Schritte. Laute, klare Schritte, die immer näher kamen. Vorsichtig schlug ich meine Augen auf und sah mich um. Es war dunkel und kalt, doch ich konnte niemanden sehen. Dann stellte ich fest, das ich ganz allein war. Niemand war bei mir, ich lag völlig allein auf dem harten Boden. Schnell stand ich auf, Panik machte sich in mir breit. "Hallo? Ardy? Melanie? Ally? Wo seid ihr denn?" Wieder laute Schritte, sie kamen von rechts. Schnell drehte ich mich um und sah in das Gesicht von Ally. Erleichtert ging ich auf die zu. "Ally! Ich dachte schon, ich wäre ganz allein. Wo sind die anderen?" Erst jetzt bemerkte ich ihre blutenden Arme und Beine. Sie schwieg, doch ein Lächeln lag auf ihren Lippen. "Ally...alles ok?", fragte ich unsicher. Was hatte die denn? "Du bist Schuld.", sagte sie mit kalter Stimme. "Du. Sonst keiner." Ihre Stimme klang rau und sehr aggressiv. Entsetzt sah ich sie an. "Was habe ich denn getan?", fragte ich weiter. Sie zeigte mir ihrem blutenden Finger hinter mich. Als ich mich umdrehte, sah ich Ardy und Melanie, blutend und keuchend auf dem Boden liegen. Mein Atem stockte, mein Herz blieb für einen Moment stehen. "Nicht sie auch noch!", flüsterte ich und spürte schon Tränen in den Augenwinkeln. "Du hast de umgebracht. Du bist eine Mörderin.", sprach Ally weiter. Geschickt wandte ich mich um und sah ihr entstelltes Gesicht. Mit einem kranken Grinsen hielt sie ihr Messer fest in beiden Händen. "Ich...", stotterte ich. Schnell hob sie ihre Arme und hielt das Messer in Richtung meines Herzens. "Dafür wirst du sterben!", schrie sie gestört und das Messer schnellte auf mich zu.
Ein Schrei verließ meine Kehle, als ich aufwachte. Der Schweiß klebte am ganzen Körper, ich fühlte mich schwach. Es war wieder nur ein Traum. Doch als ich mich umsah, konnte ich niemanden sehen. Meine Augen weiteren sich, als ich dieselben beunruhigenden Schritte hörte. "Bitte! Ich will nicht sterben!", jammerte ich und verkroch mich in einer Ecke. Tränen flossen über meine Wangen, die eine Pfütze auf dem Biden bildeten. "Ich will dich doch gar nicht töten.", erklang Melanie's Stimme. Sofort stand ich auf und fiel ihr in die Arme. "Ich hatte einen schrecklichen Traum! Ally hat versucht, mich umzubringen.", erzählte ich. Melanie strich mir behutsam über den Rücken. "Keine Sorge, sie ist zwar gestört, aber immer noch auf unserer Seite.", versicherte sie mir. Ich nickte stumm und beruhigte mich wieder. "Wo sind denn die beiden?", fragte ich und wischte meine Tränen weg. "Sie suchen einen Ausweg. Ich bin wieder zurück, weil ich dich nicht allein lassen wollte.", erklärte sie. "Achso. Geht es Ardy auch gut?", hakte ich besorgt nach. Sie nickte. "Mach dir keine Sorgen, es ist alles in Ordnung!" Dann gingen wir erneut zu dem alten Wasserhahn und tranken so viel wie möglich. Meine Träume wurden wohl mir jedem Mal schlimmer und brutaler. Ich hatte wirklich Angst vor meinen Gedanken. Was sollte ich nur tun? Nachdem ich Meli denn ganzen Traum erklärt hatte, kamen Ardy und Ally wieder zu uns. Ardy kam direkt zu mir und umarmte mich. "Endlich bist du wach!", sagte und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich lächelte leicht und sah dann zu Ally. Sie sah wieder aus wie vorher, nicht so gestört wie in meinem Traum. "Du hattest wieder einen Traum, richtig?", fragte sie tonlos. Geschockt sah ich sie an. "Woher weißt du das?" Ihre Augen waren leer und trüb. "Ich spüre es." Sie machte mir ein wenig Angst. Ok, nicht nur ein bisschen. "Und weißt du auch, was ich geträumt habe?", fragte ich nervös. Ihre Hand bewegte sich langsam zu ihrer Seitentasche, aus der der breite Griff ihres Messers lugte. Mit festem Griff umklammerte sie es. "Ja, ja das weiß ich!" Ihre Mundwinkel zuckten ein psychopathisches Grinsen umspielte ihre Lippen. Wie in meinem Traum. Was hatte sie vor?
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Asylum (YouTube ff)
FanfictionArdy, Taddl, Lisa und Melanie sind beste Freunde. Sie interessierten sich schon immer für Horror, egal ob Film oder Geschichte. Doch eines Tages betraten sie ein Haus...der größte Fehler ihres Lebens.