Tourstart

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RIKU:

„Es geht los", sprang Jukka hibbelig als erster in den Bus, nach dem wir in Deutschland gelandet waren. Sami und Raul, so wie Osmo, der neue Keyboarder, folgten ihm. Samu grinste mich freudig an, dann stiegen auch wir die Stufen hinauf. Mikko saß bereits in der Sitzecke und tippte geschäftig auf seinem Notebook herum. „Samu, Riku, ihr habt morgen früh direkt ein kurzes Interview. Nur, dass ihr das auf dem Schirm habt", sah er kurz auf. Wir nickten. Gähnend ließ ich mich neben Samu auf die Sitzbank fallen und legte meinen Kopf auf seine Schulter. „Bist du schon wieder müde?", fragte mein Freund lachend. „Was heißt hier wieder?", brummte ich. „Du hast doch schon im Flugzeug geschlafen", erwiderte er kopfschüttelnd. „Eben, ich bin nicht wieder, sondern noch", sagte ich grinsend, während ich noch ein Stück näher an ihn rutschte und meine Augen schloss.

SAMU:

Es war ziemlich süß zu sehen, wie Riku einfach dicht an meiner Schulter gekuschelt wieder einschlief. Sami grinste mich an und hob anzüglich die Augenbrauen. Ich streckte ihm die Zunge raus, bekam aber gleich wieder Herzklopfen, als ich meinen, wohl bemerkt festen, Freund wieder ansah. Gegen das leichte Lächeln auf meinen Lippen konnte ich absolut nichts ausrichten, stattdessen legte ich meinen Arm um ihn und zog ihn noch etwas näher, um meinen Kopf gegen seinen zu lehnen und ebenfalls die Augen zu schließen.

„Hey, ihr Kuschelmonster, wir sind da", weckte mich Rauls Stimme. Blinzelnd schlug ich die Augen auf und starrte ins helle Licht des Busses. Riku lag noch immer in meinem Arm, wurde aber auch langsam wach. Lächelnd schielte er zu mir hoch und als Raul gerade nicht hinschaute, hauchte ich ihm einen Kuss auf die Wange. „Wollt ihr nichts essen?", sah Raul uns wieder an. „Doch", murmelte ich und richtete mich auf, um Riku nach draußen vor den Bus zu folgen.

Der Parkplatz war bis auf ein paar Wohnwägen leer. Die Jungs hatten den kleinen Campingtisch vor unserem Bus aufgebaut und saßen darum herum. „Die erste Nacht im Tourbus", murmelte Riku, den Blick abwesend in den Sternenhimmel gerichtet. Kurz schaute er zu mir. In seinem Blick lag Sehnsucht. Am liebsten hätte ich ihn genau jetzt, in diesem Moment vor den anderen geküsst, hätte ihnen gerne gezeigt, dass ich über beide Ohren verknallt in diesen Typen war. Riku lächelte schief, ihm schien das gleiche durch den Kopf zu gehen. Ich lehnte mich zu ihm, doch er schüttelte den Kopf. Enttäuscht seufzend, mit einem fiesen Stechen im Herz, setzte ich mich wieder richtig hin. Konzentriert starrte ich in die Dunkelheit, aber das Schmerzen in meiner Brust wurde nur größer. Irgendwann erhob ich mich und verschwand wortlos im Bus. 

If You Love Somebody Like MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt