•°◍ϴႮͲ ϴҒ ͲᎻᎬ ͲᎻᏆᏟᏦᎬͲ ◍°•

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•°Taehyung°•

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Meine Augen fallen von Minute zu Minute immer mehr zu, auch wenn mir bewusst ist, dass ich mich lieber nicht dazu bringen lassen sollte. Ich habe keine Ahnung, was sich hier in diesem Wald und noch dazu vielleicht im Moment um mich herum befindet...Auch wenn ich es zugegebenermaßen gerade auch nicht unbedingt wissen will und das Unwissen mich etwas wohler fühlen lässt, so sollte ich meine Schutzmauern nicht komplett runter fahren, wenn ich so oder so schon ein gefundenes Fressen bin. Auch wenn mein Widerstand bei einem Angriff mehr als gering wäre, so muss ich dennoch wach bleiben und überhaupt Welchen geben! Ich kann doch jetzt nicht einfach so Einschlafen! Das geht doch nicht!

Ich atme tief die kühle Nachtluft in meine Lungen und versuche mich somit wach zu halten. Der Wind, der immer wieder um meinen geschwächten, schmerzenden Körper pfeift scheint mir bei zustehen. Und dennoch...trotz allen Bemühungen fallen mir immer wieder die Augen zu und ich verliere meine Konzentration.

Mit halb geschlossenen Augen nicke ich immer wieder einige Sekunden weg, fahre dann wieder erschrocken auf, wodurch mich ein Schmerz im Rücken durchzieht. Meinen Fuß kann ich noch relativ gerade hängen lassen, sodass er mir vorerst auch nicht mehr schadet. Doch diese Ruhe, der halb schlafende Zustand und die fallen gelassenen Schutzmauern finden schon bald ihr Ende.

Meine Augen waren abermals zugefallen und ich befinde mich in einem seltsamen, unerholsamen, dösenden Zustand, als ich auf einmal ein Geräusch vernehme. Ich zucke augenblicklich hellwach auf, erstarre wie zur Salzsäule und beiße mir auf die Lippen, als ich durch die zu schnelle und hektische Bewegung erneut ein Stechen durch meinen Körper spüre.

Alarmiert und mit weit aufgerissenen Augen schaue ich hektisch suchend um mich.

Mein Herz schlägt unglaublich schnell und fest in meiner Brust, sodass ich in jeder Wunde meines Körpers meinen Herzschlag spüren kann. Meine Atmung wird flacher und ich versuche möglichst wenig Geräusche von mir zu geben. Doch das alles hilft mir nichts, als das schleifende Geräusch mir immer näher kommt und sich schließlich wenige Augenblicke später sich einige der großen, dichten Farnwedel am linken Rand der Lichtung bewegen und aus den Tiefen der Dunkelheit und des Waldes auf einmal etwas auftaucht.

Mein Körper verspannt sich völlig, ich krampfe jeden Muskel und sitze wie versteinert da, kann nur wie erstarrt auf das Tier schauen, was rückwärts aus dem Dickicht gestapft kommt. Wie aus Reflex lege ich meine Hände von meinem Schoß zurück neben mich auf den Erdboden und kralle meine Fingerkuppen in den Boden fest.

Auch wenn die Hoffnung mehr als sinnlos ist, dass sich dieses Tier wieder umdreht und verschwindet ohne mich bemerkt zu haben, so taucht dieses Gefühl in mir auf.

Mein Blick liegt weiterhin auf dem haarigen Wildtier, welches noch zwei Schritte weiter aus dem Dickicht kommt und somit auch in den Lichtkegel, in den ich es einigermaßen erkennen kann. Als wüsste es bereits, dass ich anwesend bin, lässt es irgendetwas fallen, was dumpf im Gestrüpp raschelnd auf den Boden fällt und dreht sich schließlich zielsicher zu mir um.

Wie von einem Faden angezogen treffen die Augen auf meine und fixieren ihren Blick mit meinem.

Meine Luft schnürt sich völlig ab, als ich vor Schock nur den Blick der Augen erwidern kann, die mich nur wenige Stunden zuvor durch den Wald gejagt hatten...

Silber glänzende, eiskalte, blutrünstig scheinende Augen. Dunkles, im Mondlicht glänzendes, geschmeidiges Fell auf dem sich die Sterne spiegeln. Eine längliche, spitze Schnauze mit scharfen, weißen Zähnen. Rundliche, große Ohren und ein leicht puschiger Schwanz. Das gut 1.80 große Tier blickt mich unermüdlich durch das Dickicht an, während in mir langsam aber sicher das Adrenalin wieder durch meine Adern pumpt und mein Fluchtinstinkt einsetzt.

•°◍Sɪʟᴠᴇʀ-ɢʀᴇʏ◍°• || ᴛᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt