Kapitel 34

48 1 0
                                    

Hallo ihr Lieben, 

tut mir wirklich leid, dass ich erst jetzt das nächste Kapitel für euch hochlade. Ich stecke mitten im Umzug. Kann sein, dass auch die nächsten Kapitel nicht ganz rechtzeitig hochgeladen werden. Ich hoffe, ihr könnt damit leben :D

Jetzt wünsche ich euch erstmal viel Spaß beim Weiterlesen. 

Kuss Sarriii

-----------------------------------------------------------

Kapitel 34


Rückblick

Vor 1 Monat und 30 Tagen...

Jeremys Sicht

„Jeremy, Schatz?" Im Nu saß ich senkrecht im Bett. Die Stimme meiner Mutter ertönte so laut durch meine Zimmertür, sodass es mir vorkam, als stünde sie direkt neben mir. „Jer?" Ihre Stimme war immer deutlicher zu vernehmen, vermutlich war sie nur noch gute fünf Meter von meinem Zimmer entfernt. Oh Mist...

„Ev!" flüsterte ich also schnell und stupste Evelyn, die direkt neben mir lag, hastig mit meinem Ellbogen an. „Ev, meine Mutter wird gleich reinkommen, du musst..." „Jeremy, sag mal, bist du taub?!" das klang ziemlich entnervt. Ehe ich auch nur zum Sprechen ansetzen konnte, schwang auch schon meine Zimmertür auf und knallte gegen die Wand. Meine Mutter kam zum Vorschein, die sofort ertappt dreinblickte, als sie bemerkte, dass die Tür auch mit weniger Schwung aufgegangen wäre. Ich starrte meine Mutter entsetzt an. Oh Gott, wie sollte ich ihr die Situation bloß erklären?

„Jer, du bist ja doch wach. Kannst du mir mal sagen, warum du mir nicht antwortest?" fragte meine Mutter, als sie die Tür zuende begutachtet hat und stemmte ihre Hände in die Hüften. Ihre Augenbrauen waren anklagend zusammengezogen und ihre blauen Augen bohrten sich in meine. „Sorry" stammelte ich und wischte mir wie gewohnt durch meine zerzausten Haare, die mir ungebändigt ins Gesicht fielen. Ihr Blick war so intensiv, dass es mir vorkam, als würde sie direkt in meine Seele blicken. Das Gefühl war mir nur allzu bekannt. Alle Geistbenutzer hatten diese Eigenschaft an sich. Meine Mum allerdings war zum Glück keine Seelenleserin/-seherin wie manch andere, die ich kannte. „Tja, ich fürchte, du hast das Frühstück verpasst. Deine Geschwister konnten leider nicht länger warten. Gott, Jeremy, du musst hier wirklich mal durchlüften!" Sofort durchquerte sie den Raum und riss die Fenster sperrangelweit auf. Dann traf ihr Blick wieder auf meinen. „Ich muss jetzt rüber in den Palast. Wann fährst du zur Akademie zurück? Soll Dimitri dich vielleicht bringen?" Ich starrte meine Mutter einfach nur sprachlos und verwirrt an. Neben mir, also ich meine direkt neben mir, saß ein halbnacktes Mädchen. Und meine Mutter hatte das mit keiner einzigen Silbe angesprochen. Sie sprach fast so mit mir, als seien wir zwei allein in meinem Zimmer. Ich warf zur Überprüfung, ob Evelyn wirklich noch neben mir saß, einen schnellen Blick zur Seite. Und tatsächlich, dort saß sie. Angelehnt an der Wand, die Decke halb über sich gezogen, und fixierte meine Mutter mit einem derart intensiven Blick, dass ich für einen Moment meinen eigenen nicht von ihr lösen konnte. In diesem Moment war sie so... anziehend, dass es mir unmöglich war, mich aus diesem Bann zu lösen. Evy schien wie elektrisiert zu sein. Sie warf mir einen ganz schnellen Blick zu und schüttelte dann kaum merklich mit dem Kopf, fast so, als würde sie wollen, dass ich mich nicht weiter für sie interessiere.

„Jeremy?" die Stimme meiner Mutter riss mich aus meiner Starre und ließ mich unwillkürlich zusammenzucken. „Soll Dimitri dich fahren?" „Was? Ähm...nein, nein, muss er nicht mit dir in den Palast?" Meine Mutter lehnte sich an die Kante meiner Kommode und musterte mich einen kurzen Moment. Sie trug ein elegantes, dunkles Kleid, High Heels und hatte ihre Haare zu einem hohen Knoten zusammengesteckt. „Nicht, wenn er dich fährt. Ich kann ihn für eine Stunde wohl entbehren!" Ich strich mir wieder durch meine Haare. Verrückt. Meine Mutter konnte Evelyn wirklich nicht wahrnehmen. Aber wie war das nur möglich?

Vermächtnis der KöniginWo Geschichten leben. Entdecke jetzt