Blutmond Kapitel 3

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Blutmond


Kapitel 3



Eine Woche war seit Merlin dem Tode knapp entkommen war vergangen. Heute war Samstag, als er durch die Höhle ging....es war noch Tag, aber Vampire schliefen nicht den ganzen Tag, mussten sich nur im Dunklen aufhalten, wenn sie ausgeschlafen hatten.
„Merlin!" rief eine junge, sehr schöne Vampirin und er blieb stehen
„Hey Lydia!" sagte er und lächelte
„Ich soll dich von Jessy fragen, ob du heute Abend mit tanzen gehst?"
„Ja....natürlich....wer geht denn noch mit?"
„Ich denke Sabrina, Chris, Toby, Jessy und meine Wenigkeit und du natürlich!"
„Also die alte Garde, wie immer!"
Sie lachte
„Ja, aber ohne dich hatte es nicht so viel Spaß gemacht, wir sind alle froh, das du wieder da bist!"
„Ich auch....weißt du, mein Onkel ist schon komisch drauf, alle Vampire mussten um vier nachts in der Höhle sein....das war irgendwie blöd!"
„Das glaube ich dir....bis heute Abend!" sagte sie und verschwand. Merlin lächelte....er freute sich, mit seinen Freunden wieder um die Häuser zu ziehen, er hatte das vermisst! Er steuerte auf das Arbeitsbüro seines Vaters zu und trat ein.
Balinor saß an einem Schreibtisch und schaute angestrengt in die Papiere, die vor ihm lagen, er sah auf, als Merlin hineinkam
„Merlin!"
„Hey Vater....was tust du?"
„Geschäfte....wir sind zwar sehr genügsam, aber Geld brauchen wir trotzdem!"
„Ja!" sagte Merlin „Deshalb komme ich auch....wir wollen heute Abend ausgehen!"
„Wer?"
„Alle meine Freunde, wie früher auch! Und ich brauche etwas Geld!"
„Natürlich....was auch sonst!" knurrte er „Wo wollt ihr denn hin?"
„Wahrscheinlich ins Rising Sun!" antwortete Merlin
Balinor sagte nichts dazu, aber Merlin wusste, das sein Vater es nicht mochte, das sie in diesen Tanzclub gingen....er lag zu dicht am Wolfsrevier.
„Also gut!" sagte er, denn er wusste, er konnte die jungen Vampire nicht aufhalten, denn obwohl sie Vampire waren, hatten sie doch auch Spaß an allem, was Menschen auch mochten, wie tanzen, flirten, sich betrinken....küssen und tolle Musik hören. Er stand auf und gab ihm Geld....es war kein Vermögen, aber genug, um sich einen schönen Abend zu machen.
„Seht bloß zu, das ihr vorher jagt....okay? Ich möchte keine Zwischenfälle und bleibt bei Gott aus dem Wolfsrevier!"
„Ja, Vater!" sagte Merlin
Er wusste, das sein Vater es nicht wollte, das sie ohne zu jagen, Alkohol tranken, denn dann konnte mal schnell jemand die Kontrolle verlieren und versuchen, jemanden in der Öffentlichkeit zu beißen.
Merlin nickte und drehte sich um, aber Balinor sagte
„Und Merlin!"
„Ja!"
„Komme nicht zu spät zurück!"
„Natürlich, Vater!"
Dann ging Merlin zurück zu seiner Wohnhöhle und machte sich schick für den Abend!
Sie trafen sich alle im Vorhof der Höhle vor dem Wasserfall. Alle hatten sich herausgeputzt, die Mädchen trugen knappe Kleider, die mehr preisgaben, wie verhüllten, die Jungs in Jeans mit modischen Shirts und Jacke. Da ihre Väter in der Nacht arbeiteten, konnten sie sich auch ab und zu Kleider leisten, natürlich nichts von Dior, eher von normalen Kaufhäuser, aber das genügte ihnen auch! Merlin war in eine knallenge, schwarze Jeans gekleidet und mit einen blauen Hemd, das der Farbe seiner Augen ähnelte, das dunkle Jackett war schlicht und elegant
„Vater hat gesagt, das wir vorher jagen sollen!"
„Das hatten wir auch vor....ich habe Hunger!" sagte Jessy.
„Nun gut, wenn wir in der Stadt sind, dann ernähren wir uns und treffen uns dann vor dem Rising Sun!" sagte Merlin. Alle nickten....irgendwie war Merlin immer der gewesen, der sie auf eine Weise anführte, das lag wohl daran, das er der Sohn seines Vaters war.
Am Rande der Stadt, den sie schneller, als ein Auto erreichten, indem sie als schemenhafte Figuren durch die Straßen rannten, trennten sie sich nickend. Normalerweise gingen Vampire immer allein auf die Jagd, es kam sehr selten vor, das sie zusammen jagten. Merlin schlug die Richtung zum Hafen ein, dort jagte er sehr gerne, denn niemand hielt sich dort auf, denn das Viertel war keines der Besten. Außer Hafenarbeiter, die dort in den Spelunken saßen und billige Dirnen, die für ein paar Dollar mit den Hafenarbeiter gingen, war da nichts los, da normale Menschen bei Dunkelheit hier sich nicht hin trauten, weil eigentlich nur Gesindel herumlungerte. Merlin bevorzugte natürlich eher Männer, wie Frauen, aber es machte nicht wirklich einen Unterschied. Er stand im Schatten, seine Vampir Sinne geschärft und wartete auf Beute, er würde nur so viel trinken, wie der Mensch vertrug, denn das erste Gesetz der Vampire war, nicht zu töten und Balinor wurde zur Bestie, wenn es gebrochen wurde! Denn eine blutleere Leiche zu finden, die zwei kleine Einstiche am Hals hatte, würde die Menschen zu den wildesten Spekulationen veranlassen und ....was noch wichtiger war, ihre Tarnung auf Dauer auffliegen würde und jeder Vampir hielt sich daran.
Er witterte eine junge Frau, die dort auf und ab ging, wahrscheinlich eines der Mädchen, die ihren Körper verkauften, um zu leben. Merlin ging langsam auf sie zu und lächelte
„Aber hallo!" sagte sie und lächelte „Du bist aber mal ein Hübscher....und....willst du etwas Zuneigung?"
„Warum nicht?"
„Dreißig Dollar!" sagte sie sehr geschäftstüchtig „Und nur einmal!"
„Klar!" sagte er und sah ihr tief in die Augen und das Mädchen folgte ihm bereitwillig, er führte sie in den dunklen Schatten und fing an, sie zart am Hals zu küssen, bis er die pochende Halsschlagader unter seiner Zunge fand. Sie keuchte etwas, als er blitzschnell in diese Ader biss und saugte
„Du bist aber ein Wilder!" keuchte sie, während er trank und sie abrupt losließ, die Wunde verschloss, indem er über die Einstiche leckte. Sie schwankte leicht und Merlin wusste, das sie jetzt ein Gefühl hatte, wie berauscht zu sein, das aber schnell verging. Dann nahm er ihr die Erinnerung an dieses Ereignis und ließ sie stehen, nachdem er sich vergewissert hatte, das es ihr gut ging, machte sich auf den Weg ins Rising Sun.
Das Rising Sun lag in der grünen Zone, das hieß.... im Niemandsland....ein Stück Gebiet, das die Grenze zwischen Wolfs und Vampirgebiet repräsentierte. Das Besondere daran war, das vertraglich sich beide Parteien dort aufhalten konnten und das so eine Art neutraler Boden war. Es war dort verboten, irgendwelche Kämpfe auszutragen....der einzige Ort, wo Wölfe und Vampire sich trafen, ohne sich an die Kehle zu gehen!
Das Tanzcafe war sehr angesagt bei beiden Parteien und wurde von einem Mensch geführt, einer der wenigen, die wussten, was sie alle waren und auf der Gehaltsliste von Uther und auch Balinor stand. Dort trafen sich Wölfe wie auch Vampire, auch Menschen und vor allem Mädchen, die sich amüsierten....tanzten und tranken, aber es war verboten....irgendwelche Provokation zu betreiben oder Ähnliches. Außerdem war es so beliebt, weil auch die hübschesten Mädchen dort waren, normale Leute, den es war kein so exklusiver Club, den sich normale Menschen leisten konnten, vor allem junge Menschen.
Merlin traf als Letzter ein, die anderen waren alle schon da.
„Und....gut gespeist?" fragte Chris
„Ja....ich hatte nicht viel Hunger!"
Sie sprachen so normal darüber, wie Menschen, wenn sie aus einem Lokal kamen....nun, für Vampire war das normal, das sie sich so ernährten, wo normale Menschen sich ekeln würden.
Blut war nun mal ihr Lebenselixier und für sie war das etwas Normales!






Arthur kam die Treppe herunter gerannt und sein Vater sah ihn skeptisch an. Er hatte sich herausgeputzt, trug das neuste und modernste Outfit, das so sündhaft teuer war, wie es aussah, denn Arthur kaufte in den schickesten Läden ein. Er hatte seine eigene Kreditkarte, das Geld allerdings stammte von seinen Vater, der das Konto regelmäßig auffüllte.
„Wohl Ausgang heute?" brummte er und drehte sich um, als Gwaine, Leon und Pascal aus dem Lift traten, auch alle herausgeputzt, zwar nicht so extravagant, wie Arthur, aber sehr ansehnlich.
„War ja klar, das die Bande nicht fehlen darf!" musste das Alphatier loswerden und die drei Neuankömmlinge sahen ihn scheu an....er war ihr Leitwolf und sie waren untergeben. Arthur grinste
„Natürlich!" sagte er „Wir gehen ins Rising Sun!"
„Wo sonst....ich will keine Klagen hören und lasst das Vampirpack in Frieden....das ist neutrales Gebiet!"
„Ich weiß, Vater....wir wollen uns nur amüsieren!"
Er grummelte etwas und ging, Arthur winkte seinen Freunden und sie verließen das Haus, vor dem sein Ferrari stand. Die anderen stiegen in einen Geländewagen und sie fuhren los und erreichten bald das Tanzcafe, parkten ihre Wagen und stiegen aus, gingen zusammen in das Lokal, aus dem die Musik dröhnte.
Das Rising Sun war schon elegant und das Licht etwas gedämpft, dort lief tolle Musik, abgestimmt auf das junge Publikum, das sich dort tummelte, aber die Preise waren normal. Es war ziemlich voll an einem Samstagabend, Arthur steuerte die Bar an und sie setzten sich auf ihre Stammplätze, die irgendwie immer frei waren und wenn nicht, sehr schnell frei wurden, wenn sie kamen. Der Wirt nickte ihnen zu und stellte jedem sein Getränk auf die Tresen, denn er wusste, was sie tranken, Arthur liebte Wodka Lemon, alle andere tranken Bier oder Whisky Cola.
„Hey, Arthur!" flötete eine Blondine und drängte sich an ihn „Wo warst du denn letzten Samstag?"
„Ich hatte keine Zeit!" sagte er und verschwieg das Fest bei seinem Vater.
„Ich habe so lange auf dich gewartet!"
„Na....schön für dich!" sagte er etwas desinteressiert und sein Blick schweifte durch das Lokal. Dort hinten standen ein paar Vampire in einer Gruppe und unterhielten sich, andere Rudelmitglieder tanzten oder saßen an Tische, irgendwelche Mädchen im Schlepptau, an einem anderen Tisch saßen vier Mädchen, die sich nach Jungs umschauten und Arthur sah schnell weg, als sie in seine Richtung schauten.
„Du hörst mir gar nicht zu!" beschwerte sich das Mädchen und Arthur sagte
„Katy....würdest du mich im Moment in Ruhe lassen, ich bin erst gekommen!"
„Nur wenn du nachher mit mir tanzt!"
„Ja....sicher!" sagte er und sie ging, Gwaine grinste
„Hast du sie schon flachgelegt?"
„Nein....sie ist nicht mein Typ!" sagte Arthur
„Vielleicht sollte ich mal mein Glück versuchen!" meinte er
„Nur zu!" sagte Arthur und Gwaine verschwand.
Die Tür ging auf und Merlin kam herein, flankiert von mehreren Vampiren und Arthur zog die Luft ein. Er sah so ganz anders aus....so schick und irgendwie unnahbar, wie er dort stand und sich ein Bild machte. Sein Blick blieb an Arthur hängen, der ihn unverwandt ansah und lächelte leicht, dann gingen sie weiter, mussten an ihm vorbei und er sagte leise
„Hallo Wolf!"
Dann war er vorbei und gesellte sich zu den anderen Vampiren, die Arthur zuvor gesehen hatte. Seine Freunde....Arthur ging mal davon aus, das sie seine Freunde waren, folgten ihm. Der Abend war angenehm, Arthurs Freunde hatten schon bald Mädchen im Arm, Gwaine hatte doch tatsächlich Katy bezircen können und Arthur grinste, weil er wusste, das sie es nur tat, um ihn eifersüchtig zu machen, was ihn allerdings nicht störte. Dagegen sah er immer wieder zu Merlin rüber, der dort stand und Bier trank, sich unterhielt und lachte, bis ein sehr schönes Mädchen ihn auf die Tanzfläche zog. Das Vampirmädchen lachte, als er sich etwas sträubte, weil im Moment sonst niemand dort tanzte, aber dann aufgab und er seine Flasche einem Vampir in die Hand drückte. Er nahm sie locker in den Arm und tanzte....Arthur konnte den Blick nicht von ihm lassen, musterte ihn von oben nach unten, wie er locker, leichtfüßig und unheimlich elegant das Mädchen zu Rihannas Diamond in seinen Armen herumwirbelte, dessen langes dunkles Haar flog und das lachte, während er anmutig und grazil auf der Tanzfläche tänzelte und Arthur das Gefühl hatte, als würden seine Füße den Boden nicht berühren....war das überhaupt möglich....das dunkle Jackett von Merlin verlieh ihm eine Eleganz, die er ihm nicht zugetraut hatte. Er beobachtete das Paar fasziniert, wobei er mehr auf Merlin achtete, als auf die schöne Vampirin in seinen Armen und er sah abwesend zu Gwaine, der ihm einen Stoß in die Rippen gegeben hatte.
„Was ist denn los mit dir? Ich habe dich jetzt schon dreimal angesprochen!"
„Was?"
Gwaine verdrehte die Augen, während Arthur wieder zur Tanzfläche sah und Gwaine seinem Blick folgte, dann nach einer Weile sagte
„Eins muss man dem Vampirpack lassen....tanzen können sie! Ist das nicht der Typ, den Pascal und ich aufgegriffen hatten?"
Arthur gab keine Antwort und stellte fest, das es ihn störte, das Gwaine sie so nannte, aber er wusste nicht....warum. Sein Vater hatte nur so Bezeichnungen für sie, eigentlich sollte er das gewöhnt sein!
„Ja!" sagte Arthur nur und trank einen Schluck von seinem Drink. Gwaine wurde von Katy auf die Tanzfläche gezogen, nicht bevor sie einen Blick zu Arthur warf, der sie nicht beachtete und sich versteifte, als Merlin nach dem Tanz zur Bar kam und sich neben ihn stellte, neue Getränke bestellte.
„Na Wolf....Ärger mit Uther gehabt?"
„Ein wenig!" sagte er und musterte ihn, der Vampir schien nicht schneller zu atmen nach so einen schwungvollen Tanz.
„Und gut nach Hause gekommen....ohne Sonne?"
„Wahrscheinlich, sonst stände ich nicht hier, sondern würde Mutter Natur mit meiner Asche zieren!" antwortete er und Arthur grinste leicht.
„Hey....mach dich vom Acker!" sagte Gwaine und baute sich vor Merlin auf
„Gwaine....lass ihn in Ruhe!" sagte Arthur
„Du weißt....Uther will nicht, das wir mit ihnen reden!"
Arthur runzelte die Stirn
„Falls du ihm etwas sagen willst.....mhm....wegen welcher Sache stehst du noch bei ihm in der Kreide?"
Gwaine warf einen Blick auf Merlin und dann zu Arthur
„Schon gut....ich habs kapiert....schöne Freunde!" sagte er sauer und verschwand
Merlin lächelte und nahm die Flaschen
„Dann mal einen schönen Abend!" und wollte gehen.
„Merlin!"
Er drehte sich um
„Willst du nachher etwas mit mir trinken?"
Der Vampir runzelte die Stirn und Arthur sagte schnell
„Ich meine....das bist du mir schuldig!"
„Hier? Wir würden beide Ärger bekommen oder?"
Arthur wusste, das einer der hier anwesenden Wölfe Uther das erzählen würde, um sich Pluspunkte zu verschaffen und bei Merlins Spezies wohl nicht besser.
„Wir können auch irgendwo anders hingehen!" schlug der Wolf vor.
Merlin kam auf ihn zu
„Sieh mal....wir können nicht auf dein Gebiet....ich habe keine Lust, deinem Vater wieder zu begegnen....und du kannst nicht auf mein Gebiet, aus den selben Gründen!"
„Nun....ich weiß einen Ort!" sagte Arthur und grinste „Vertraust du mir?"
„Nein....aber ich werde trotzdem mitgehen....das bin ich dir schuldig!" sagte Merlin und ging zu seinen Freunden. Arthur sah ihm nach und lächelte

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