•°◍ᎷႮᎠᎠᎽ ᎷϴႮΝͲᎪᏆΝ◍°•

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°•Taehyung•°

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Keine Ahnung wie lange ich weiter in meiner Seifenblase, die einfach nicht platzen will, sitze und vor mich hinstarre. Ich verliere komplett das Gefühl über Zeit und Realität, kann meinen Körper durch die Kälte schon lange nicht mehr spüren. Die Dunkelheit um mich herum trägt den Rest bei, sodass ich mir tatsächlich wie in einem Traum vorkomme, wäre da nicht dieser hellhäutige, vom Mond angestrahlte Mann vor mir, der fast so hell scheint wie die Gesteinskugel am Himmel...

Auf einmal bewegt sich diese leuchtende Sillouhette vor mir jedoch, weshalb ich meinen Kopf wieder aufrichten will und ihn mustern, sehen was er tut und vor hat.

Aufrecht, unbeschwert und in voller Pracht steht er einige Schritte von mir entfernt und blickt auf den matschigen Hügel, den ich heute bereits runter gerollt war. Einige Sekunden bleibt der Schwarzhaarige vor der Klippe stehen, bis er sich wieder zu mir dreht und mich mit seinen leuchtenden Augen anstarrt, die mich augenblicklich wieder gefangen nehmen.

Ohne auch nur ein Wort zu sagen kommt er wieder auf mich zu, hockt sich neben mich und blickt mich über seine breiten Schultern hinweg mit diesem eindringlichen Blick an, mit dem er mich abermals dazu bringen will etwas zu tun. Seltsamerweise verstehe ich sogar was er vor hat, hapere dennoch mit mir. Ich meine, was bringt es ihm bitte, wenn ich mich jetzt wie ein Sack Mehl an seinen Rücken hänge und er mich dort hoch schleppen kann? Was will er denn bitte von mir?

Ich lege dennoch meine Hände schließlich an seine Schultern, rutsche etwas weiter an seinen Rücken heran und ziehe mich so gut wie möglich an seinen Körper heran. Er schnappt augenblicklich meine Hände als sie sein Schlüsselbein berühren und zieht mich mit einer Kraft und Gewalt an seinen Körper, dass ich förmlich an seine nackte, nasse, kalte Haut mit meinem wasserüberzogenem Oberkörper klatsche und mein Gesicht in seine triefenden Strähnen gepresst wird.

Kurz irritiert versuche ich mich aus seiner Haarpracht zu befreien, als er sich jedoch bereits bewegt und ohne Vorwarnung und Probleme einfach so aufsteht und mich wie einen nassen (was ich tatsächlich bin) Sack über seinen Rücken hängt.

So gewaltsam er mich auch an sich rangezogen haben mag, stellt er sich dennoch recht behutsam auf und beachtet dabei meinen Fuß, der immer noch in diesem klapprigen Käfig von Schiene steckt. Er zieht meine Arme vor seiner Brust zusammen, legt meine Hände ineinander, sodass ich meine Finger verschränke und er mich mit einer Hand weiterhin hält. So gut wie möglich halte ich mich an ihm fest, klammere mich förmlich an den nackten Mann unter mir, als wäre er das Letzte, was mich noch retten kann.

Ich merke schnell, dass er das tatsächlich ist und realisiere schließlich auch die seltsame Situation, in der wir uns gerade befinden...

Hänge ich gerade wirklich an einem wildfremden, erwachsenen, wilden Waldbewewohner, der mich mitten in der Nacht mitten im Nirgendwo im Wald komplett entblößt gefunden hat und noch nicht ein Wort mit mir gewechselt hat und stattdessen mich wie ein Wahnsinniger einfach nur angestarrt hat...?! Und trägt er mich jetzt zu allem Überfluss auch noch wie Gott ihn erschaffen hat mit Leichtigkeit den schlammigen Hügel hinauf, an dem ich heute morgen fast verzweifelt bin...?!

Ich schließe kurz meine Augen, atme tief ein und aus um alles realisieren zu können und atme dabei den leicht erdigen, waldigen Geruch des Mannes ein, der mich umgibt.

Ich spüre jeden Millimeter Haut unter mir, der an ihm klebt. Merke seine Rückenmuskulatur sich angespannt bewegen, während er mit äußerster Vorsicht den Hügel erklimmt und immer noch still vor sich hin lebt. Kann er nicht wenigstens lauter Atmen und mich hier hinten nicht ganz zu entblößt dastehen lassen?! Wobei ich ganz grundlegend genommen derjenige bin, der weingstens ein Kleidungsstück anhat....

•°◍Sɪʟᴠᴇʀ-ɢʀᴇʏ◍°• || ᴛᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt