Prolog

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Das Buch ist noch nicht überabeitet und ich muss erst noch schauen wo es mich hinführt, aber wie auch immer. Hier ist der Prolog. Aber, bevor ihr es lest, solltet ihr erst "Medusa- Die Frau im Trenchcoat" lesen,  damit ihr wisst was überhaupt los ist. XD


„Wir haben einen Mord.", verkündete Fynn und legte sein Tablet auf dem Tisch der Zentrumsküche ab.
Medusa schlürfte an ihrem Kaffee. „Normalerweise bin ich immer für Morde zu haben, aber es ist wirklich noch zu früh morgens."
Jen griff nach ihrem Tablet. „Was für einen Mord denn? Hast du Fotos?" Fynn nickte. „Ja, und die sehen nicht normal aus."
In diesem Moment betrat Cassandra gähnend die Küche. Sie trug noch ihr Schlafshirt und ihre Haare waren zerzaust. Sie hatte im Zentrum übernachtet, wie sie es in den letzten Monaten immer öfter getan hatte. Inzwischen war das Zentrum wie ihr zweites Zuhause und sie hatte sich bereits ihr eigenes Zimmer eingerichtet. Sie schlurfte zum Kühlschrank und öffnete ihn. „Haben wir noch Sanft?"
Jen schüttelte den Kopf. „Saft ist aus."
Fynn deutete auf das Tablet in Jens Händen. „Sieh dir diese Bilder doch mal an."
Jetzt warf auch Cassandra einen Blick auf Fynns Tablet. „Ach du heiliger Sandsack.", entfuhr es ihr, „Das sieht ja schrecklich aus."
Fynn verschränkte die Arme. „Meine Rede. Die Leiche sieht so aus als wäre sie von einem wilden Tier zerrissen und dann mit Säure verätzt worden."
Medusa leerte ihre Tasse in einem Zug. „Zeig her! Das will ich auch sehen." Sie griff nach dem Tablet und zoomte an die Bilder ran. „Du meine Güte sieht das grässlich aus. Großartig! Das wird toll! Werft euch in eure Anzüge. Wir müssen Leichen begutachten."

Eine gute Stunde später standen die vier in der Leichenhalle von London und hörten einer Ärztin zu, die ihnen den Fall erklärte.
„Ganz ehrlich, ich weiß nicht, was die Kriminalpolizei mit diesen Morden anfangen will. Meiner Meinung nach ist das eher ein Fall für den Tierschutzverein, wenn man sich die Wunden mal so anschaut." Die etwas mollige Frau zog mit einen Ruck das weiße Tuch von der Leiche. Cassandra presste sich eine Hand auf den Mund und unterdrückte den aufsteigenden Würgereiz.
Die mollige Frau stemmte die Hände in die Hüften. „Sehen Sie sich die Leiche genau an. Meine Meinung kennen Sie ja bereits, aber wen interessiert die schon?"
Mit diesen Worten ließ sie die Freunde allein und verschwand aus der Leichenhalle.
Medusa beugte sich über die Leiche, während Jen sich Handschuhe überzog. „Die Wunden stammen, wenn denn, von einem Löwen und die gibt es meines Wissens nach in London nicht."
Medusa nickte langsam und hob den fast vollständig abgerissenen Arm mit spitzen Fingern an. „Das war kein Löwe Jen."
„Das hab ich auch nur so gesagt. Wenn du mich fragst deuten die Wunden auf einen Vasikami hin."

Cassandra runzelte die Stirn. „Das Wesen mit den Tigerpranken und Garzellenkopf? Sind die nicht eigentlich friedlich?"
Medusa begutachtete den Arm genauer. „Eigentlich ja."
Fynn stellte sich neben sie. „Also ist ein Vasikami unser Täter.", meinte er und zog sein Handy aus der Jackentasche. „Der Bericht sagt, dass es noch eine Leiche gab. Sie wurde nur wenige Straßen weiter gefunden."
Er ging auf einen weiteren Tisch zu und schlug das Tuch einer weiteren Leiche zurück. Seine Augen wurden groß. „Cassandra, komm mal her!", rief er. Cassandra kam seiner Aufforderung nach und stellte sich neben ihn. Sie verzog das Gesicht. „Die sieht ja genauso schlimm aus.", murmelte sie.
„Das auch, aber das meine ich nicht.", antwortete Fynn und deutete auf den Kopf der Leiche. „Schau mal genau hin. Fällt dir da nichts auf?"
Cassandra beugte sich weiter über den blutverschmierten Kopf der Leiche und rümpfte die Nase. „Mir fällt auf, dass es stinkt. Und- Sekunde mal." Sie richtete sich wieder auf und sah zu Medusa und Jen, die noch immer die erste Leiche unter die Lupe nahmen. „Ich glaube wir haben unseren Täter."
Die Frauen kamen zu ihnen und begutachteten die Leiche ebenfalls. „Ich erkenne nichts.", meinte Jen. Fynn hob den rechten Arm der Leiche an. „Weil der Verhüllungszauber noch aktiv ist. Ich habe es zuerst auch nicht bemerkt. Zwischen dem ganzen Blut und fehlenden Körperteilen ist es auch kaum zu erkennen. Aber schaut doch mal. Diesem Wesen wurden die Garzellenhörner abgeschnitten. Sie fehlen."
„Die Leiche ist verstümmelt.", warf Cassandra ein, „Es verwundert mich nicht, dass die Hörner fehlen."
„Sie wurden aber nicht so abgetrennt wie die restlichen Körperteile. Wenn man sich die Schnittstellen ansieht, kann man erkennen, dass die Wunden schon fast abgeheilt sind. Die wurden vorher abgetrennt."
„Also haben wir jetzt zwei Leichen mit derselben Todesursache, die von einem Vasikami herbeigeführt wurde. Das ist ja kein Problem, mal abgesehen davon, dass der Vasikami vor uns auf dem Tisch liegt.", meinte Medusa nachdenklich.
„Bedeutet das, dass diese Person erst die andere Person und dann sich selbst zerstückelt hat?"
Fynn hatte sich kurz von seinen Freunden entfernt und trat nun mit einer Pinzette näher an die Leiche heran. Mit dieser löste er ein Stück Haut aus dem verkrusteten Blut und hielt es hoch. „Das sieht ganz so aus. Dieses Stück Haut hat die gleiche Farbe wie die Haut der anderen Leiche, auch, wenn das schwer zu identifizieren ist, aber zu unserem Vasikami gehört dieses Stück nicht. Es ist zu dunkel."
„Was bringt jemanden dazu jemanden anderen und dann sich selbst zu zerstückeln?", überlegte Cassandra laut.
Medusa zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht, aber der Fall hat sich gerade von selbst gelöst. Der Täter ist gefasst." Sie zog einen Schmolllippe. „Ich habe mich so auf eine Verbrecherjagt gefreut."
„Und das bedeutet jetzt was?", harkte Cassandra nach.
Jen seufzte. „Papierkram. Viel Papierkram."

Medusa 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt