Kapitel 45

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Heei,

aktuell habe ich leider nicht viel Zeit, daher kommt nur ein kurzes Kapitel online.

Kuss Sarriii
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Kapitel 45

Evelyns Sicht

Natürlich hatte sich meine dunkle Magie bis Samstag nicht gelegt. Ich kannte mich einfach zu gut.
Von dem Planetarium an sich bekam ich daher nicht wirklich viel mit. Es war, also würde sich mein Bewusstsein in einer Art Nebel befinden, wodurch ich meine Umwelt nicht deutlich wahr nahm. Es war so anstrengend. Ich war unfassbar müde.
Aus den drei Stunden, die Aaron mir prophezeit hatte, wurden sodann vier. Und dann fünf. Als Issac und ich das ganze Planetarium zweimal durchwandert und an wirklich jeder Führung teilgenommen hatten, setzen wir uns in ein nahegelegenes Eiscafé. Es war inzwischen 16 Uhr und brüllend warm.
"Guten Tag, was darf ich Ihnen bringen?" fragte schon die Kellnerin mit einem Lächeln auf dem Gesicht und sah zwischen meinem Bruder und mir hin und her. Isaac warf mir vorsichtig einen Blick zu. "Du kannst nehmen, was immer du möchtest" gestattete ich ihm lächelnd, woraufhin er ein strahlendes Grinsen aufsetzte und sich prompt einen Schokoeisbecher mit 6 Kugeln, Sahne, Streuseln, Erdbeeren, Blaubeeren und noch einen Bananenmilchshake on top dazu bestellte.
Ich nahm nur einen Eiskaffee und bedankte mich schnell. "Danke Evy, du bist echt die Beste!" Ich schenkte ihm ein Lächeln. Ich konnte Isaacs gute Laune und Euphorie deutlich spüren. Alles von Isaacs Innerem konnte ich wahrnehmen. Viel deutlicher als meine Umgebung an sich. Das war immer so. Je mehr Dunkelheit sich in mir breit machte, desto betäubter nahm ich die Realität wahr, in der ich mich befand. Die Geister in meiner Umgebung, die Seelen der Personen, denen ich begegnete, spürte ich dafür jedoch umso deutlicher. Mein eigener Geist war komplett geöffnet, und sog alles in seiner Umgebung mit Begierde auf.
Ich selbst bezeichnete diesen Zustand immer als gefährlich. Denn im Grunde war er das auch. Ich konnte nicht mehr unterscheiden, was ich real wahrnahm oder was ich durch meine Magie erfuhr.
Außerdem war ich unkonzentriert und abgelenkt. Wie betäubt. Das beschrieb es wohl am treffendsten.
"Es wäre so toll, wenn du meine Schwester wärst!" plapperte Isaac schon weiter, während sein Milchshake gebracht wurde. "Mit dir kann man so viele coole Sachen machen. Isobel ist total langweilig...und hängt ständig mit Aaron rum!" Auch mein Eiskaffee war endlich da, von dem ich direkt einen großen Schluck trank.
"Izzy ist nun mal verliebt" meinte ich nach einer Weile, während Zac schon über seinen Eisbecher hergefallen war. Schokosoße klebte ihm bald darauf überall im Gesicht. Doch es störte ihn nicht weiter. "Verliebt? Ich weiß ja nicht..." Isaac runzelte die Stirn. "Ich finde, meine Eltern wirken verliebter!"

Plötzlich nahm ich jemanden wahr. Isaac hatte noch irgendetwas gesagt, doch das hatte ich schon nicht mehr gehört. Ein anderer Geist befand sich in unmittelbarer Nähe, einer, der mir sehr vertraut vorkam.
Und schon hatte ich sie entdeckt. Und sie mich.

"Evy!" Im nächsten Moment hatte ich die kleine Dragomir-Prinzessin auch schon im Arm und drückte sie unwillkürlich an mich. So feste, also würde sie mir sonst entgleiten. Sofort strömten Grace´s Gefühle in mich ein und vereinnahmten mich für einen kurzen Moment.
Und dann geschah es. Licht durchflutete meinen Körper. Es war kein richtiges Licht, keines, das mit bloßem Auge zu erkennen gewesen wäre. Es war auch keine Wärme, welche Izzy mir durch den Körper jagen konnte.
Nein, es war ein mentales Licht. Eines, das ich vor meinem inneren Auge wahrnahm und welches sich nun in meinem eigenen Geist breit machte. Ich konnte förmlich spüren, wie es die Dunkelheit durchflutete und meinen Körper zum Kribbeln brachte.
Kurze Zeit darauf war es vorbei.

Meine ganze dunkle Geistmagie war verschwunden.

Ich öffnete meine Augen und blickte in Grace´s strahlendes Gesicht. "Es ist so schön, dich zu sehen!" trellerte sie und grinste mich an. Ich erwiderte es. Ich blinzelte ein paar Mal und musterte meine Umgebung. Der Schleier hatte sich gelegt und ich konnte die Realität wieder sehen. So richtig wahrnehmen. Ich fühlte mich wie neu geboren.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 08, 2023 ⏰

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