Prolog

530 21 8
                                    

"Was hast du jetzt vor? Der Clan hat bewiesen, dass er den Stamm nicht akzeptiert! Dein Plan, sich zusammenzuschließen ist gescheitert!",eine raue Katerstimme schallte durch die Nebelschwaden des noch frühen Morgens. Am Himmel zeichneten sich die Umrisse einzelner Berge ,die von zahlreichen lila bis rot Tönen gezeichnet wurden. Die Vögel zwitscherten gelassen vor sich hin und ein paar Eichhörnchen, die bereits aus dem Winterschlaf erwacht waren, wühlten zwischen dem Laub nach Fressbarem.Die Bäume reckten sich zur aufgehenden Sonne und raschelten leise im Wind. Zwischen ihnen bahnte sich ein zusammen gestapfter Pfad ,an dessen Ende der dunkle Kater hockte und die frühlingshafte Luftzüge genoss. Am Wegesrand sprossen die ersten Schneeglöckchen und auf ihren weißen Blütenblättern glitzerte der morgenfrische Tau. Hinter dem Kater tauchte nun eine braune Kätzin auf die sich müde vor den Kater setzte, ihre Pfoten glänzten golden genauso wie ihr Fell das leicht leuchtete. Der Kater neben ihr besaß es auch und schaute ihr erwartungsvoll in die Augen. Die Wolken verzogen sich und ließen nur den sichelförmigen Mond erstrahlen,der noch am Morgenhimmel thronte. Die Kätzin begann zu sprechen:"Ich weiß....es gibt Dinge im Leben die man nicht ändern kann!",dann senkte sie beschämt den Kopf während der Wind um sie herum sauste,"der Stamm ist aber ein wenig mit dran Schuld!" Der Kater schwieg und schaute nur gegen die aufgehende Sonne. Die Sonnenstrahlen prickelten auf seinem grauen Fell und seine Atmenwolken lösten sich immer wieder auf. "Wer angefangen hat ist unrelevant,das wichtigste ist die Prophezeiung,sie hat sich geändert!",seufzte die Kätzin und schnippte unruhig mit der Schwanzspitze,dabei verscheuchte sie unabsichtlich eine kleine Feldmaus ,die sich der Gefahr anscheinend nicht bewusst gewesen war. Der Winter war rau und bot nichts Fressbares und jetzt im Frühjahr musste sie schauen wo sie ihr Essen herbekam und da ging man schon das eine oder andere Risiko ein. "Ach hör auf mit deinem SternenClan Gefasel! Es ist vorbei ,wie du gesagt hast, sie hatten ihre Chance und die haben sie vermasselt, ich habe dir gleich gesagt,dass das eine total Käferhirnige Aktion ist! Ich gehe!", krächzte der Alte und richtete sich mühsam auf die Beine um sich weg zu begeben. "Du verstehst nicht, bitte du musst hier bleiben, lass mir dir wenigstens erklären wie sie sich geändert hat!", die Kätzin machte ein paar leichte Sprünge und der Kiesel unter ihr gab nach. Sie rollten ein wenig bei Seite und ermöglichten ihr einen kräftigen Absprung. Mit einem großen Satz landete sie geschickt vor ihrem Vater. Dieser blieb abrupt stehen. Um sie herum erwachten jetzt auch die Blumen und ihr süßlicher Duft lockte die ersten Insekten an. Fleißig sammelten sie den vielen Nektar ,um dann weiter zur nächst besten Blüte zu fliegen. Ein paar Rehe auf der abgelegenen Lichtung grasten genüsslich auf der frischen Wiese und schmatzten am leckeren Grün. Bald brachten auch sie die ersten Kitze zur Welt und das Jahr konnte darauf richtig beginnen. Auch die Hasen sammelten konzentriert reichlich an Nestmaterial für ihre Nachkommen. Der Wald bot Platz für zahlreiche Tiere und konnte sie alle versorgen. Noch ein paar Monde und die Planzen konnten ihre nahrhaften Beeren, Früchte und Wurzeln entbehren. Auch das Wasser blieb nicht fern, am Rande des bevölkerten Waldes floss ein kleiner ,schmaler Bach und die winzigen Wellen schmiegten sich sachte an den schwarzen Steinen vorbei. Immer mal wieder konnte man das robuste Quaken der Frösche hören die ab und zu mit einem 'Plumps' im sicheren Nass landeten. Alles an sich war das der perfekte Ort, doch es war weit weg von den Geschehnissen des Clans und Stammes. Aber trotzdem war dieser sonderbare Ort,der so viele Geheimnisse beherbergte nicht unerreichbar. Hier schimmerte ein heller Schein durch die Baumkronen und im Himmel tanzten kleine Lichter miteinander. Eins der Lichter schwebte um den Kater herum der immernoch gerreizt vor der SternClankätzin stand:" Der Stamm der ewigen Jagd hat es versucht ! Der Frieden wird nicht kommen,nein...mit dem Nebel des Morgens wird Hass kommen und kann selbst nicht vom wütenden Sturm des Abends beruhigt werden !" Die Kätzin spitzte ihre Ohren um zu lauschen. "Ich dachte der Stamm der ewigen Jagd hält nichts von Prophezeiungen?",flüsterte sie belustigt, doch der Kater schaute sie weiter nur griesgrämig an, er seufzte:" Ich sage keine Prophezeiung! Du hast selbst gesehen das eure sich nicht erfüllt ,ich sage die Wahrheit!"

Warrior Cats - Jagd der UnendlichkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt