Kapitel 10

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Das ⤴ ist die Scheune mitten im Weizenfeld

"Kraut komm sofort her ,du musst dir das ansehen !", jaulte Nebel bewundernd auf. Kraut schlich sich in der Zwischenzeit an ein Brombeergestrüpp und visierte ein Eichhörnchen in seiner Nähe an. Aufgeschreckt von seiner Stammesfreundin fuhr er herum und ließ so das Tier entwischen, das sich mit Todesangst auf einen nahegelegenen Buchenbaum stürzte. Er seufzte und gesellte sich zu ihr . Nebel kletterte höher. Sie klammerte sich an den dicken Stamm einer weiteren Buche und überblickte von dort aus ,die still liegende Landschaft. "Was siehst du ?",entgegnete Kraut ,als er es aufgab ebenfalls hochzuklettern ohne von Nebel runter geschubst zu werden . Diese starrte fasziniert geradeaus und merkte gar nicht, dass Kraut sich neben sie drängelte. "Ein großes Feld !", maunzte sie,"ich glaube Waldsager hat mir davon erzählt, das ist Weizen ! Aber das es soviel ist hätte ich nicht gedacht !" Kraut wollte antworten ,doch er wurde von Nebel unterbrochen :"Aber... . Dort ist noch etwas, eine riesige Höhle in rot und mitten auf dem Feld !" "Eine rote Höhle ?" ,hagte Kraut skeptisch nach," warte !" Mit Schwung balancierte er auf einem dickeren Ast herum und blickte in die Ferne:"Stimmt ! Aber... was ist das ?" "Ich weiß es nicht ... ",murmelte Nebel, dann richtete sie sich auf und landete wieder auf dem Boden," aber das lässt sich ganz schnell ändern !" Kraut wusste auf was sie anspielte und kletterte ebenfalls nach unten. "Du bist ganz bestimmt nicht schneller als ich !", sagte er und funkelte sie herausfordernd an. "Ach ja?", entgegnete sie frech. Ich bin schneller als du denkst ! Dabei dachte sie unweigerlich an den Tag, an dem Blaupfote von dem Adler entführt wurde und sie es gerade noch rechtzeitig geschafft hatte ,den NachtClanschüler zu retten. "Ja !", jaulte Kraut und spurtete los. Überrascht stürzte sie ihm hinter. Sie jaulte belustigt auf und versuchte Kraut neben sich zu Boden zu drücken. Dieser wich aus und raste weiter durch die Tümpel. Bald schon erreichten sie das große Weizenfeld. Ohne Scheu stürzten sie sich rein. Nebel fing an zu niesen, als ihr die stechende Ähre an der Nase kitzelte. "Gibst du schon auf?", höhnte Kraut der sich vor ihr gewand durch das Feld schlängelte. Ja du bist ja auch ein wenig kleiner und kannst dich durch alles durch quetschen ! "Vergiss es !", fauchte Nebel und holte ihn mit großen Sprüngen ein. Sie schloss die Augen um nicht das ganze Weizen ins Gesicht gepeitscht zu bekommen. Kraut schnurrte nur und machte eine kleine Kurve , sodass Nebel ihn nicht mehr sehen konnte. Erleichtert rannte sie weiter mit dem guten Gewissen den Kater hinter sich zu lassen.
Außer Puste legte Nebel eine Pause ein, das große Weizenfeld lag inzwischen hinter ihr. Erschöpft ließ sie sich in den Schatten eines Apfelbaumes gleiten und wartete auf Kraut. Sie döste eine Weile vor sich hin und es wurde so langsam dunkel. Wo ist er denn ? Vorhin hatte sie noch gedacht er würde auf Jagd gehen, aber jetzt.... . "Kraut?", jaulte die Zukünftige laut ,doch eine Antwort blieb aus. Doch da raschelte es plötzlich. Erschrocken fuhr sie rum. Erleichtert lief sie Kraut entgegen, als sie sah, dass der Kater langsam ,mit einem Spatz im Maul , aus dem Feld trat. "Du warst so lange auf der Jagd ?", murmelte sie skeptisch. Kraut verzog sein Gesicht:"Nein...mein Bein,ahh !" Er stürzte .Nebel fing ihn gerade noch auf und stützte ihn um ihn am den Baum zu lehnen:"Was ist passiert ?" "Ich weiß nicht so genau , ich bin Abgesprungen um zu jagen und da bin ich mit meinem Bein gegen etwas kantiges Geknallt. Es war groß und kalt...und bewegte sich nicht... auf jeden Fall habe ich mir daran das Bein aufgeschürft !", erklärte Kraut, während er starr in die Ferne blickte. Nebel überlegte :"Das war ein Monster , Waldsager hatte mir davon erzählt, dass sie hinter den unendlichen Tümpeln überall lauern. Wenn sie schlafen sind sie harmlos, aber wenn sie wach sind brüllen sie laut und sind so schnell wie Geparden !" "Das hat dir alles Waldsager erzählt....als wärst du sein Zukünftiger !", wunderte er sich. Nebel schnurrte :" Ich bin einfach nur sehr neugierig ! Warte mal,ich weiß noch etwas was deinem Bein helfen könnte ,über Heilmittel hat er mir nämlich auch viel erzählt !" Sie verschwand , dabei glaubte sie ein Rascheln wahrgenommen zu haben , doch sie schlug sich dieses Gedanken ganz schnell wieder aus dem Kopf.
"Hier ik hab wat !", murmelte Nebel mit vielen Kräutern im Maul. Erfreut streckte Kraut seine linke Vorderpfote aus , das Blut strömte immer noch, weshalb Nebel ihm erst mal Spinnennetzte auf die Stelle legte :"Das wird die Blutung heilen !" Zufrieden schnurrte Kraut . "Und wenn du diese Weidenrinde isst", fuhr sie fort," dann wird das erst mal deine Schmerzen lindern !" Mit verzogenem Gesicht würgte Kraut das Kraut runter und schüttelte sich dann um den Geschmack los zu werden:" schmeckt eklig aber hilft wirklich , danke dir !" "Kein Problem !", schnurrte Nebel. Plötzlich erhob sich Kraut und schnupperte :" Nebel...da ist jemand !" Verwirrt starrte sie ihn an , doch bevor sie anworten konnte jaulte sie auf und wurde zu Boden gedrückt. Sie versuchte sich zu wehren , doch sie spürte wie weitere Katzen auf sie zu sprangen und sie unter sich erdrückten. Aus dem Augenwinkel sah sie Kraut, er wehrte sie erst gar nicht. Wie denn auch ? Er hatte das Kämpfen nie gelernt und seine Pfote konnte ihm dabei erst recht nicht helfen. Nebel spannte ihre Muskeln an und trat mit den Hinterbeinem ins Nichts. Doch ein Jaulen gab ihr zu erkennen, dass sie getroffen hatte. Sie fand wieder Mut und biss der über ihr liegenden Katze in den Bauch,so dass diese sich krümmte und von ihr ab ließ. Sie rappelte sich auf und emtdeckte, dass Kraut weg war. "Wer seit ihr ?", kreischte sie und atmete heftig. Sie drehte sich im Kreis. Überall um sie herum waren Katzen und anstatt zu antworten kamen sie immer näher. Plötzlich roch sie einen stechenden Geruch, ihr wurde übel und sie musste anfangen zu husten . Was ist das. Immerwieder versuchte sie sich zusammen zureißen , doch der Husten und die Übelkeit machten es ihr schwer und wurde immer stärker. Dann wurde ihr Schwindelig und sie brach zusammen, sie bekam nichts mehr um sich herum mit ,nur noch schweigende Schwärze.

Warrior Cats - Jagd der UnendlichkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt