Kapitel 60

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Leude! 10 K Reads mehr als Kapitel? Euer Ernst?
Ich bin ja sonst nicht so der Typ, der sich die ganze Zeit bedankt, aber... Oh mein Gott, ich bin voll geflasht! Danke :3 #IstsichernurnenBug
Wenn ihr Specialideen habt, schreibt sie mal in die Kommentare :3

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Es war Wochenende und ich stand mal wieder bei meiner Mutter im Wohnzimmer. Mein Vater chillte mit einer Zeitung in der Hand am Küchentisch, so dass er uns beide gut beobachten konnte und fähig war, aufzuspringen, sollte ich ihr an die Gurgel gehen.
Max war nicht im Haus.

"Ich wollte euch nur in Kenntnis setzen, dass ich mit Stegi nach Essen ziehen werde.", fing ich an und wartete gespannt auf die Reaktion der beiden.

Mein Vater hob interessiert den Kopf und stellte seinen Kaffee lautstark ab.
Meine Mutter sah mich ebenfalls entsetzt an, brachte es aber nicht fertig, etwas zu der Situation zu sagen.

"Wieso denn Essen? Wieso bleibst du nicht hier?" Bei den Worten meines Vaters verdrehte ich die Augen.

"Dieser Stegi... Der redet dir den schlimmsten Scheiß ein!", eskalierte nun auch meine Mutter.

Sofort sprang ich auf und hob meine Hand, als würde ich sie schlagen wollen nahm sie aber augenblicklich wieder runter, als mir klar wurde, was ich dort gerade machte.

Innerlich war ich immer noch auf 180. Die Wut in mir brannte und tausende Schimpfworte flogen durch meinen Kopf.
Wie konnte sie denn jetzt wieder denken, dass Stegi an allem Schuld war?!

"Dieser Stegi...", fing ich an und äffte dabei meine Mutter nach, "...Macht mich zum glücklichsten Menschen auf dieser Welt und ich lass mir das ganz sicher nicht von dir oder irgendeinem anderem Homophoben Schwein einreden! Du hast ganz genau gesehen, wie Scheiße es mir ohne ihn ging", schrie ich weiter. Augenblicklich bereute ich meine Worte.

Aber wieso?
Mehr war sie doch nicht. Ein homophobes Schwein, dass so gut wie möglich versuchte, mein Glück, und damit die Beziehung zwischen mir und Stegi, zu zerstören.

Sie setzte an um etwas zu sagen, kam aber nicht dazu, da ich ihr mit einer kurzen Handbewegung das Wort abschnitt und selber weitersprach: "Und eigentlich habe ich mir gerade die Wohnung in Essen ausgesucht, um euch los zu werden!"

Das hatte ich wirklich. Zwar wollte ich nicht ZU weit weg, da ich den Kontakt zu meinem Bruder und auch zu meinem Vater möglichst halten wollte, aber von ihr wollte ich weg.
Ich wollte sie einfach nicht mehr sehen, sie um mich haben oder auch nur im geringsten von ihr abhängig sein.

Mit einem süffisanten Lächeln auf den Lippen drehte ich mich um, rief ein "Tschüss", durch die ganze Wohnung und ließ dramatisch laut die Tür zu fallen.

***

Es waren ein paar Monate vergangen, seit ich das letzte Mal mit meiner Mutter geredet hatte.
Das Wort 'Dezember' zierte nun das Kalenderblatt und der erste Schnee lag bereits vor der Tür.
Nach einer Weile hatte meine Mutter es einfach akzeptiert, dass sie es vermasselt hatte, versuchte es bei Max jedoch umso besser zu machen.
Irgendwie freute mich das total, denn jedes zweite Wochenende, wenn mich mein Bruder hier in Essen besuchte, erzählte er mir alles, was in dieser Zeit passiert war.

Und so war es auch im Moment.

Max saß neben mir, im Wohnzimmer und legte gerade eine Pause in seinem Redefluss ein.
Stegi war noch nicht hier eingezogen, da er meinte, er wolle das Semester noch bei seiner Uni fertig machen, was zum Glück nicht mehr so lange dauerte. Trotz des täglichen Dirty Talks per Handy, vermisste ich ihn unbeschreiblich.
Ich vermisste seine bloße Anwesenheit, seine zauberhaften Grübchen, wenn er lachte und ich vermisste es einfach, ihn neben mir liegen zu haben, wenn ich aufwachte. Ich vermisste es, ihm beim Schlafen zugucken zu können und die losen Stränen hinter sein Ohr zu streichen.

Ich war wohl ziemlich in meine Gedanken versunken, da ich leicht zusammenschreckte, als mein Bruder wieder anfing, zu reden:
"Tim, ich vermisse dich wirklich. Es ist einfach nicht das Gleiche ohne dich zu Hause!"

Er starrte deprimiert auf den Boden und hakte sein Blick dort an einem Punkt fest.

"Awww" Ich lachte leicht und wuschelte ihm kräftig durch die Haare, so das ich seine frisch gemachte Frisur zerstörte.

Sofort schlug er wie ein wildes Tier um sich und drückte meine Hand weg.
"Okay, ich nehme alles zurück!", rief er und versuchte noch etwas auf seinem Kopf zu retten.

Ich lachte weiter, als ich plötzlich ein Vibrieren an meinem Bein wahrnahm.
"Uh, ich vibriere!", warnte ich Max vor, bevor ich mein Handy aus der Tasche holte.

Dann entfernte ich mich in die Küche und sah auf das Display.

Stegi.

Es war wohl Zeit für den alltäglichen Anruf. Freudestrahlend drückte ich auf annehmen und hielt es mir ans Ohr.

"Na süßer?", sprach ich verführerisch in den Hörer und setzte mich schon mal, da ich genau wusste, wie lange das wohl dauern konnte.

"Wieso?" Das Lachen verging mir augenblicklich, als ich seine Stimme hörte. Sie zitterte, war schwach - man konnte kaum erkennen, dass Stegi es war. Allgemein sprach er ziemlich leise.

Sofort wusste ich, dass er geweint hatte. Spätestens das folgende Schluchtzen wies mich noch offensichtlicher darauf hin.
Und sofort wusste ich, dass ich Schuld war.

Unconditional Love ❤ (Stexpert FF) ❤ Smut Boyxboy FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt