Kapitel 30

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Hallo meine Lieben, 

hoffe das letzte Kapitel hat euch gefallen. Viel Spaß beim Weiterlesen!

Kuss Sarriii

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Kapitel 30

Rückblick

2 Monate und 30 Tage zuvor...

Jeremys Sicht

„Liebling, es gibt Frühstück!" Ertönte es auf einmal laut und ließ mich sofort aus meinem Schlaf aufschrecken. Ich saß senkrecht im Bett und konnte mein Herz laut pochen hören. Gott, was sollte denn dieser Krach schon am frühen Morgen? Ich wischte mir einmal schnell mit meinen, wie ich bemerkte, verschwitzten Händen durchs Gesicht und seufzte. „Jeremy, los komm schon, Nana hat gekocht!" hörte ich einen kurzen Augenblick später auch schon Grace emporrufen. Ich verdrehte zwar die Augen, stand dann aber mühselig auf und zog mir schnell eine Jogginghose und T-Shirt über, dann schlüpfte ich in meine Hausschuhe und machte mich auf den Weg die Treppe runter. Sofort stieg mir der Geruch von Zimtschnecken, Butterhörnchen und Kaffee in die Nase und mein Magen fing fürchterlich an zu Knurren. Hm, vielleicht war es doch schon Mittag. Ich hatte gar keinen Überblick über die Zeit. Gestern Nacht ist es doch später geworden, als ich ursprünglich angenommen hatte.

„Hallo, Liebling!" begrüßte mich meine Großmutter mit einem strahlenden Lächeln und drückte mir einen Kuss in die Haare, ehe sie mich auf einen Stuhl zog und mir direkt Kaffee in meine Tasse goss. Andy und Grace hatten sich bereits mit den Zimtschnecken eingesaut und grinsten mich munter an. „Du hast aber lange geschlafen. Die Pancakes hast du verpasst!" meinte Andy sofort mit halb vollen Backen und zuckte nur die Achseln, um mir zu demonstrieren, dass dies ganz allein meine Schuld sei. „Das macht gar nichts, immerhin ist Jeremy schon groß und stark und braucht so viele Kalorien nicht mehr, um zu wachsen!" meinte Oma Elena lachend und wuschelte meinem kleinen Bruder durch die zotteligen Haare. „Ja, Jeremy brauchte seinen Schlaf. Er war erst sehr spät zu Hause" mischte sich nun auch Grace ein. Sie hingegen hatte sich ihr Gesicht bereits mit einem Tuch wieder sauber gewischt und lächelte nun in die Runde. Ich biss derweilen in ein Croissant. „Kein Wunder, es ist Wochenende!" ertönte es lachend aus der Ecke und ich drehte mich überrascht um. Dort saßen Opa William und Oma Catherine auf dem Sofa und tranken genüsslich Kräutertee. Die Mischung aus Fenchel und Anis konnte ich bis hier her riechen. „Lass deine großen Bruder seinen Spaß, Gracie!" fügte Grandpa grinsend hinzu und schien meine Schwester anzuzwinkern. „Was macht ihr alle schon so früh hier?" fragte ich total verwirrt und rieb mir über meine Stirn. Das war heute alles etwas viel für mich. „Früh? Hast du mal auf die Uhr geschaut?" fragte Oma Catherine lachend zurück und deutete auf die große Wanduhr direkt neben mir. Ich staunte nicht schlecht. „Wenn es schon 13 Uhr ist, warum gibt es dann Zimtschnecken und kein richtiges Mittagessen?" fragte ich verwundert, was allerdings eher an Oma Elena gerichtet war als an alle anderen. „Nana hat gebacken, um vor und zu verbergen, dass Mummy schon wieder im Palast ist. Ist ihre Art, ihr schlechtes Gewissen loszuwerden!" erklärte Grace sofort und grinste mich wohlwissend an. „Du weißt doch, Nana fängt immer an zu backen, wenn ihr unbehaglich ist. Außerdem kann sie eh nicht kochen!" Ich konnte es hinter mir aus der Ecke kichern hören. „Aber aber, Gracie, das habe ich jetzt mal nicht gehört!" Grandma kam aus der Küche zurück und wackelte warnend mit dem Zeigefinger. „Die Hand, die einen füttert, beißt man nicht!" Sie stellte einen Teller mit Brötchen und Marmelade auf den Tisch und setzte sich anschließend zwischen die beiden Kinder und lächelte mich zufrieden an. „Aber du fütterst mich gar nicht" entgegnete Grace, sichtlich verwirrt. „Ja, und beißen würde sie dich erst recht nicht. Sie ist doch kein Tier!" meinte nun auch Andy zustimmend und zuckte wieder mit den Schultern. „Man, das war doch nur ein Sprichwort, ihr beiden!" mischte ich mich nun seufzend ein und trank meinen Kaffee aus. „Das sagt man so. Gerade dich müsste das nicht überraschen, nicht wahr?" fragte ich an Grace gewandt und zog bedeutend eine Augenbraue hoch. „Pah, bloß weil ich den Geist einer Person sehen kann, bin ich doch nicht plötzlich allwissend!" erwiderte sie empört und verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Ich bin erst sechs Jeremy, falls du das vergessen haben solltest!" Ich verdrehte bloß innerlich meine Augen und hob zum Friedensangebot eine Hand hoch. „Kinder, hört auf, euch zu streiten!" rief Oma Catherine von hinten.

Vermächtnis der KöniginWo Geschichten leben. Entdecke jetzt