Na klasse, was jetzt? Ich hatte mein Messer immer noch in der Hand. Schnell drehte ich mich um und sah Ally direkt in die Augen. Ich würde nicht mehr wegrennen. Ich würde jetzt für meine Freunde und für mein Leben kämpfen. Ich drehte mein Messer, rannte auf sie zu und holte aus. Leider traf ich sie nicht, da die auswich. Sie wollte mir gerade ihre Faust ins Gesicht hauen, doch ich duckte mich. "Ardy, Meli, Treppe! Schnell!", rief ich und versuchte immer wieder Ally zu treffen. Jetzt war ich mit ihr allein im Raum, doch ich sprintete schnell in den Nebensaal, dort wo die Treppe war. Plötzlich flog ein Messer durch die Luft, direkt auf mich zu. Ich realisierte es leider zu spät, als ich ausweichen wollte streifte es meinen Arm. Es brannte an der Stelle, doch ich ignorierte den Schmerz und biss die Zähne zusammen. "Lass uns in Ruhe, du Monster!", rief ich und ging wieder auf sie los. Und wusste nicht was es war, doch ich hatte noch nie einen solchen Hass gespürt wie in diesem Haus. Und zum ersten Mal dachte ich wirklich darüber nach ihr das Messer direkt in die Kehle zu rammen. Aber dann ab es da noch die andere Hälfte, die niemals einen Menschen töten könnte. Und ich wollte es auch nicht, das war gegen meine Natur. Aber hier war alles anders. Es ging um Leben und Tod, ich konnte nicht mehr zögern. Immer wieder holte ich aus, musste Ausweichen um nicht selbst getötet zu werden. "Lisa! Hör bitte auf, die bringt dich noch um!", rief Melanie von oben. Ich stand ein paar Meter entfernt von Ally, erschöpft sahen wir uns an. Erst jetzt bemerkte ich, das meine Kraft langsam schwand. "Niemals. Sie wird niemanden töten, ich beende das hier.", murmelte ich atemlos und hob den Arm. "Lisa!" Ich würde nicht mehr aufgeben. Entweder wir starben, oder sie. Ich rannte los, mein Messer immer noch in der Luft. Kurz vor ihr holte ich weit aus, und presste meinen Arm nach vorn. Ich spürte schon dieses Gefühl wenn man etwas gewonnen hatte und sich super fühlte. Ich konnte schon die Szene sehen, wie wir drei durch das Tor gingen und die frische Luft genossen. Aber nichts da. Ally war nicht tot, sie war weg. Vor mir stand nicht mehr die psychopathische Ally, sondern ein Mann. Er hatte saubere Kleidung an, glasige Augen und dunkle Augenringe. Seine Gesichtszüge waren verkrampft, seine Haut war ziemlich blass. Er war einen Kopf größer als ich, und er strahlte eine eisige Kälte aus. Mir wurde sofort schlecht und mein Kopf dröhnte. "Niemand wird meinem Engel etwas antun. Ich sollte dich jetzt eigentlich umbringen, aber dann wäre mein Plan zerstört. Komm nie wieder auf die Versuchung Ally zu töten, sonst wird es deinen Freunden schlecht ergehen.", hauchte die Stimme kalt. Ich hatte Angst, Panik und noch viel mehr. Doch dann verschwand er. Einfach so. Doch auch Ally war nicht mehr zu sehen. Ich fühlte mich, als hätte einander gerade die ganze Energie aus meinem Körper gepumpt. Langsam sackte ich zusammen, also ließ ich mich schnell auf den Boden nieder. "Lisa!", hörte ich noch, bevor meine Sicht verschwamm. Ich sah schwarze Punkte am Rand meiner Augen, doch dann sah ich alles wieder scharf. Meine Wange brannte, Melanie hatte mir eine verpasst. "Bleib hier, hörst du? Du darfst nicht ohnmächtig werden! Komm, steh auf." Sie nahm meinen Arm und zog mich auf die Beine. Ich fiel aber gleich wieder hin. "Hör auf damit! Sie ist gerade fast gestorben! Lass sie wenigsten fünf Minuten ausruhen.", brüllte Ardy sie an. Mein Kopf zersprang fast bei dem Lärm. "Aber wir können hier nicht bleiben! Wir müssen uns wenigstens verstecken, dann kann sie ausruhen.", sagte Meli verzweifelt. Ich versuchte mich aufzustützen und auszustehen, doch ich hatte keine Kraft mehr. Plötzlich nahm Ardy mich hoch und trug mich zur Treppe. Doch er brauchte ziemlich lange, bis er mit mir oben war, da er selbst auch keine Energie mehr hatte. Ich fühlte mich irgendwie schlecht, weil er mich tragen musste. Nach einer Weile kamen wir wieder an dem Raum an, in dem wir geschlafen hatten. Wieder schlossen wir uns dort ein und lehnten uns an der Wand ab. "Wer war das vorhin?", fragte Ardy verwirrt. "Du meinst den Mann?", fragte Meli, Ardy nickte. Dich sie zuckte nur mit den Schultern. Ich sah zu den beiden. "Es war John.", flüsterte ich. Die beiden sahen geschockt zu mir. "Woher weißt du das?" Mein Blick ging zur Decke. Ich war total erschöpft. "Ally sagte, das John der Herr dieses Hauses ist und über uns 'wacht'. Und der Mann hatte Ally einen Engel gennant. Er wollte sie schützen, vermutlich aus Liebe. Außerdem sprach er von 'seinem Plan', also hat e das alles hier geplant. Es kann nur John sein. Und Ally sagte John ist das, was wir von ihm erwarten. Ich hatte einen Menschen mit übersinnlichen Kräften erwartet, anscheinend war das genau der Fall. Kein Mensch kann so schnell einfach weg sein." Das ganze Reden machte mich nur noch kaputter. Ich brauchte Wasser, und etwas zu Essen. Lange würde ich das nicht mehr aushalten.
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Asylum (YouTube ff)
FanfictionArdy, Taddl, Lisa und Melanie sind beste Freunde. Sie interessierten sich schon immer für Horror, egal ob Film oder Geschichte. Doch eines Tages betraten sie ein Haus...der größte Fehler ihres Lebens.