Kapitel 38

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Stefans POV:

Elena und Caroline weinten, Bonnie saß mehr als nur niedergeschlagn auf der Couch, Klaus stand bedrückt im Türrahmen, Damon war nicht zu sehen, er hatte sich mit dem Rücken zu uns zum Fenster gestellt und ich hatte Tränen der Verzweiflung in den Augen. Wir waren so weit gekommen, hatten bereits so viel erlebt und nun... Nun war Liv gestorben. Gestorben, für ihre Freiheit, und für uns. Denn wir waren eine Familie geworden.

Klaus räusperte sich. Mit kratziger Stimme sagte er: ,,Wir müssen sie hier weg bringen. Wir müssen sie traditionell weihen." Mein Blick wanderte zu dem leblosen Körper, der noch immer in der Mitte des Raumes lag. Niemand hatte gewagt etwas zu tun, seit Livs Herz vor wenigen Minuten aufgehört hatte zu schlagen. Wir hatten auf etwas gehofft- wie ein Wunder; doch es würde kein Wunder mehr geschehen, es würde kein Happy End mehr für Liv geben. ,,Halt! Wir warten noch! Bitte!", Damon war schützend vor die Leiche der Hybridin gesprungen. ,,Damon, was soll das? Du kannst sie nicht mehr retten, es tut mir leid, aber sie ist tot!", Bonnie trat an Damon heran und versuchte ihn zu beruhigen, doch der Vampir stieß sie weg: ,,Ich... Ich habe ihr mein Blut gegeben! Vorhin; als sie geschlafen hat! Ich dachte, vielleicht, dass ich ihr helfen könne...!" ,,Damon, das ist vollkommener Schwachsinn," ich blickte ihn verständnisslos an, ,,Sie kann kein Vampir werden, sie ist berits Hexe und Werwolf, sie kann nicht...". Ich verstummte und blickte dann irritiert zu Bonnie: ,,Oder doch?!" Ich helt die Luft an und wartete auf Bonnies Antwort. Diese überlegte wenige Augenblicke und sagte dann unsicher: ,, Ich weiß nicht, sie konnte genauso zum Werwolf werden, obwohl sie schon eine Hexe war. Es ist tatsächlich möglich, dass sie ein sogennanter Trybrid werden kann. Soetwas gibt es aber noch gar nicht, ich weiß nicht, wie weit das möglich ist, aber... Ich schätze mal, es gibt Hoffnung!" Mein Herz schien einen Sprung zu machen; wenn es eine Möglichkeit gab, dass Liv noch lebte, dann würde ich daran festhalten. Ich blickte in die Gesichter der anderen. Sie sahen plötzlich genauso hoffnungsvoll aus wie ich. Klaus nahm Liv auf den Arm und legte sie vorsichtig auf die Couch. Damon begleitete ihn und setzte sich so neben Liv, dass er jede Bewegung genau beobachten konnte. Dann warteten wir.









Livs POV:

Ich schreckte erschrocken auf und blickte in die erschrockenen Gesichter von Damon, Klaus und Elena. ,,Was ist passiert?", rief ich erschrocken. Damons Stirn zog sich zusammen, doch noch bevor er antworten konnte, stürmte Caroline auf mich zu und umarmte mich fest. ,,Du wärst fast gestorben," schluchzte sie. Meine Augen weiteten sich. ,,Der Zauber war zu groß für dich, du warst tot Liv. Und hätte Damon dir nicht sein Blut gegeben..." ,,ER hat was...?" ,,Liv,", versuchte Stefan mir zu erklären, ,,du wärst beinahe gestorben. Damon hat dich gerettet!" Ich blickte zu Damon: ,,Heißt das, heißt das, ich bin ein Vam- ein Vampir?" Damon setzte sich neben mich und umarmte mich, dann drückte er mir ein Kuss auf die Lippen: ,,Wir wissen es nicht. Aber das zählt auch nicht, Liv! Das einzige, was zählt, ist dass du am Leben bist." Ich schluckte. Eine Ewigkeit als Vampir- was, wenn ich meine Hexenkräfte verloren hatte, was, wenn ich kein Vampir sein wollte? Was, wenn... Ich gab Damon einen Kuss und stand auf. Lief einfach aus der Haustür heraus, bis zu der Lichtung, bei welcher ich meine Hexenkräfte kennengelernt hatte. Meine Freunde folgten mir. In der Mitte der Lichtung blieb ich stehen.

Ich sammelte meine Kraft. Schloss die Augen und schrie. die pure Kraft strömte aus meinen Händen, in meinen Augen brannte gelbes Feuer, Blut unterlief meine Augen und ich spürte meine Reißzähne aus mir herausbrechen. Ich, Liv Watson, war nun ein Trybrid.

Blutmond (FF The vampire diaries)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt