Surrender (Leon Goretzka)

1. Willkommen zurück

Here we go...

Wie angekündigt: Vorhang auf für eine weitere alte, überarbeitete FF, diesmal mit Leon Goretzka!

Immer sonntags wird es ein neues Kapitel geben, die Wochenenden stehen nun also ganz im Zeichen des Fußballs ;)

Bis dahin möchte ich aber auch hier meine kleine Bitte aus der Manu-Neuer-FF an euch richten:

Ich hoffe, dass alle von euch, die von den schrecklichen Hochwassern betroffen sind, wohlauf, gesund und sicher sind. Und die von euch, die etwas Zeit, Geld, Möbel, Kleidung usw. über haben...bitte spendet. Viele dieser Menschen haben alles verloren und stehen vor dem Nichts, und wenn jeder von uns nur ein bisschen was tut, kommt schon vieles zusammen!

And now: Meet Lena & Leon!

<3

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"Mir san die Bayern – vom rot-weißen Bayern – dem Land, das der Fußball regiert"

Bayern-Fans United – Mia san die Bayern

„Liebe Passagiere, bitte bringen Sie Ihre Klapptische und Sitze wieder in ihre ursprüngliche Position, in wenigen Momenten landen wir auf dem Franz-Josef-Strauß-Flughafen in München. Bitte schnallen Sie sich an. Passagiere mit dem Anschlussflug 11A342 nach Prag werden gebeten..."

Aufatmend klappte ich mein Tischchen nach oben und reichte der Flugbegleiterin meinen leeren Becher. Ich strich mir die Haare aus dem Gesicht und warf einen Blick aus dem nicht sehr sauberen kleinen Flugzeugfenster. Dort unten lag es, mein geliebtes München. Da hinten war die Frauenkirche, der Englisch Garten und die Allianz Arena. Was hatte ich sie alle vermisst in diesem Jahr! Ein Jahr Kalifornien, ein Jahr Work & Travel, ein Jahr neue Freunde, neue Eindrücke, neue Erkenntnisse. Ein Jahr Amerika. Ich hatte es in vollen Zügen genossen, und doch...Ich spürte das aufgeregte Kribbeln im Bauch, als das Flugzeug auf der deutschen Landebahn aufsetzte. In wenigen Minuten würde ich meine Familie wieder sehen. Vor nicht ganz zwölf Monaten hatten wir uns hier am Flughafen verabschiedet und ich hatte mein Auslandsjahr angetreten. Nach diesem Sommer würde ich anfangen, zu studieren...ein neuer Lebensabschnitt stand bevor.

Schließlich erwarteten mich nicht nur mein altes zu Hause und meine Eltern, nein, auch Leon würde ich endlich wieder sehen. Meinen besten Freund, seit ich denken konnte. Er war zwar zweieinhalb Jahre älter als ich, aber da wir schon als Kleinkinder nebeneinander gewohnt hatten und es in unserer Straße sonst keine Kinder gegeben hatte, hatten wir eben die Tage gemeinsam verbracht. Ich war auf seinen Geburtstagen, er bei meiner Einschulung, ich auf seinen Fußballspielen, er bei meinen Schultheateraufführungen. Lena und Leon, Leon und Lena, es war selten genug, dass man uns zwei getrennt antraf. Es gab sogar ein Video davon, wie ich als sechsjährige zum neunjährigen Leon aufs Fußballfeld rannte, weil er ein Tor geschossen hatte. Er prügelte sich für mich mit den Klassenidioten und ich kaufte ihm Gummibärchen, wenn er ein Spiel verloren hatte. Tage lang hatte ich geheult, als Leon sich dann von unserer Heimatstatt Bochum nach Gelsenkirchen verabschiedet hatte und weggezogen war. Aber natürlich sahen wir uns trotzdem weiterhin regelmäßig, meine Eltern fuhren mich zu jedem Spiel und sobald ich 18 wurde, hatte der Spinner mit ein Auto gekauft, damit ich zu ihm fahren konnte, wann immer ich wollte (und die Schule es zuließ). Und mir persönlich war ja schon nach seinem Eintritt in die U16-Nationalmannschaft klar gewesen, dass er eines Tages ein ganz Großer werden würde. Vor zwei Jahren dann der Cut, als meine Eltern mit mir nach München gezogen waren, unendlich weit weg von Leon und all meinen Freunden, trotzdem war kein Tag ohne Kontakt zu meinem besten Freund vergangen. Und gerade, als ich zu meinem Auslandsjahr aufbrach, hatte Leon bei den Bayern unterschrieben. Beinahe hätte ich alles abgesagt, aber Leon hatte mir nur eine Kopfnuss verpasst und mir gedroht, mich auf kein einziges Spiel mehr mitzunehmen. Also war ich schweren Herzens doch geflogen.