen Stunden, weil er hoffte, endlich eine Pause machen zu können, blieb aber erfolglos.
Auch Aragorn und Legolas wurden langsam erschöpft, wussten jedoch darum, wie wichtig es war, die Uruk-hai weiter zu verfolgen, sonst könnte es für die Hobbits zu spät sein.
Viele Stunden liefen sie über die flachen Ebenen, bis sie plötzlich Hufgeräusche wahrnahmen, die sich schnell näherten. Aragorn winkte die beiden anderen zu ihm, und deutete ihnen, sich in einem Busch bei einer Felsengruppe zu verstecken.
Hunderte Reiter ritten vorbei, aber es waren Rohirrim, Reiter Rohans, also kam Aragorn aus der Deckung und rief: „Ihr Reiter Rohans, was gibt es Neues in der Mark?"
Augenblicklich drehte die ganze Schar und galoppierte wieder auf ihn zu. Legolas und Gimli stellten sich sofort neben Aragorn und schließlich wurden sie von den Reitern umkreist. Man richtete Speere auf sie und dann sprach einer von ihnen.
„Was treiben ein Elb, ein Mensch und ein Zwerg hier in der Riddermark? Sprecht rasch!", befahl der Anführer dieser Gruppe.
„Wenn ihr mir euren Namen nennt, nenne ich euch meinen", gab Gimli zurück.
Der Anführer stieg von seinem Pferd, ging auf den Zwerg zu und sprach: „Ich würde dir deinen Kopf abschlagen, wenn er auch nur ein kleines bisschen höher über den Boden ragte!" Legolas zielte sofort mit seinem Bogen auf den Mann. Der Waldläufer nickte ihm aber zuversichtlich zu und signalisierte, den Bogen runterzunehmen.
„Ich bin Aragorn, Sohn von Arathorn, das ist Gimli, Sohn von Glóin und Legolas, Sohn von Thranduil. Wir sind Freunde Rohans und Théodens, eures Königs", antwortete er ruhig, woraufhin der Anführer seinen Helm abnahm.
„Ich bin Éomer, Sohn von Éomund. Doch Théoden vermag nicht länger zwischen Freund und Feind unterscheiden zu können", sprach der Anführer weiter und nun zogen die Soldaten ihre Lanzen zurück. „Saruman hat den Verstand des Königs vergiftet und die Länder unter Kontrolle. Das ist die Truppe der treuen Soldaten Rohans und dafür wurden wir verstoßen. Saruman hat seine Späher überall in diesen Landen."
„Wir sind keine Späher. Wir verfolgen eine Gruppe Uruk-hai westwärts über die Ebene, sie haben zwei unserer Freunde gefangen genommen", antwortete Aragorn.
Éomer zog eine Augenbraue nach oben. „Die Uruks sind vernichtet, wir erschlugen alle in der Nacht", sagte er und richtete den Blick kurz zu Boden.
„Aber da waren zwei Hobbits, habt ihr unter ihnen zwei Hobbits gesehen?", brummte Gimli schnell.
„Sie wären klein gewesen, nur Kinder in eueren Augen", fügte Aragorn hoffnungsvoll hinzu, doch der Pferdeherr schüttelte nur den Kopf.
„Wir ließen keinen am Leben, die Kadaver legten wir auf einen Haufen und verbrannten sie", gab er knapp zurück und zeigte auf einen kleinen Hügel, über dem Rauch aufstieg.
Die drei senkten stumm ihre Blicke. Éomer rief noch zwei Pferde zu ihnen und richtete noch kurze Worte an sie, bevor sich die Schar wieder in Bewegung setzte und den Hügel hinunterritt.
So gingen Legolas, Aragorn und Gimli in die Richtung des Rauches, wo die verbrannten Leichen lagen. Der Zwerg zog etwas aus dem Berg der toten Körper. „Einer ihrer Gürtel. Sie sind wirklich nicht mehr am Leben." Aragorn trat vor Wut und Trauer mit voller Wucht gegen den Helm eines Uruk-hais. Er schrie laut auf und sackte dann auf die Knie.
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Emel nîn | Aralas FF
Fiksi PenggemarNach langen Zeiten der Dunkelheit, in denen Legolas nur Unglück fand, passiert das, was er niemals erwartet hätte. Vergangene Ereignisse lasten auf seinen Schultern und er glaubt nicht dagegen ankommen zu können, doch dies änderte sich plötzlich, al...