Surrender (Leon Goretzka)

3. Wiedersehensfreude

Gestern das neue Trikot, heute das neue Kapitel ;)

Es freut mich übrigens sehr, dass die ersten beiden Kapitel bisher gut ankamen - ich hoffe, das bleibt so :D

Ist übrigens eventuell auch hier jemand dabei, der das ‚Original' von vor 8 Jahren kennt?

<3

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"Sun-kissed skin, so hot, we'll melt your popsicle - California girls, we're undeniable - Fine, fresh, fierce, we got it on lock"

Katy Perry – California Gurls

Während ich mich an einen der kleinen Tische setzte, bestellte Joshua uns zwei Apfelschorlen und brachte sie dann zu mir. Er ließ sich auf den Stuhl mir gegenüber fallen und fragte: „Und, wie war Amerika?"

Ich trank einen Schluck Schorle und genoss den Geschmack. Ich hatte seit Ewigkeiten keine gute Schorle mehr getrunken, in Amerika mixten sie immer nur alles mit Sirup. Trotzdem breitete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht aus.

„Wunderbar!", antwortete ich also wahrheitsgemäß. „Die Leute sind total locker, das Wetter war super, der Strand ein Traum und ich habe mehr Stars und Sternchen gesehen als vorher in meinen 20 Lebensjahren zusammen!" Joshua grinste, also fuhr ich fort. „Aber man lernt dafür auch die Sicherheiten in Deutschland zu schätzen. Es gibt so wahnsinnig viele arme Menschen, die Kriminalitätsrate zur Grenze hin ist enorm und es ist wirklich ein Fakt, dass jeder sehr viel mehr Wert auf Schein als Sein legt. Trotzdem – es war wahnsinnig schön!" Ich schwelgte noch ein paar Sekunden in Erinnerungen an Lagerfeuer am Strand, doch dann erinnerte ich mich daran, dass Joshua Kimmich mir gegenüber saß.

„Aber genug von Kalifornien – wie macht Leon sich?"

Joshua warf einen Blick auf sein Handy.

„Gut. Spielt gut, ist diszipliniert, alles in Ordnung."

„Ja, das weiß ich auch, aber hat er schon Freunde gefunden? Also, im Team? Manchmal kommt er ein bisschen knotterig rüber, da haben manche – "

„Er kommt wie rüber?", unterbrach Joshua mich lachend.

„Naja, knotterig eben! Er guckt manchmal so böse und brummelt nur vor sich hin – dabei ist er in Wirklichkeit gar nicht so!"

Leon war eben ein echter Ruhrpottler – wir waren manchmal brummelig, aber trotzdem herzensgute Menschen. Joshua verkniff sich ein Grinsen.

„Okay, also nein, da musst du dir keine Gedanken machen. Ist sofort super ins Team eingegliedert worden."

Erleichterung machte sich in mir breit. Manchmal machte Leon es sich selbst unnötig schwer. Normalerweise gab ich ihm dann einen Schubs in die richtige Richtung – aber ich war ja nun mal nicht da gewesen...

„Dann ist ja gut. Und mit wem teilt er sich das Zimmer, wenn ihr mal weiter weg seid? Und wie ist es mit der Nationalmannschaft, da spielt ihr doch zusammen? Sind da auch alle nett zu ihm?"

„Nett zu ihm?", echote Joshua und begann schon wieder zu grinsen. Was war denn jetzt daran witzig?

„Na, ob er da auch mit allen gut klar kommt! Und die Trainer, sind die fair? Und die Medien hier in Deutschland, wie gehen die mit Leon um? Ich hab das in den Staaten einfach nicht richtig mitbekommen, aber wenn diese blöde Bild-Zeitung jemals was Fieses über Leon schreibt, dann – "