Kapitel 32

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Livs POV:

Ich öffnete die Augen. Ich blickte von Damons Bett aus in sein riesiges, sonnendurchflutetes Zimmer. Wie genau ich hierher gekommen war, wusste ich nicht mehr genau. Das letzte, woran ich mich erinnern konnte, war der wunderschöne Ball mit Damon, wir waren zum Anwesen zurückgekehrt und waren sofort in Damons Zimmer gestürmt, wo wir eine gemeinsame Nacht verbracht hatten. Ich erhob mich und zog mir einen alten Pulli über. Dann öffnete ich die Zimmertür und lief die Treppe herunter zum Frühstückstisch. Dieser war nur sehr rahr gedeckt, doch trotzdem setzte ich mich erfreut an den Tisch und begann mir ein Brötchen zu schmieren. Die Haustür wurde geöffnet und jemand kam ins Esszimmer. „Stefan, da bist du ja! Wo warst du; und wo ist Damon?", ich wandte mich dem eintretenden Stefan zu. Dieser leckte sich demonstrativ die letzten Blutstropfen von den Lippen und alarmierte mir damit, dass er jagen war. Dann erhob er die Stimme: „Damon ist in die Stadt, er hat sich mit Alaric im Grill getroffen." Ich war ein wenig enttäuscht, dass Damon es als wichtiger empfand, mit Alaric einen zu trinken, doch dann beschloss ich den angebrochenen Samstag zu nutzen und ein wenig spazieren zu gehen.

Nachdem ich mich umgezogen hatte, ging ich tatsächlich nach draußen in den nahegelegenen Wald. Vögelschreie und der Klang des Windes erfüllten die Luft. Plötzlich ein knacken hinter mir. Mit zu einem Angriff erhobenen Armen, sprang ich auf und fuhr herum. Erleichterter ließ ich meine Hände wieder sinken: „Bonnie, du bist es! Ich hatte schon Angst!" Sie reagierte kaum, sondern lief einfach an mir vorbei, um sich dann wenige Meter weiter mit verschränkten Armen an einen Baum zu lehnen. „Ist alles in Ordnung, du wirkst so..." Doch noch bevor ich den Satz zu Ende sprechen konnte, wurde mir auf einmal die Luft abgeschnürt. Ich versuchte gequält einzuatmen, doch es fiel mir jede Sekunde schwerer. Geschickt blickte ich zu Bonnie, die nun die Augen geschlossen hatte und ihre Hände auf mich richtete. „Hört auf!", versuchte ich zu schreien, doch es kamen bloß seltsame Laute aus meinem Mund. Ich ging auf die Knie, versuchte mich zu sammeln und schlug mit meiner Hand auf die Erde auf. Noch in dem Moment bildete sich ein riesiger Spalt, der sich ausbreitete und schließlich auch Bonnie von den Füßen zu werfen versuchte. Diese war dadurch abgelenkt und meine Atmung entspannte sich. Wütend richtete ich mich auf: ,,Was soll das?" Auch Bonnie erholte sich, schloss mit einer ruckartigen Bewegung den Spalt, den ich in den Boden gemacht hatte, und wandte sich mir zu. ,,Du dürftest nicht hier sein!", sie schnaufte schwer, ,,Du darftst nicht hier sein!" Dann wandt sie ihren Kopf zu mir, und ich blickte in eiskalte, blaue Augen. Eines wusste ich;das waren nicht Bonnies Augen.

Ein Krampf durchzuckte sie uns sie fiel wieder auf die Erde. Ihre Augen traten hervor, und aus ihre Nase kam starkes Blut. ,,Hilfe, Hilfe, damon, Stefan!", verzweifelt rief ich ins nichts. Was geschah hier? Sollte ich Bonnie helfen? Nach kurzem Zögern, überzeugte mich Bonnies Schreien und ich setzte mich vor sie und legte meine Hände auf ihren Kopf. Dann murmelte ich eine Zauberformel, immer und immer wieder. Ich versuchte in ihren Kopf zu gelangen, doch eine unsichtbare Wand versperrte mir den Weg. Ich wollte tiefer dringen, jeddoch bestand die Gefahr, dass ich mich in dem Kopf der Hexe verlor. Meine ganze Macht kämpfte gegen eine andere in Bonnies Gedanken.

Ich hatte die Barriere beinahe überwunden, als ich plötzlich aus meinem Trance gerissen wurde. Stefan hatte mich an der Schulter gepackt. ,,Nein, ich muss ihr helfen!" ,,Du hast ihr geholfen, hör auf, Liv!" Ich ließ von Bonnie ab und öffnete die Augen. Bonnie lag bewegungslos auf dem Boden, das Blut, das aus ihrer Nase gelaufen war, war getrocknet. Stefan half mir, mich zu erheben: ,,Was ist geschehen?" ,,Ich weiß es nicht, sie ht mich angefallen? Das war nicht sie selbst, da war etwas in ihrem Kopf, etwas... fremdes...", ich schüttelte benommen den Kopf: ,,Sie hat gesagt >Du darf nicht hier sein<, die ganze Zeit. Du musst sie wegsperren, damit ich herausfinden kann, was passiert ist, ohne angegriffen zu werden." ,,Wir werden herausfinden, was geschehen ist, aber ich weiß nicht, was wir mit Bonnie tun sollen. In dem Kerker werden wir sie nicht festhalten können." Ich dachte nach, Bonnie war nun eine Gefahr, egal was mit ihr los war, es war meine Pflicht ihr zu helfen und das würde ich auch tun: ,,Bring sie in euer Haus, ich werde einen Zauber sprechen, der sie dort festhällt.

Wir liefen zum Haus zurück und legten sie in ein Gästezimmer. Dann sprach ich meinen Zauber, der uns vor dem Ding in ihr beschützen sollte. Nun hieß es warten.

Blutmond (FF The vampire diaries)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt