Blutmond Kapitel 21

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Blutmond


Kapitel 21


Leute, es geht weiter! Freue mich auf Rückmeldungen. Danke. LG Pendragon100




Nach einer Ewigkeit hob Merlin den Kopf, wischte sich die Tränen weg und sah wehmütig zum Himmel....es war noch Zeit!
Er drehte den Kopf, als er Schritte hörte, Ismael kam auf ihn zu und setzte sich neben ihn. Einen Moment sprach niemand, aber dann sagte Ismael
„Er wird bald wieder in Ordnung sein, wir haben ihm genug Blut gegeben, die Wunden heilen schon!"
Merlin nickte
„Gott sei Dank!"
Wieder herrschte eine Stille, dann sprach der Vampir
„Das war eine Kampfansage, denn er war in unserem Gebiet, aber wie ich deinen Vater kenne, wird er nichts unternehmen....er will uns nicht gefährden, denn ein Kampf würde Opfer verlangen....viele würden sterben, auf beiden Seiten!"
„Ja!" sagte Merlin, das wusste er und er wusste, das Balinor niemanden in den Tod schicken würde. Der Gedanke, das seine Freunde....Jessy oder Toby sterben würden, machte ihm Angst, sie lebten so gerne und hatten gerne Spaß.
Wieder sprach niemand, bis Ismael ihn ansah
„Du weißt....das er das wegen deiner Beziehung zu Arthur gemacht hatte?"
Merlin reichte ihm den Zettel, den er las und nickte.
„Ich wusste es....und er wird wahrmachen, was er hier ankündigt! Sie haben ihn absichtlich nicht tödlich getroffen, aber das nächste Mal werden sie ihn töten!"
Wieder nickte Merlin, er konnte nichts sagen....seine Kehle war wie zugeschnürt!
„Ich habe kein Recht, dir vorzuschreiben, wie du mit der Sache umgehen sollst und ich weiß, das dein Vater dir das nicht übel nimmt, egal was du tust, aber ich rate dir....denk sehr genau darüber nach....was du jetzt tust!"
Mit diesen Worten stand er auf und ging hinein, Merlin sah zu den Sternen und sein Herz schmerzte so sehr, das er dachte, das es stehen blieb, weil der Schmerz zu groß war. Er wusste, was er zu tun hatte und allein der Gedanke brachte ihn fast um und er stöhnte gequält auf.
Ismael hatte recht, das nächste Mal würden sie ihn töten und das konnte und wollte Merlin nicht verantworten. Er liebte seinen Vater sehr, er hatte ihn immer unterstützt, auch in der Sache mit Arthur, aber er würde wegen seines Glücks das Leben seines Vaters nie aufs Spiel setzen, dafür liebte er ihn viel so sehr.
Wieder rannen ihm Tränen über die Wangen, als er daran dachte, das er Arthur aufgeben musste....die Liebe seines Lebens, dessen war er sich sicher.
Er dachte an seine Mutter, die Eltern, Geschwister und ihrer kompletten Familie den Rücken gekehrt, sie nie mehr wiedergesehen hatte und sie dieses Opfer gebracht hatte....für die Liebe!
Merlin nahm tief Luft und nickte....ja, er musste auch ein Opfer bringen....er musste Arthur opfern....für seinen Vater und für den brüchigen Waffenstillstand. Wieder fing er an zu weinen, als er daran dachte, Arthur nie wiederzusehen, der Schmerz war so groß und er schluchzte auf, hatte das Gefühl nicht mehr atmen zu können und ihm wurde schwarz vor Augen, als er bemerkte, das er wirklich nicht atmete.
Er zog Luft und wischte sich wieder die Tränen weg, nickte nochmal, als müsste er sich wieder selbst einreden, das er es tun musste und schrieb eine SMS an Arthur.
Treffe dich gleich auf dem Parkplatz....es ist wichtig!
Einen Moment später piepste sein Handy
Okay!
Merlin steckte sein Handy weg und ging in die Höhle, Ismael stand dort mit ein paar der alten Vampiren und unterhielt sich.
„Kann ich zu ihm?" fragte Merlin
„Ja, aber er ist noch nicht bei Bewusstsein, geh ruhig zu ihm!"
Merlin betrat den Wohnraum seines Vaters, eine Vampirin war bei ihm und nickte ihm zu
„Er hatte so viel Glück gehabt....ich bin so froh!"
Sie war eine der Frauen, die mit Balinor das Bett teilte und war sehr angetan von ihm.
„Ja!" sagte Merlin sehr gefasst.
Er sah seinen Vater lange an, er war wirklich ein sehr attraktiver Mann und er konnte seine Mutter gut verstehen, das sie sich in ihn verliebt hatte, Balinor war auch immer sehr liebevoll und zärtlich mit Silvia umgegangen....er hatte sie angebetet.
Silvia war eine rassige, sehr schöne Vampirin gewesen....mit schwarzem langem Haar, das ihr in weichen Locken um die Schultern fiel, sie war so nett und liebevoll zu allen gewesen, die in der Höhle lebten!
Und Merlin war sich sicher, das sie es nicht gutheißen würde, seinen Vater wegen seines Glücks zu gefährden.
Wieder nickte er....er hatte endgültig seine Entscheidung getroffen und betete zu Gott, das er ihm die Kraft gab, es durchzuziehen!
„Ich muss jetzt noch weg!" sagte er leise
„Kein Problem....ich bleibe bei ihm!" sagte sie und streichelte ihm über den Rücken
„Es tut mir so leid....Merlin!"
Merlin sah sie an, sie wusste, was er vor hatte, was wohl jeder Sohn täte, der seinen Vater liebte.
„Danke!" sagte er leise und versuchte ein Lächeln, was kläglich misslang.
Er verließ den Wohnraum und die Höhle und machte sich auf den Weg, seinem Leben jeglichen Sinn zu nehmen.




Arthur stand an seinem Wagen und wartete ungeduldig auf Merlin, seine SMS war so geheimnisvoll gewesen....warum wollte er sich nicht im Apartment mit ihm treffen? Er ging unruhig hin und her und blieb stehen, als er Merlin von Weitem sah.
Merlin war langsam gegangen, versuchte auf dem Weg Kraft zu sammeln, um das durchzuziehen, um Arthur aufzugeben....um seinem Leben alle Freude zu nehmen.
Der Vampir kam langsam näher und als er in Arthurs Reichweite stand, versuchte Arthur ihn in seine Arme zu ziehen, aber Merlin wich aus, er wusste....wenn Arthur ihn jetzt küsste, würde er schwach werden und er musste jetzt stark sein.
Arthur sah ihn überrascht an
„Was ist los, Merlin?" fragte er und ein ängstlicher Ton schwang in der Frage mit.
Merlin hielt etwas Abstand und nahm tief Luft
„Arthur!" begann er „Ich denke....es ist besser, wenn wir unsere Beziehung beenden!"
„Was!?" schrie Arthur
„Sieh mal....es hat keine Zukunft und es ist besser, wenn wir das jetzt beenden....es tut mir leid!"
Arthur schüttelte den Kopf
„Nein....nein, nicht so!"
„Es ist besser, glaub mir!"
Arthur griff ihn am Arm, so das es Merlin schmerzte
„Nein....damit kannst du mich nicht abspeisen....du wolltest wohl mal wissen, wie es ist ein Wolf zu vögeln und jetzt hast du genug!" schrie er „Nicht mit mir!"
Merlin riss sich los
„Du willst wissen warum?" schrie er jetzt auch
„Ich habe ein Recht zu wissen warum, zumindest das bist du mir schuldig!" schrie Arthur
„Dein Vater....dein beschissener Vater hat herausgefunden, das wir zusammen sind und hat heute Abend meinem Vater aufgelauert und ihm drei Pfeile in den Rücken gejagt!" schrie er und hielt ihm den Zettel hin.
Arthur nahm ihn, ohne den Blick von ihm zu lösen, aber sein ungläubiges Gesicht sagte alles. Dann las er die kurze Nachricht und knüllte den Zettel zusammen.
„Das....glaube ich nicht!"
„Dann sieh dir meinen Vater an, er hatte sich vom Hafenviertel nach Hause geschleppt und ist in der Nähe der Höhle zusammengebrochen! Wenn ich nicht früher nach Hause gekommen wäre, hätte ihn in ein paar Stunden die Sonne erwischt! Dein Vater ist ein feiges Schwein, schießt Balinor in den Rücken....auf seinem eigenen Gebiet und ich werde meinen Vater nicht opfern für mein Glück!"
Er machte einen Schritt auf Arthur zu und nahm Luft
„Arthur....ich liebe dich, mehr als mein eigenes Leben....aber ich werde meinen Vater nicht dem Tode weihen....für nichts, denn ich liebe ihn und er ist alles, was ich noch habe!"
„Ich werde versuchen das in Ordnung zu bringen!" sagte Arthur verzweifelt
Merlin schüttelte den Kopf
„Du wirst Uther nie überzeugen....vergiss mich einfach....ich werde versuchen, genau das zu tun!"
„Nein Merlin....nein, verdammt!"
Merlin sah ihm in diese wunderschönen blauen Augen, sein Herz so voller Schmerz, das er es kaum aushielt....er musste hier weg!
„Lebe wohl, Arthur....ich wünsche dir, das du noch dein Glück findest!"
Dann drehte sich Merlin um und ging
„Merlin....nein....tu mir das nicht an....Merlin....bitte!" schrie und flehte Arthur und Merlin sah sich noch einmal um und sagte
„Ich werde dich immer lieben!"
Er lächelte traurig und dann fiel er in seine Geschwindigkeit und rannte, als sei der Teufel hinter ihm her und seine Tränen riss der Wind von seinen Wangen!




Arthur hatte geschrien und geschrien, aber Merlin kam nicht zurück, schließlich lehnte er an seinem Auto und starrte dumpf vor sich hin. Sein Schmerz zerriss ihm gerade sein Herz, ihm wurde schlecht, noch immer mit dem Zettel in der Hand stöhnte er auf und ließ sich zu Boden sinken.
Aus....vorbei....alles war vorbei!
Er dachte an ihre Wohnung, das er heute Abend alles so schön hergerichtet hatte....Champagner, schöne Musik und hatte sich gefreut, ihm zu sagen, das Merlin seine große Liebe war, aber....
Immer noch sah er wie betäubt vor sich hin, konnte einfach nicht glauben, das Merlin nie wiederkam. Er spürte den Zettel in seiner Hand und öffnete sie, sah darauf und dann....dann verwandelte sich sein Schmerz in Wut, in übermächtiger Zorn und er presste die Fäuste zusammen, stand auf und sprang in sein Auto, raste zurück nach Hause. Er bremste so hart vor der Tür, das der Aston schlingerte und gegen die steinerne Figur schlitterte, die mit einem Knall zerbarst. Er sprang aus seinem Auto, achtete nicht auf den Diener, der etwas sagte und auf das Auto zeigte, raste zu dem Arbeitszimmer seines Vaters und riss die Tür auf.
Uther saß an seinem Schreibtisch, bei ihm war Salvadore, der ihm gerade Bericht erstattete, das alles mit Balinor geklappt hatte.
Arthur stürmte vor und warf ihm den Zettel auf den Tisch, als er schrie
„Was erlaubst du dir eigentlich?"
„Wie bitte!"
„Du hast Merlins Vater schwer verletzt und jetzt will mich Merlin nicht mehr sehen!"
„Das war der Sinn dieser Aktion....dieses dreckige Pakt soll die Finger von uns und dir lassen!" sagte Salvadore
Arthur wirbelte herum, die Krallen ausgefahren und die Augen ganz Wolf, als er knurrte und dann langsam sagte
„Wenn du jetzt noch einmal deinen Mund aufmachst und noch einmal Merlins Rasse so betitelst....reiße ich dir die Kehle raus....mein Wort darauf!"
Salvadore und Uther sahen sich überrascht und etwas entsetzt an....noch nie hatte ein junger Wolf einem Alten mit dem Tod gedroht, das war nicht üblich....die Alten genossen Respekt!
„Arthur....nimm das sofort zurück und entschuldige dich!" schrie Uther
„Den Teufel werde ich....ich werde es tun und nur das Andenken an Mutter und das sie es nicht gutheißen würde, hält mich davon ab, mit dir das Gleiche zu tun!" schrie er jenseits jeglichen normalen Verstandes.
„Arthur!" schrie Uther und sprang auf
„Du bist ein Monster....ohne Gefühl und deine scheiß Freunde auch!" schrie er weiter
„Ich will nur das Beste für dich....du wirst ihn vergessen und wegen mir....einen anderen Jungen kennenlernen!" sagte Uther aufgebracht.
Arthur legte die Hände auf den sehr teuren Mahagoni Schreibtisch und fuhr mit seinen Krallen darüber, es erklang ein schreckliches Geräusch, als er tiefe Kratzspuren in dem edlen Holz hinterließ.
„Du hast mein Leben zerstört....du hast alles zerstört, was einen Sinn in diesem beschissenen Leben gehabt hatte....du hast mich nie geliebt....nur kontrolliert und jetzt....jetzt wende ich mich von dir ab....ich habe keinen Vater mehr!" schrie er
Er drehte sich um und Uther lachte und schrie
„Wo willst du denn hin....ohne Geld und nichts gelernt, ich werde dir dein Konto einfrieren und dir dein Auto wegnehmen!"
Arthur drehte sich um und warf ihm die Autoschlüssel vor die Füße
„Hier....nimm dein beschissenes Auto, schenke es dem Arschloch da drüben!" Er neigte mit dem Kopf in Salvadores Richtung „Er hat ganze Arbeit geleistet!"
„Arthur!"
„Uther!" sagte er, nicht Vater „Ich hasse und verabscheue dich....du hast mir alles genommen, wofür es sich zu leben lohnte.... und wo ich jetzt hingehe....brauche ich kein Geld....ich brauche dann gar nichts mehr!"
Dann ging er und Uther schrie
„Arthur....Arthur....komm sofort her!"
Aber Arthur war schon die Tür raus und rannte und rannte, versuchte so weit von diesem Haus wegzukommen, wie möglich war.
Uther stand wie versteinert in seinem Büro....er hatte gewusst, das Arthur zornig würde, aber das hier eben war....er hatte keine Worte! Noch nie hatte er Arthur so gesehen, noch nie im Leben hatte er seinen Sohn so gesehen!
Salvadore ging es ähnlich, Arthur hatte ihn mit dem Tod gedroht, ein NO GO für einen jungen Wolf und sogar Uther, seinem eigenen Vater.
Sie hatten mit einer Reaktion von Arthur gerechnet....aber so?
„Uther?"
„Uther!"
„Lass mich allein!"
Salvadore ging und Uther ließ sich geistesabwesend in seinen Stuhl fallen. Er konnte nicht glauben, was gerade passiert war, sah auf den Boden, wo die Autoschlüssel lagen, die ihm Arthur vor die Füße geworfen hatte.
Er würde wiederkommen, wenn er sich beruhigt hatte, würde sich entschuldigen und noch böse mit ihm sein, aber das ginge vorbei....oder?
Wo ich jetzt hingehe, brauche ich kein Geld....ich brauch dann gar nichts mehr!
Was hatte er vor....was hatte Arthur vor?
Plötzlich bekam er Panik und griff zum Telefon, schrie hinein
„Salvadore komm sofort zu mir und bringe die Männer mit!"
Seine Panik verstärkte sich und er atmete tief ein....nur ruhig bleiben....es wird alles wieder gut!
Wurde es das?


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