Blutmond Kapitel 45

35 1 2
                                    

Blutmond


Kapitel 45



Arthur ging am nächsten Tag wieder in die Höhle, denn er wollte nochmal mit Brian reden. Er war vorher in dem Laden gewesen und hatte ihm seine Donuts gekauft, die er so liebte. Und wieder ging er durch den hinteren Eingang!
Diesmal öffnete der alte Wolf ihm selbst, er wohnte bei seinem Sohn und seiner Schwiegertochter, die allerdings beide nicht da waren.
„Arthur....komm rein!"
Arthur trat ein und folgte ihm in sein Zimmer, er setzte sich in seinen bequemen Sessel und lächelte, als er die Donuts sah, die Arthur ihm reichte
„Danke dir....setz dich doch! Bist du wieder gekommen, um Geschichten zu hören?"
Arthur lächelte und nickte
„Nun, es ist interessant zu hören, was meine Eltern so früher, als sie in meinem Alter waren....getrieben haben!"
Er nickte
„Das glaube ich!"
„Erzähl mir doch mal von meinem Vater....er sagt mir nie was!"
Brian lachte und biss in einen Donut
„Er war ein schlimmer Finger, dein Vater!"
Arthur grinste
„Hatte er viele Freundinnen?"
„Ja....er war ein sehr attraktiver Wolf und der Sohn des Leitwolfs....die Mädchen mochten ihn sehr!
Igraine war da noch nicht da....sie war auf einem sehr teurem Internat, dein Großvater, Igraines Vater arbeitete im Pendragon Konzern und hatte eine hohe Position und da die Mutter von Igraine nicht mehr lebte....sie starb bei der Geburt....schickte ihr Vater sie auf ein sehr teures Internat in der Schweiz, sie kam nur in den Ferien nach Hause und lebte dann sehr zurückgezogen, bis sie wieder in die Schweiz fuhr. Uther hingegen lebte sein Leben, als er noch in die Highschool ging....er war achtzehn, als er mit Cesile anbandelte.
„Cesile?"
„Sie war eigentlich ein durchschnittliches Mädchen....keine sehr wohlhabende Wolfsfamilie, ihr Vater war Schreiner....ihre Mutter putzte Büros, aber das Mädchen war vernarrt in den jungen Uther und eines Tages erhörte er sie!"
„Er ging mit ihr aus?"
Brian schüttelte den Kopf
„Nein, sie war sehr scheu und ging in keinen Club, sie waren immer in der Höhle, manchmal auch im Wald. Sie sprachen sehr viel, hatten die gleichen Interessen, aber niemand glaubte daran, das Uther sie liebte!"
„Was passierte dann?"
„Er machte seinen Abschluss und ging zur Uni....er kam nur in den Ferien heim und Cesile wartete auf ihn! Ihr Bruder war nicht sehr begeistert, das sie sich so an Uther hängte, denn er glaubte nicht, das der attraktive Wolf sie so mochte!"
„Sie hatte einen Bruder?"
Brian nickte
„Chris! Er war älter als seine Schwester....acht Jahre, glaube ich!"
„Denkst du, das mein Vater mit ihr geschlafen hat?"
„Mit Cesile....das weiß ich nicht, sie war immer so scheu!"
„Und dann?"
„Uther lebte sein Leben als Student....hatte mit Sicherheit auch an der Uni Mädchen!"
„Aber Cesile wartete auf ihn, nicht wahr?"
Brian wurde ernst
„Ja....und dann kam er zurück....mit einem tollen Examen und auch Igraine kam zurück mit ihrem Abschluss und dann....dann trafen sie sich....und den Rest weißt du ja!"
Arthur nickte, aber etwas beschäftigte ihn
„Was geschah mit Cesile, als Vater mit meiner Mutter zusammen war?"
„Zuerst nichts....sie war todunglücklich, das Uther nur noch Augen für Igraine hatte, ich sah sie oft in einer Ecke stehen und die beiden beobachteten, wenn sie sich küssten und amüsierten und dann geschah etwas Merkwürdiges....sie war eines Tages verschwunden und als man nach ihr fragte, sagte Chris, das sie im Rudel ihres Onkels lebte....in Kanada!"
„Kam sie denn wieder?"
Er schüttelte den Kopf
„Nie wieder! Ich denke....er hatte sie sehr verletzt, indem er Igraine heiratete!"
Arthur kniff die Augen zusammen und wurde nachdenklich, doch dann lächelte er und sagte
„Danke für deine Geschichten, aber ich muss noch mit Vater reden!"
Brian nickte und Arthur ging zum Lift, fuhr hoch und ging in das Arbeitszimmer. Sein Vater saß am Schreibtisch und sah hoch
„Arthur....alles klar?"
„Ich habe etwas nachgeforscht....Vater, du musst mir ein paar Fragen beantworten!"
Uther nickte
„Kanntest du ein Mädchen mit Namen Cecile?"
„Woher weißt du das?"
„Vater....bitte....willst du nicht wissen, wer Mutter das angetan hat?"
Er nickte grimmig
„Und ob ich das wissen will!"
„Also!"
„Ja....sie war verliebt in mich, ich mochte sie, denn man konnte sich gut mit ihr unterhalten....sie war nett!"
„Hast du mit ihr geschlafen?"
„Arthur...."
„Ja oder nein?"
„Ja....wir waren eines Abends im Wald spazieren....da ist es passiert, ich wollte das eigentlich nicht, aber....es ist einfach passiert!"
„Wann war das?"
Er überlegte
„Nun....mein letzter Urlaub vor dem Examen....danach kam ich zurück und traf deine Mutter....warum willst du das wissen?"
„Sie verschwand kurz danach!"
„Ja, nachdem ich geheiratet habe, sagte ihr Vater, das sie in einem anderen Rudel lebte....Onkel oder so!"
Arthur überlegte
„Wer war ihr Vater?"
„Ron....aber er ist schon lange tot, er starb, als du zwei Jahre alt warst....er hatte einen Arbeitsunfall! Du weißt, das wir nie krank werden, die meisten sterben an Altersschwäche oder Unfälle!"
„Was ist mit ihrem Bruder?"
„Chris? Er lebt noch hier....sehr zurückgezogen....er müsste jetzt fünfzig sein, ich sehe ihn manchmal in der Höhle, wenn er mir zunickt!"
„Hat er eine Gefährtin?"
„Nein, er lebt allein! Seine Mutter starb an Herzversagen, kurz nachdem sein Vater starb! Sie hat den Tod ihres Gefährten wohl nicht überwunden und folgte ihm!"
„Was denkst du?"
Arthur schüttelte den Kopf
„Ich weiß nicht, Balinor sagte mir, ich soll noch weitere Nachforschungen anstellen!"
„Balinor!" sagte Uther nachdenklich „Kannst du ein Treffen arrangieren....in der neutralen Zone?"
Arthur nickte
„Du willst dich entschuldigen?"
„Ja....ich habe Mist gebaut und muss jetzt dazu stehen....ich bin ein Anführer und wäre ein kläglicher Leitwolf, wenn ich das nicht ernst nehmen würde!"
Arthur nickte
„Ich rufe dich an!"
Uther nickte, dann ging er zurück zu Merlin!




Merlin war schon wach und küsste ihn, als er in die Wohnhöhle kam und sagte
„Ausziehen!"
„Tolle Begrüßung....willst du über mich herfallen?"
Merlin grinste
„Vielleicht, aber zuerst trinkst du das hier!"
Er reichte ihm das Blut!
„Och nein....nicht schon wieder!"
„Mach schon, dein Wolf stellt sich nicht so dran, wie du!"
„Er ist ja auch ein Tier!"
Arthur zog sich aus und und nahm das Glas und sagte
„Gib mir eine Flasche Wasser!"
Merlin gab ihm grinsend das Wasser
„Du wärst ein scheiß Vampir, wenn du immer so ein Zirkus machen würdest....oder schon verhungert!"
Arthur trank die Hälfte vom Blut und trank das Wasser danach!
„Ihhh....ich werde mich nie daran gewöhnen!"
Merlin lachte und gab dem Wolf den Rest, der es gehorsam schleckte und Arthur sich wieder zurück verwandelte
„Geht doch!"
„Und was bekomme ich als Belohnung?" fragte Arthur
Merlin küsste ihn und Arthur zog ihn aus, dann kniete er sich vor Merlin und verwöhnte ihn mit seinem Mund, Merlin griff in sein Haar und stöhnte....schrie, als er zuckend kam und Arthur alles aufleckte und ihn dann auf dem Bett seinen Vampir heftig nahm und beide wieder schrien, als sie ihre Erlösung fanden.
Dann lagen sie da und Merlin kicherte
„Du bist unmöglich, Wolf!"
„Was denn....es war doch sehr gut....willst du nochmal?"
Merlin richtete sich auf
„Hör auf, so anzugeben....ich weiß, das du schon wieder kannst, aber sag mir lieber, was du rausgefunden hast!"
„Vater hatte eine Freundschaft mit einem....nun ja....etwas schüchternem Mädchen, das der ältere Bruder nicht guthieß! Ich fragte ihn, ob er mit ihr geschlafen hatte und er sagte....einmal, kurz bevor er Mutter traf, er wollte eigentlich nicht, aber sie hat es wahrscheinlich drauf angelegt!"
„Ja und weiter?"
„Als Vater meine Mutter heiratete, war sie verschwunden, angeblich lebt sie in einem anderen Rudel!"
„Und was ist so schlimm daran?"
„Niemand hat sie je wiedergesehen....sie kam ihre Familie nie wieder besuchen....oder ihren Bruder!"
Merlin sah ihn an
„Du denkst....das ihr etwas passiert ist?"
„Nun ja....Vater schläft mit ihr und kurz darauf heiratet er Mutter....sie hatte bestimmt Liebeskummer! Und ihr Bruder....ich denke an ihn....was ist, wenn er Vater nie verziehen hat, das er mit seine Schwester geschlafen hatte und sie dann fallen ließ! Ältere Brüder können da sehr eigen sein!"
Merlin überlegte
„Du nimmst also an, da sie nie wiederkam oder sie nie jemand mehr gesehen hat....das sie sich etwas angetan hat und ihr Bruder sich dafür rächen wollte?"
„Es wäre ein Motiv! Er tötete Mutter, um Vater genauso weh zu tun, wie ihm und seiner Schwester!"
Merlin nickte
„Das klingt....verdammt, das klingt sehr logisch! Aber wie willst du das jemals beweisen?"
„Ich weiß noch nicht! Aber etwas anderes.....Uther will Balinor sehen!"
„Oh!"
„Ja....er will sich wirklich entschuldigen!"
„Dann zieh dich an....wir sagen ihm das!"




Balinor stand in dem Motelzimmer....er hatte eingewilligt, Uther zu treffen, weil er diesem sinnlosen Krieg ein Ende machen wollte! Merlin und Arthur waren bei ihm und sie warteten auf den Leitwolf.
Es klopfte und Uther trat herein....er war allein! Noch nie waren sich die beiden Anführer so nah gewesen....in dem kleinen Zimmer hatten sie nicht viel Platz.
Uther nickte ihm zu
„Balinor....es ist wirklich sehr zuvorkommend, das du dich mit mir treffen willst!"
„Bitte!"
Balinor war ernst und sehr würdevoll und trotzdem gab er Uther nicht das Gefühl, ihn von oben herab zu betrachten....Arthur imponierte der Vampirführer sehr!
„Nun!" sagte Uther „So wie Arthur mich aufklärte....bin ich wohl voll in die Scheiße getappt und ich kann mich nur sehr untertänigst entschuldigen, das ich dir die Schuld an Igraines Tod gab! Als Anführer sollte ich dem objektiv gegenüber stehen, aber ich ließ mich von meinen Gefühlen leiten und ich weiß, das dies keine Entschuldigung ist, was ich euch angetan habe!"
Balinor sah ihn lange an, dann sagte er
„Ist das dein voller Ernst, Uther?"
„Ja....es war ein sinnloser Krieg, denn niemand hatte Schuld!"
Balinor nickte
„Nein, zumindest du und ich nicht....ich wollte nie einen Krieg, aber anscheinend hat das Schicksal eingegriffen!"
Er zeigte auf die beiden, die still zuhörten
„Unsere Söhne lieben sich und sind den Bund der Gefährten eingegangen....vielleicht sollte es so sein, um die Wahrheit herauszufinden!"
Uther nickte
„Was wirst du tun?"
„Wenn du bereit dazu bist, dann sollten wir alle Feindseligkeiten einstellen....wir müssen keine Freunde werden....aber friedlich in einer Stadt zu leben, müssten wir eigentlich hinbekommen!" antwortete Balinor
Uther nickte
„Vielleicht läuten die beiden eine neue Ära ein....die uns verbindet....auch freundschaftlich!"
„Das wäre wohl der beste Weg, aber wir sollten nichts überstürzen....wir kennen uns zu wenig, um gleich Freundschaften zu knüpfen!"
Uther kam auf ihn zu und reichte ihm die Hand
„Dann sollten wir damit jetzt anfangen, wenn du bereit bist!"
Balinor sah auf die Hand....dann schlug er ein
„Auf eine neue friedliche Ära!" sagte Balinor und lächelte
Uther nickte und sah seinen Sohn an, der im Moment sehr stolz auf seinen Vater war!
„Und nun....nun fangen wir den Mörder deiner Gefährtin....ich kann es immer noch nicht fassen, das man ihr das angetan hatte!" sagte Balinor „Sie war so schön und so freundlich!"
Arthur trat vor und sagte
„Ich habe noch nachgeforscht und folgendes herausgefunden!"
Er erklärte den beiden, was Merlin und er dachten und Balinor nickte
„Das kann sehr gut möglich sein, das er seine Schwester rächen wollte....möchte wissen, wo sie ist!"
Balinor überlegte
„Was wäre....wenn wir ihm eine Falle stellen....Arthur du sagtest, das diese Ärztin Sperma gefunden hatte, die er nicht mehr entfernen konnte, aus was immer für Gründen!"
„Ja!"
Der Vampir wandte sich an Uther
„Was wäre....wenn du in der Höhle verlauten lässt, das die Gerichtsmedizin angerufen hat und die verschollenen Spermaspuren fanden....was wäre, wenn du verlauten lässt, Arthur hat mir erzählt, das du ein ausgezeichnetes Labor in der Höhle hast, das du das Sperma in deinem Labor untersuchen lässt, das jeder versteht, da es sich um einen Wolf handelt....würde der Mörder nicht versuchen, die Beweise in der Nacht zu vernichten, damit er nicht auffällt?"
Uther dachte nach und nickte
„Ich denke doch....er hatte sich sehr viel Mühe gegeben, es als Unfall und Mord der Vampire zu tarnen....damit er nicht auffällt! Vielleicht hatte er nicht mehr an seine Untat gedacht und vergessen, diese Spuren zu beseitigen, schließlich hatte er genug damit zu tun, es als Unfall darzustellen! Er würde mit Sicherheit versuchen, das Sperma in meinem Labor zu vernichten!"
„Und wir warten dort auf ihn, nicht wahr?" sagte Arthur
Balinor nickte
„Einen Versuch wäre es wert!"
Uther nickte
„So werden wir es tun....ich werde jedem davon erzählen und dafür sorgen, das es jeder erfährt!"
„Und dann warte ich!"
Balinor nickte
„Sag mir Bescheid, ob ihr erfolgreich ward!"
Uther schüttelte den Kopf
„Nein....als Zeichen, das ich es mit uns sehr ernst meine....solltest du mir helfen, ihn zu fangen....aber ich werde ihn töten....wirst du mir helfen, Balinor?"
„Du willst, das ich in deine Höhle komme?"
Uther nickte
„Ich weiß....es setzt sehr viel Vertrauen voraus, das du nicht hast....noch nicht....ich biete dir das an, wenn du ablehnst, kann ich das verstehen!"
„Kann ich noch einen Freund mitbringen....Ismael, er hatte deinen Sohn vom Tod gerettet!"
„Was....wie?"
„Arthur war tödlich verwundet von den Schüssen....Ismael ist dreitausend Jahre alt, sein Blut hat starke, heilende Kräfte....Merlin brachte es...."
„Die Jungs....nicht wahr?"
Arthur nickte
„Gwaine gab mir das Blut und rettete mich!"
Uther schüttelte den Kopf
„In meiner Blindheit hätte ich beinahe Arthur getötet....auch euer Verdienst....Balinor, ich bewundere dich, ich setzte dir so sehr zu und du gehst hin und rettest meinen Sohn!"
„Ich liebe Arthur....er ist ein ganz besonderer Mann und mein Sohn hat seinen Gefährten sehr gut gewählt....Arthur gehört zu meiner Familie auch!"
Uther nickte
„Und als Beweis, das ich dir vertrauen möchte....helfe ich dir!" sagte Balinor „Sehe es als einen Anfang....vielleicht von einer Freundschaft!"
„Danke....und bring deinen Freund mit!"
Balinor nickte und Arthur zauberte eine Flasche Champagner hervor und Gläser und sagte freudig
„Das müssen wir begießen....ich glaube, ich träume....ich und Merlin sind so glücklich!"
Sie lächelten alle und tranken Champagner....auf eine neue Ära....Frieden und zwei große Anführer, die sehr bemüht waren, ihre Fehler einzugestehen und diese zu akzeptieren....die wirklich versuchten, sich gegenseitig zu verstehen und alles dafür tun wollten und natürlich Igraines Mörder stellen wollten!
Das Wölfe und Vampire bei diesem Unternehmen maßgebend daran beteiligt waren....würde der Anfang von etwas sehr Schönem werden, an das niemand mehr geglaubt hatte!

BlutmondWo Geschichten leben. Entdecke jetzt