Kapitel 14

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Das ⤴ ist Blatt das im Wind weht

"Was ?!", fauchte Herzog überrascht. "Will hier jemand sonst noch mit seinen Familienproblemen anfangen ?", scherzte er und gab ein ungläubiges Schnaufen von sich," erst Blatt und dann Mia ? Hey Kitty ,hast du zufällig auch noch Junge von denen du uns erzählen willst ?" Die rote Kätzin sah ihn erstaunt an ,ehe sie antwortete :" Du Mäusehirn ! Als ob ich mich mit nervenden Fellbündeln abgeben würde !" Die Aufmerksamkeit richtete sich auf Mia , der grauen Kätzin die Sturmkralle als seine Mutter bezeichnete:"Es tut mir leid, mein Kleiner es musste sein, der SternenClan ... !" Sturmkralle richtete sein Fell auf :"Was hat der SternenClan damit zu tun ? Warum warst du nicht da ? Wieso hast du mich im Stich gelassen , vor allem jetzt in dieser Zeit da brauche ich dich am meisten! " Nebel fing einen, zu ihr gerichtenen ,Blick von Sturmkralle auf . Entrüstet legte sie ihre Ohren an. Was hat er überhaupt hier zu suchen ? Beim Stamm der ewigen Jagd das kann doch nicht wahr sein ? Warum kreuzten sich unsere Wege immer ? "Bitte lass es mir dir erklären... ", wagte Mia zu sprechen und sah ihren Sohn flehentlich an ,"aber nicht hier ... nicht ,wenn alle zuhören !" Zögerlich nickte Sturmkralle. "Ach , geht schon ihr beiden , ich verstehe echt nicht was los ist , oder soll das ein Scherz sein ?", skeptisch peitschte Herzog mit dem Schwanz. Kitty strich ihm beruhigend durchs Fell und schmiegte sich an ihn :" Lass sie doch ,komm wir müssen jagen gehen !" Herzog entspannte sich für eine Weile und wurde wieder so ernst , wie bei ihrer ersten Begegnung. Die rote Kätzin tippte ihn an der Schulter an und ging ein paar Schritte vor , ehe sie zurück blickte und auf Herzog wartete. Dieser ließ seinen Blick noch einmal durch die Runde gleiten. Nebel schaute auf ihre Pfoten sie konnte Sturmkralle einfach nicht mehr ansehen und würde ihn am liebsten einfach nur ignorieren ,doch das ging schlecht , wenn er die ganze Zeit zu ihr kam. Allerdings wagte sie einen kurzen Blick zur Seite. Dort standen Weißpfote , nein besser gesagt Weißbart, der Kater präsentierte sich von einer Seite , die Nebel ganz fremd vorkam. Eine Seite die das komplette Gegenteil von dem verspielten und klein wenig frechen Weißpfote war. Doch in seinem Gesichtsausdruck fand sie keinen Humor mehr, nein, es war pure Ernsthaftigkeit ,die alles verschleierte. Neben ihm saß eine Kätzin , an ihrem Geruch erkannte Nebel , dass es Honigsee war und noch eine weitere Katze ,die sie aber nicht kannte. Ihr wurde mulmig zu Mute. Sie waren wieder ganz gesund , dank ihr. Doch trotzdem waren ihre Gefühle gespalten . Einerseits wütend , weil die beiden gar nicht hätten gesund sein sollen und sie es nicht verdient hätten , da ihre Gesundheit Sturmkralles Egoismus zu verdanken war. Andererseit war sie auch erleichtert. Schließlich war Weißbart in ihrem tiefsten Inneren doch eine liebgewonnene Katze. Ich hätte mir nie verziehen , wenn Honigsee und Weißbart tot wären... . Plötzlich riss sie Herzogs Stimme aus den Gedanken. Seine raue Stimme konnte einem wirklich Angst machen. " Damit eins klar ist !", er funkelte Sturmkralle wütend an ," wenn ihr das geregelt habt, dann verschwindet ihr , verstanden ? Ich weiß zwar nicht wer ihr seid , aber was ich weiß , ist ,dass ihr keinen Grund hattet uns anzugreifen !" Sofort stapfte Honigsee heran und blaffte :" Ach ja ? Aber ihr dürft uns angreifen , oder was ? Ich erinnere euch nur ungern daran, dass IHR uns angegriffen habt !" Es knisterte und man hörte das leise Fauchen von beiden Seiten. Herzog sah ihr eindringlich in die ernsteinfarbenen Augen :" Wir hatten auch einen Grund !" "Und welcher wäre das ?", mischte sich Weißbart ein, traute sich allerdings nicht dem Kater in die Augen zu sehen. Nun mit ganz anderer Stimme erklärte der braun weiße Kater die Situation :"Wenn es wärmer wird , dann kommen die Zweibeiner mit ihren Monstern und holen das ganze Weizen , was auch heißt das die Mäuse hier in der Gegend kein Futter mehr finden ,bald ist es wieder so weit und wir hatten uns im Wald umgesehen , nach guten Jagdstellen. Dann kamt ihr plötzlich und wir dachten ihr seid aus dem selben Grund hier ... ", er warf Kitty einen beruhigenden Blick zu, denn die Kätzin fühlte sich deutlich unwohl und wirkte leicht beschämt ," also griffen wir euch an , erst im Nachhinein haben wir bemerkt , dass ihr hier lebt und euch der Wald gehört , es war also alles nur ein Missverständniss !" Honigsee begutachtete ihn noch eine Weile lang , ehe sie ein paar Schritte nach hinten schlich und dann ihre Stimme hob :" Nun gut , Sturmkralle du kannst das jetzt klären , wir werden über Nacht bleiben und morgen früh wieder zum Clan reisen !" "Aber ...!", wandte sich die fremde Kätzin neben ihr ein ,doch Honigsee gab ihr mit der Schwanzspitze das Zeichen zu Schweigen. Herzog nickte zustimmend und entfernte sich nur langsam von der Truppe an Katzen . Als er fast schon bei Kitty ankam, schnaufte Nebel erleichert auf . Dann können Kraut und ich wieder zurück und Blatt vielleicht auch. Sie fragte sich wie das Gespräch von den Beiden wohl lief. Sie beschloss zu ihnen zu gehen.Kurz schloss Nebel ihre Augen und sog die frische Landluft ein. Der sanfte Wind durchstrich ihr Fell und wirbelte in der Nähe ein paar Blätter auf. Raschelnd erhoben sie sich und setzten ihren Weg weiter fort. Sie spürte ihren eigenen warmen Atem der sich in der Luft auflöste. Ihr war das inzwischen alles zu viel , sie vermisste die Zeit wo sie noch sorglos zwischen den Bäumen entspannen konnte und zu Sonnenuntergang den tanzenden Farben zu schauen konnte. Ein Seufzen verließ ihren Körper und sie öffnete die Augen. Alles was ich will ist doch nur Ruhe... . " Ach ja , du dahinten !", Nebel schaute zu Herzog, mit dem Gedanken, dass er sie meinte. Fast schon gelangweilt , streckte er sich. " Damit wir uns verstehen , die da gehen !", er deutete auf die Clankatzen , die angewidert von seiner Sprachweise zusammen zuckten ," nicht dein Kumpane und schon gar nicht erst du ." "Was?", Nebel spannte ihre Muskeln an. Ihre Entspanntheit schmolz dahin, wie eine Schneeflocke auf dem warmen Boden," wieso nicht ? Was haben wir denn schlimmeres getahn als diese Kampfsuchenden Katzen ? Ich wette , sie haben hier auch gejagt ! Warum ? Warum sind wir so wichtig , dass wir hier bleiben müssen ?" Aufgebracht forderte sie eine Antwort von Herzog. Doch dieser starrte sie nur schelmisch an und verschwand schließlich ohne ein Wort zu sagen , mit Kitty im Feld.

Warrior Cats - Jagd der UnendlichkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt