Kapitel 26

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WICHTIG!

Also: Ich bringe heute als Dankeschön für die 10K reads drei Kapitel raus. Eins kommt jetzt (das da unten), eins heute Mittag so kurz nach 13 Uhr und eins heute Abend, so gegen 19.30 - 20.00 Uhr :D
Viel Spaß :3

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POV Tim

Ich dachte noch einmal über meine Worte nach.

Zwanzig Minuten. Das war echt lange.

Aber wieso wollte sich Stegi nicht einmal untersuchen lassen? Er verheimlicht mir doch schon wieder irgendwas.

Ich sah zu ihm, doch diesmal schenkte er mir keine Rückreaktion. Er saß immer noch mit weit aufgerissenen Augen an der Banklehne und starrte in die Ferne.

"Okay, wir würden ihn erst mal vorsichtshalber mit ins Krankenhaus nehmen."

Langsam nickte ich dem Sanitäter zu.

"Wissen sie schon was er hat?"

Ganz leise, kaum hörbar, antwortete der Mann mit einem "Nein".

"Lassen sie mich, mir geht's gut!", hörte ich Stegi protestieren und sah, wie er wie ein kleines Kind rumstrampelte.

Schließlich ließen sie ihn los und baten mich, mit ihm zu reden.

Also lief ich auf ihn zu und packte ihn an der Hand. "Du hast jetzt gefälligst mitzukommen, ist das klar Stegi?"

Wieder wehrte er sich, doch ich wusste ich war stärker, also drückte ich meine Hand um sein Gelenk fester zusammen.

Doch keine Chance. Er setzte sich auf den Boden.

"Kleines Kind, ey...", murmelte ich genervt.

Ich ließ seine Hand los und beschloss ihn zu tragen.

Meine Rechte Hand legte ich an seinen Rücken und die linke unter die Kniekehlen.

Diesmal machte er einfach nichts, legte seinen Kopf einfach nur an meine Brust und atmete beruhigend aus und ein.

Er hatte wohl aufgegeben. Manche Leute musste man wohl doch zu ihrem Glück zwingen.

Ich fuhr mit ihm und den Leuten ins Krankenhaus und schickte Sarah erst einmal nach Hause. Ich musste ihr versprechen, sofort bescheid zu sagen, wenn sich etwas ergibt.

Ich hatte seit 4 Tagen nichts mehr von Stegi gehört. Die ersten zwei Tage hatten wir ununterbrochen telefoniert und er hat mir alles erzählt, was sie mit ihm machten und wie es voran ging.

Doch dann hieß es, ich dürfte vorerst nicht zu ihm, da er sehr viel Ruhe brauchte.

Trotzdem fuhr ich jeden Tag in dieses Krankenhaus und auch wenn ich wusste, das ich ihn nicht sehen durfte, wollte ich doch wenigstens wissen, das er in der Nähe ist.

Und heute, nach einer Woche, hatte er wohl genug geschlafen, denn ich wurde von Stegi angerufen, das ich zu ihm durfte.

Die Tests waren abgeschlossen und es war nun klar, was er hatte. Allerdings hatte er mir das nicht sagen wollen.

Warum auch immer.

Und nun wartete ich schon seit zwei Stunden in diesem grauem, langweiligem Zimmer.
Die Zeit verging so langsam, wie nie, als plötzlich ein Arzt meinen Namen rief.

Sofort sprang ich auf und lief in das Zimmer, in das er mich gebeten hatte.

Dort saß Stegi auf einer der Betten und redete mit einer Ärztin.
Tze... Wenn sie wüsste das sie keine Chance hat.
Aber irgendwoher kannte ich sie doch...
Trotzdem warf ich ihr einen erniedrigenden Todesblick zu, den Stegi offensichtlich selber bemerkte.

Augenblicklich fing er an zu lachen.

Ich sprintete schließlich auf ihn zu und warf ihn mit meiner Umarmung fast um. Gott, wie glücklich war ich, ihn wieder zu sehen. Ihn wieder anfassen zu können.

Sofort nutzte ich die Chance und drückte ihm sanft einen Kuss auf seine Lippen.

Verdammt, wie hatte ich diese Lippen vermisst.

Er erwiderte den Kuss ein wenig stärker und biss mir dabei leicht auf die Lippe, was mich zum schmunzeln brachte.

Leider wusste ich genau, das wir uns wieder lösen mussten, also brachte ich es schnell hinter mich, ließ aber meinen Arm um seiner Hüfte.

"Was hat er denn jetzt?", wandte ich mich an den Arzt.

Dieser zögerte kurz.

"Wir gehen stark von einer kardialen Synkope aus."

Ich guckte nur verwirrt drein. Erwartete er wirklich von mir, das ich wusste, was das hieß?

Ich sah Stegi an, der nur desinteressiert den Boden anstarrte.

"Und das heißt?", fragte ich nach. Und stand dabei auf, um Stegi wieder mehr Platz zu machen.

"Also, sie wird durch eine Störung der Herzfunktion ausgelöst und ist deshalb besonders gefährlich. Meistens sind es Herzrhythmusstörungen, die Einfluss auf den Blutkreislauf nehmen. Aber auch strukturelle Veränderungen des Herzgewebes können eine Ohnmacht auslösen. Das gefährliche dabei ist, dass das Herz bei einer kardialen Synkope ohne Vorwarnung stehen bleibt. Dadurch tritt die Ohnmacht plötzlich und ohne vorherige Symptome ein. Schlägt das Herz dann weiter, wacht diese Person wieder auf. Dies ist allerdings nicht immer der Fall. Manchmal tritt auch ein plötzlicher Herztod, oder auch Sekundentod, ein."

Hab ich das gerade richtig verstanden? Im schlimmsten Fall könnte Stegi daran sterben?

"Mann kann allerdings eine Therapie dagegen machen...", versuchte der Arzt mich schnell zu beruhigen.

"Ach das hilft doch alles nicht, man!", rief Stegi und stand ruckartig auf.

Mein Blick schnellte zu ihm. Er hatte es gewusst. Er wusste, was er hatte, und was die Folgen sein konnten. Und er hat es mir nicht gesagt.

Enttäuscht von ihm atmete ich schwer aus.

"Du wusstest es? Du wusstest, das du daran sterben kannst, und hälst es nicht mal für nötig, mir das zu erzählen?! Sag mal, hast du sie noch alle?!", schrie ich ihm ins Gesicht.

Ich war echt stinksauer.

"Was hast du dir dabei gedacht?"

Meine Stimme zitterte.

"Beruhigen sie sich. Ein Herzstillstand tritt gerade mal bei 7 Prozent der Person, die diese Krankheit haben, auf."

Dann schwenkte er mit seinem Blick zu Stegi.

"Und wenn sie die Therapie fortsetzen, dann..."

Fortsetzen?

Mit einem lautem Schnauben lief ich geradewegs ohne ein Wort zu sagen aus dem Zimmer.

Wie konnte er mir das nur verheimlichen? Wie?!

Unconditional Love ❤ (Stexpert FF) ❤ Smut Boyxboy FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt