20. Sommer, Sonne, Kaltwasserbecken

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Hab ich da letztes Wochenende was vergessen..?

Naja, lassen wir das ;) Viel wichtiger: Leon im FC Bayern Podcast (wer hats schon gehört? Wie fandet ihrs?) UND gestern der Kracher gegen den BVB. Da war ein neues Kapitel mehr als angebracht. Ich hoffe, es gefällt euch!

<3

p.s.: Die meisten von euch haben es wohl schon mitbekommen: Ich habe meinen zweiten Watty gewonnen. Nicht für Fußball, sondern für Deutschrap, aber ich hoffe, ihr freut euch trotzdem mit mir. Ich weiß es ja schon seit Mitte November, aber selbst in unserer kleinen Bubble gibt es Verträge, die es verbieten, vorab zu kommunizieren ;) Sollte sich dadurch also jemand zu meiner Kontra K-Story verirren: You're welcome!

<3

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"I've been so wrapped up in my warm cocoon - But something's happening, things are changing soon - I'm pushing the edge, feeling it crack - And once I get out, there's no turning back - Watching the butterfly go towards the sun - I wonder what I will become"

Hilary Duff - Metamorphosis


„Mach mal Platz!"

Leon rutschte zur Seite, sodass ich mich neben ihn auf das schwarze Sofa setzen konnte. Ich hatte soeben einen Film auf Netflix rausgesucht, den wir noch schauen wollten, bevor wir ins Bett gingen. Ich war zwar noch nicht restlos müde, aber da Leon morgen Training hatte und abends mit der Mannschaft ins Hotel fuhr, musste er am Freitag ausgeschlafen sein.

„Sieh bloß zu, dass du am Samstag durchspielst. Auslaufen am Sonntag gilt nicht als Ausrede, nicht zum Geburtstag meiner Mutter zu kommen!", wies ich ihn an, während Leon sich ein Kissen in den Rücken stopfte und auf seinem Platz hin und her ruckelte, bis er richtig lag.

„Ich werd mir Mühe geben. Was schauen wir denn?"

„Bambi"

„Ha ha, Lena. Den Unsinn gibt's auf Netflix gar nicht. Außerdem hättest du dann schon längst die Taschentücher rausgelegt."

Ich seufzte. Er kannte mich einfach zu gut.

„Na gut, ‚Fast and Furious'."

„Aah!", machte Leon zufrieden.

Ich dagegen schloss schon einmal halb die Augen. Ich konnte mit dem Film nicht viel anfangen, aber Leon tat ich den Gefallen.

„Lena?...Lena, los, wir gehen ins Bett. Wie kann man bei dem Film nur einschlafen?"

Blinzelnd öffnete ich die Augen wieder. Ich lag immer noch auf der Couch, an Leons Seite gekuschelt, der der Gemütlichkeit halber einen Arm um mich gelegt hatte. Wahrscheinlich hatte ich vorher halb drauf gelegen, ich hatte beim Schlafen die Angewohnheit, halb in andere Menschen hinein zu kriechen. Deswegen schlief ich auch so gut wie nie, wenn andere Leute dabei waren. Nicht im Flugzeug, nicht bei Filmabenden...außer eben, es waren sehr gute Freunde. Jetzt jedenfalls setzte ich mich auf und streckte mich. Meine Wirbelsäule knackte.

„Oma!"

„Wird ja nicht jeder täglich vom Physio durchgeknetet. Wie viel Uhr?"

„Halb elf. Geh du zuerst ins Bad, dann pack ich schnell meine Tasche."

Ich stand also auf und putzte mir schnell die Zähne, zog mich um und wusch das Makeup ab. Zehn Minuten später zog ich meine Tasche ins Gästezimmer. Ich schlief gerne hier. Ich setzte mich auf das gemachte Bett und sah mich um. Wer wusste schon, was in den nächsten Monaten passierte? Wenn Leon bis dahin eine Freundin hatte...schließlich hatte er sich heute schon wieder mit Elena verabredet. Und wenn er eine Freundin hatte, wollte er bestimmt nicht mehr, dass seine beste Freundin bei ihm schlief. Oder andersherum. War ja auch irgendwo verständlich. Was wäre denn, wenn ich bis dahin einen Freund hatte? Was würde der sagen? Was würde Joshua sagen? Fast ein wenig wehmütig wurde mir klar, dass gemütliche Kuschel-Sessions auf der Couch mit Leon wohl irgendwann der Vergangenheit angehören würden.

Surrender (Leon Goretzka)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt