Blutmond (FF The vampire diaries)

Kapitel 35

Damons POV:

,,Das heißt im Klartext, ..." Ich saß Liv gegenüber auf der Couch und blickte sie verwirrt an. Sie war vor wenigen Minuten aus New York zurückgekehrt und versuchte nun vergeblich mir und Stefan ihr weiteres Vorgehen zu erklären. ,,Das heißt,", setzte sie seufzend erneut an, ,, ,dass ich zuerst einmal versuchen werde, die Ahnen aus Bonnies Kopf zu vertreiben und dann einen etwas komplizierten Zauber durchführe, der meine Blutlinie zu einem eigenen Zirkel macht, sodass auch ich wie jede Hexe auf die Macht meiner Vorfahren zurückgreifen kann, und andersherum. Verstanden?" Ich nickte langsam und ging Livs Worte noch einmal im Geiste durch: ,,Und du bist sicher, dass du es mit einer ganzen Armee von uralten hexenden Geistern aufnehmen kannst? Ich weiß, du bist dir sicher und so, aber wir wissen beide, dass auch du das nicht so aus der Hand schütteln wirst, wie du gerne möchtest." Liv blickte schuldbewusst zu Boden: ,,Da ist noch etwas, was ich euch nicht gesagt habe; Du hast Recht, Damon; ich brauche viel Kraft, die ich alleine für zwei so mächtige Zauber nicht aufbringen werde, deßhalb werde ich euch beide kanalisieren. Bonnie hat mir bereits gezeigt, wie man das macht und in dem Grimoire meiner Mutter wurde ich erneut auf bestimmte Dinge hingewiesen." ,,Sei ehrlich: Wie gefährlich ist es, wie sicher kannst du sein, dass wir alle überleben?", fragte Stefan. Besorgt blickte ich zu Liv; ich fürchtete ihre Antwort. ,,Ich will ehrlich zu euch sein; Bonnie wird es ziemlich sicher schaffen, sie ist nur ein Bote. Ich werde einen Großteil eurer Energie nutzen, dennoch glaube ich, wenn das was in dem Buch meiner Mutter steht stimmt, dass ihr beide überleben werdet. Da ich aber nicht eure ganze Macht nutzen kann, und auf keinen Fall mehr als zwei Vampire kanalisieren werde, wird meine ganze Kraft in die beiden Zauber fließen. Es besteht die Chance, dass ich ab einem bestimmten Zeitpunkt, Hilfe meiner Vorfahren erhalte, doch ich kann nicht abschätzen wie viel das sein wird. Ich möchte es nicht schön reden; ich weiß nicht, ob ich überleben werde, aber ich bin gut vorbereitet und fühle mich stärker als jemals zuvor." Ich blickte sie erschrocken an. Stefan tat es mir gleich. Das konnte nicht ihr Ernst sein! ,,Aber Liv, ...", wollte ich protestieren; Die Hexe kam mir jeddoch zuvor: ,,Ich kenne das Risiko, und ich werde es eingehen. Ich möchte, dass ihr beide mir vertraut und ich möchte jetzt keine Abschiedsworte oder sonstiges hören, denn ich weiß, ich werde das schaffen. Zunächst einmal werde ich mich jetzt ausruhen. Wenn ich das durchziehen will, muss ich alles geben und das kann ich nicht, wenn ich erschöpft bin." Damit wand sie sich um und verschwand in ihr Zimmer. Mein Bruder und ich blickten ihr ein wenig verdutzt hinterher. Doch dann wurde ich wütend: Sie konnte nicht einfach so ihr Leben riskieren, es musste eine andere Lösung geben! Doch die gab es nicht; das wusste ich ganz tief in mir, es gab keine andere Lösung. Verärgert blickte ich zu Stefan. Er erwiderte meinen Blick nicht, sondern starrte in die Ferne. Also musste ich es eben selber in die Hand nehmen.

Kurze Zeit später ging ich mit dem Vorwand mich ebenfalls ausruhen zu wollen nach oben. Ich ging in mein Badezimmer und spritzte mir mit den Händen kaltes Wasser in das Gesicht. Dann wandte ich mich entschlossen um und suchte Livs Schlafzimmer auf. Sie schlief tief und unruhig. Ihr Atem ging stoßweise und ihre Hände zitterten. Beruhigend legte ich die meine auf ihre. Dann schloss ich für einen Moment die Augen und öffnete sie wieder. Ich wusste nicht, ob das was ich vorhatte funktionieren würde, doch ich wusste, ich musste es tun.