Warrior Cats - Jagd der Unendlichkeit

Kapitel 9

Das ⬆️ ist der Immergrüne Wald am Rande des NachtClanteretoriums.

Sturmkralle hob den Kopf, als ein Schatten auf ihn fiel. Distelstern sah auf ihn herab. "Was ist los?", fragte Sturmkralle müde. "Ich muss mit dir reden", bemerkte Distelstern und lief los an den Rand der Senke. Sturmkralle setzte sich neben den Anführer und sah ihn fragend an. Distelstern begegnete seinem Blick und wirkte sehr ernst. "Sturmkralle, Veilchenflug hat mir von eurem Gespräch erzählt und ich hoffte, du würdest dich besinnen. Dein Selbstmitleid schränkt deine Fähigkeiten ein und schlimmer noch, du schadest dem Clan! Wie soll das weitergehen?", schimpfte der Anführer. Schuldbewusst senkte Sturmkralle den Kopf. "Ich bin eine Gefahr. Ich sollte nicht leben", widersprach er. Der Anführer richtete sich zu voller Größe auf und bleckte die Zähne. "Reiß dich zusammen! Die Prophezeiung spricht von einem Retter, du bist keine Gefahr! Du bist nicht allein!", grollte Distelstern. Du bist nicht allein. Diese Worte hatte Sturmkralle so oft gehört, doch plötzlich viel er zurück in den Bilderstrom, den er eben erst gesehen hatte. Diesmal sah er eines der Bilder klar: Distelstern, der mit hocherhobenem Kopf im Sonnenlicht stand und ihn streng ansah. Du bist niemals allein. Reiß dich zusammen, um des Clans willen! Sturmkralle hob den Kopf und blinzelte. Dann legte er den Kopf schräg und murmelte:"Es tut mir leid. Ich werde versuchen, wieder ich selbst zu werden." Distelstern neigte befriedigt den Kopf. "Und ich werde dir helfen. Mohnblatts Junge werden bald zu Schülern ernannt. Du solltest einen übernehmen. Es würde deinen Kopf klarmachen", verkündete der Anführer. Erfreut riss Sturmkralle den Kopf hoch. "Bald werden sie so weit sein. Zeig mir, dass du auch so weit bist!", befahl Distelstern und stolzierte davon. Erfreut sah Sturmkralle ihm nach. "Du bekommst einen Schüler?!", zischte jemand. Er drehte sich um und sah in Bieberzahns kalte Augen. "Du verdienst keinen Schüler!", grollte der Krieger. "Du verdienst ebenso keinen. Bieberzahn, was ist los mit dir? Ich dachte, wir wären Freunde!", rief Sturmkralle. Bieberzahn trat dicht neben ihn. "Das war bevor du so nahe mit Honigsee warst. Dir kann man nicht trauen!", fauchte der ältere Kater leise. Sturmkralle starrte ihn erstaunt an. "Wir sind nur Freunde!", stellte er klar. Wutentbrannt wich Bieberzahn zurück, dann wirbelte er herum und raste zum Kriegerbau. Eine Weile zögerte Sturmkralle, dann trottete er hinterher, legte sich in sein Nest und schloss die Augen.

Die Lichtung war überflutet mit Sternenlicht und Sturmkralle war warm. Er blickte sich um, als einige Katzen mit Sternen im Fell die Lichtung betraten. "Sturmkralle?", fragte jemand. Er drehte sich um und erblickte Lindenpelz. Der alte Krieger war jung und stark und seine Augen strahlten. Offensichtlich war der uralte Krieger nicht mehr blind. "Ja ich bin es. Was ist hier los?", fragte er irritiert. Lindenpelz stellte sich neben ihn. "Dies ist ein Jagdtreffen. Seit der Stamm der ewigen Jagd und der SternenClan sich zusammengeschlossen haben, findet das regelmäßig statt. Es muss jeder kommen", erklärte der Kater ruhig. Sturmkralle sah ihn verblüfft an. "Zusammengeschlossen? Aber...", stammelte er. Lindenpelz lachte leise. "Schon seit einer Weile, aber noch kommen wir nicht wirklich damit klar. Der Sternenanfang, der Beginn des Zusammenschlusses, war etwa zu der Zeit, als du Nebel kennenlerntest. Es gilt, Stamm und Clan gemeinsam zu beschützen", sagte er. Sturmkralle blinzelte. Das ging gegen alles, was er gelernt hatte! Da sah er Schatten mit einigen anderen Stammeskatzen ankommen und zu einer großen Gruppe laufen. Diese Gruppe schlich sich an die Beute im Gras an, der Rest unterhielt sich. Farnschatten entdeckte er neben ihrem Vater. Neugierig wollte er zu ihnen laufen, als eine hübsche, silbern gestreifte Clankatze ihm über den Weg lief. Ein dunkel gestreifter Stammeskater funkelte ihn an und stolzierte davon, doch die Silberne wandte sich an ihn. "Hallo Sturmkralle! Ich bin Himmelblüte, Weißbarts Mutter", begrüßte sie ihn. Sturmkralle neigte respektvoll den Kopf. Dann folgte er Himmelblüte zu der Jagdtruppe. Dicht neben ihr erjagte er fette Beute. Das letzte was er mitbekam war, wie sie sagte:"Warte ab. Alles passiert zu seiner Zeit."