Kapitel 22

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Das ⤴ ist der Heuhaufen

Es war tiefe Nacht , als Nebel durch die Scheune schlich. Draußen saß Kitty und spendete sich mit Herzog warmen Trost. Die beiden dösten unter dem Mondlicht und hörten dem Zirpen der Grillen zu. Unbemerkt tippelte Nebel unter dem Heuhaufen hindurch. Dabei wirbelte sie den lästigen Staub auf , der sie zum Niesen brachte . Hoffentlich hat Herzog mich nicht gehört. Sie hielt die Luft an und wartete einige Herzschläge , bevor sie weiter kroch. Anschließend schüttelte sie den haften gebliebenden Staub aus dem Pelz , bevor sie sich durch das enge Loch zwängte. In der Scheunenkammer kam kein Licht durch und Nebel hatte Sorgen, wieder den Abhang runter zu purzeln . Doch mit etwas Beherrschung arbeitete sie sich voran , den Abhang runter. Das leise Schnarchen war ein klares Zeichen dafür, dass die zwei kranken Katzen schliefen. Nebel wollte sie jetzt nur ungern wecken , aber sie hatte keine andere Wahl. Tagsüber hatte Herzog sie immer im Auge behalten und fragte ständig , was sie machte und wohin sie ging. Er wusste doch , dass sie nicht gehen konnte ! Die Kätzin überlegte , wie sie die Katzen sanft aus dem Schlaf holen konnte und entschloss sich schließlich für eine kitzelige Angelengenheit. Sie schnappte sich einen Strohhalm und strich der schlafenden Mäuschen durchs Fell. Diese rümpfte die Nase und zuckte mit dem Ohr. Nebel seufzte und pickste ein klein wenig , doch Mäuschen rollte sich nur zur Seite und versteckte ihren Kopf unter den Füßen. Doch irgendwann öffneten sich die Lider der Kätzin und sie blinzelte Nebel müde an :" Hmmm... ." "Tut mir Leid , dass ich dich wecken musste , aber Herzog hat mir einfach keine Wahl gelassen !", erklärte sie kleinlaut . "Kein Problem ... ", hauchte Mäuschen heiser . Sie klang erschöpft und roch übel nach Krankheit. Nebel sah sie mitleidig an und erfragte dann vorsichtig :" Warum seid ihr krank ? Und.. wieso wird nie über euch geredet ?" Neben ihnen streckte sich Toffi , der braune Kater und wälzte sich erschöpft hin und her , bevor er sich aufrappelte und neben sie krabbelte . "Wir dürfen dir nichts sagen , tut mir Leid !" Er verzog das Gesicht . Nebel überlegte und entschied sich, sich auf Mäuschen zu konzentrieren. "Ihr seid vergiftet oder? ", schlussfolgerte Nebel . Mäuschen sah sie perplex an :" Woher weißt du das ?" "Ich spüre es , ich könnte euch helfen wieder gesund zu werden , nur ich müsste die Kräuter suchen ... ." , miaute Nebel. Toffi schien einen Moment von seiner Feindseligkeit abzuschweifen und sah sie interessiert an :" Herzog hatte Recht du bist die Nacht mit der die Erlösung kam..." "Ich bin was ?", ein klein wenig erschrocken , musterte sie Toffi. Seine katerlichen Gesichtszüge waren stark ausgeprägt, obwohl er noch jung war. "Herzog hat uns mal von so etwas erzählt , seidem wir hier sind ", erzählte er. Daran kann ich nicht glauben , das ist unsinn. "Ich bin mir sicher er wollte euch nur Hoffnung machen ..", schmunzelte Nebel . Mäuschen streckte sich :" Wieso sollte er ? Schließlich schulden wir ihm seine Treue , da kann er uns nicht anlügem ?" "Ihr schuldet ihm die Treue , wieso das denn ?", fragte sie überrascht . Mäuschen schickte Toffi einen fragenden Blick zu , den dieser mit einem Nicken bestätigte. "Er nimmt kranke Katzen auf und heilt sie , er hat genau dieselbe Gabe wie du , er erkennt die Krankheiten sofort und kennt jedes Kraut . Die Katzen die er behandelt schwören ihm dann die Treue und bleiben meist hier, doch es gibt noch viel mehr Einzelläufer und Hauskatzen die ihm folgen !" , Toffi sah ernst aus. Nebel schwieg und dachte darüber nach . Deswegen folgten alle Katzen seinen Anordnungen ! War es möglich , dass Blatt wegen ihrer Wunde von Hase auch hier gelandet war und deswegen nicht mitkommen konnte ? "Wieso geht es euch dann immer noch so schlecht ?", sie schnupperte an den kranken Katzen. "Auch Herzog hat seine Grenzen , er liegt jeden Halbmond vor der Scheune und starrt in den Himmel . Man schmunzelt hier unter den Katzen er wartet auf die Katze der Nacht , die irgendwann mal seine Nachfolge antreten soll... ich glaube das bist du !", der Kater legte sich erschöpft auf den Boden. Nebel sträubte ihr Fell :" Ihr kennt mich doch überhaupt nicht ! Und wieso sollten die kranken Katzen auf dieses Geschäft einwilligen ?" Mäuschen hatte wieder ihre Augen geschlossen und Toffi war leicht wütend über ihre Bemerkung :" Wenn Katzen mit Angst hierher kommen , da glaubst du nicht ,auf was sie alles einwilligen würden !" Das machte Sinn. Blatt war damals wohl auch mächtig erschreckt. Die Zukünftige nickte , sie hatte eine Idee ...

Warrior Cats - Jagd der UnendlichkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt