RIKU:
„Happy Birthday!", riefen die Jungs im Chor, als ich an meinem Geburtstag das Studio betrat. Raul zog mich als erster in seine Arme, die anderen folgten. Samu kam zum Schluss. Er grinste mich mit warmem Blick an. „Ich hab dich lieb", hauchte er, als mein Kopf für einen kurzen Moment auf seine Schulter sank. Bevor ich etwas erwidern konnte, löste er sich und schnappte sich eilig seine Gitarre.
„Was hetzt du denn heute so?", fragte Sami, weil unser Sänger schon wieder ungeduldig an etwas herumgemeckert hatte. „Hab noch was vor. Mit unserem Guitarhero", brummte Samu und setzte mit dem Spiel ein. Ich sah verwirrt mit den Schultern zuckend in die Runde.
Nach der Probe schob Samu mich zu seinem Auto – ich war wie immer zu Fuß da – und ließ mich auf dem Beifahrersitz platznehmen. Schweigend fuhr er uns zum Hafen, wo er den Wagen parkte. Wir stiegen aus. Er kam zu mir, nahm meine Hand und zog mich ans Wasser. Tief atmete ich die frische Luft ein und beobachtete die orangerote Sonne, wie sie langsam hinter dem Horizont verschwand. Ich ließ mich auf die Kaimauer sinken. Samu setzte sich neben mich. Immer noch schweigend sahen wir über das Wasser, bis sein Kopf auf meine Schulter sank. „Wieso macht das keine Frau für mich?", seufzte ich leise, kaum hörbar. „Wieso willst du so etwas von zwei Menschen bekommen?", fragte Samu nicht wirklich lauter. „Weil", murmelte ich und sah ihn an. „Weil ich keine Frau bin?" Seufzend hob ich die Schultern und schüttelte den Kopf. „Nein, weil", hauchte ich. Seine meerblauen Augen sahen mich abwartend an. Sie glänzten warm und liebevoll. „Weil ich keine bin", nuschelte ich und brach den Blickkontakt ab. „Und? Was ändert das?", fragte er und drehte meinen Kopf wieder zu sich. „Ich liebe dich verdammt nochmal. Und ich will dich so wie du bist, egal ob Mann oder Frau." Seine Lippen sanken auf meine und ließen mich seine Worte spüren, spüren, wie ernst er sie meinte. Mein ganzer Körper begann von Adrenalin und Glückshormonen durchflutet zu kribbeln.
„Wobei ich das doch etwas heißer finde", fügte er grinsend hinzu, als er sich leicht von mir löste, und strich über meine kribbelnde Mitte, dass mir ein leises Keuchen entfuhr. „Lass das. Nicht hier", schob ich kichernd seine Hand weg, hielt sie aber weiterhin fest, während sich unsere Lippen verlangend, aber liebevoll gegeneinander bewegten. Ich wollte nie wieder damit aufhören.
Irgendwann lösten wir uns doch und sahen Händchen haltend auf das Wasser. „Ich könnte mir keinen schöneren Geburtstag vorstellen", flüsterte ich. Samu wandte lächelnd den Kopf zu mir und hauchte mir einen Kuss auf die Wange.
„Wir sollten langsam gehen, oder?", meinte er, als es immer kühler wurde. Ich nickte. Wollen tat ich es nicht, aber ich wusste, dass alles andere unvernünftig wäre. Samu setzte mich bei mir Zuhause ab, gab mir einen kurzen Kuss und sah mir winkend hinterher wie ich im Haus verschwand, ehe er wieder losfuhr.
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If You Love Somebody Like Me
FanficSiku, P16 "Immer noch schweigend sahen wir über das Wasser, bis sein Kopf auf meine Schulter sank. 'Wieso macht das keine Frau für mich?', seufzte ich leise, kaum hörbar. 'Wieso willst du so etwas von zwei Leuten bekommen?', fragte Samu nicht wirkli...