10. Der Umzug

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Direkt entsperrte ich mein Handy und war wie geflasht, denn ich hatte plötzlich 23.000 Follower. Wo kamen die denn alle her? Im gleichen Moment fand ich die Ursache dafür auch schon heraus. Die offizielle Netflix Seite hat schon ein behind the scenes Bild von Titus und mir hochgeladen. Ich dachte eigentlich, dass die Serie bis zum Herbst noch ein Geheimnis bleiben würde, aber scheinbar hat sich Netflix dagegen entschieden. Gefühlt jede Sekunde kamen neue Follower dazu und das, obwohl ich noch nicht einmal etwas hochgeladen hatte. Und dann kam mir ein ganz übler Gedanke.

In der Schule in 2 Tagen wird es wahrscheinlich auch unangenehm, denn auf einmal wird mich jeder kennen, denn gefühlt jeder folgt der Netflix Seite. Jetzt verging mir total die Lust auf Schule am Montag. Aber Zeit darüber nachzudenken hatte ich nicht, denn Keanu klopfte in dem Moment und kam mit dem Tee herein.

Er stellte den Tee samt Untersetzer auf meinen Nachttisch und fühlte, ob das Wärmekissen schon warm war. »gehts schon wieder ein bisschen?« wollte er wissen. Ich nickte, denn durch die Sache mit Instagram, hatte ich die Schmerzen schon total ausgeblendet. Die Ibuprofen half scheinbar diesmal total schnell.

Keanu wollte sich aufmachen, zu gehen, als die Worte einfach so aus mir herausströmten. »kannst du vielleicht noch hierbleiben?« er nickte und legte sich neben mich in mein Bett, welches groß genug für zwei Menschen war, denn Emily hatte ja auch schon öfter hier geschlafen.

Ich schaltete das Licht aus, hatte aber vor noch mit Keanu zu reden, wegen morgen. Keanu, welcher scheinbar dasselbe Ziel verfolgte, fing auch an zu reden. »Hast du Angst vor morgen?« »Ja. Ich finde, dass es vielleicht ein bisschen zu schnell ging meinst du nicht?« antwortete ich ihm wahrheitsgetreu.

»vielleicht. Wir werden es sehen. Ich freu mich aber, endlich eine vollständige Familie zu haben, wo ich nicht der einzige Mann im Haus bin.« sagte Keanu und brachte mich gleichzeitig zum Lachen, was meinen Krämpfen gar nicht gefiel. »Was hältst du von ihnen?« fragte er weiter.

»Also Luna und ich verstehen uns ja schon sehr gut. Ich glaube wir könne echt gute Freunde werden.« zustimmend nickte mein Bruder, denn das war ihm scheinbar auch aufgefallen. »Und Yael... naja ich kann ihn nicht einschätzen, er hat mich genau einmal angesehen und einmal geredet heute. Entweder er hat voll den Hirnfehler oder er ist einfach schüchtern.« fuhr ich fort. »Ja irgendwie ist er komisch da geb ich dir voll und ganz Recht. Ich hoffe unsere Beziehung wird irgendwann vielleicht genauso, wie die mit dir und Luna sein wird.«

»Das würde mich auch freuen. Ich freue mich total endlich auch mal eine Schwester zu haben.« fügte ich noch hinzu. Gerade fiel mir auf, dass ich beide noch nie an unserer Schule gesehen habe. »sag mal Keanu? Hast du die beiden eigentlich jemals an unserer Schule gesehen?« fragte ich ihn also. »Ich habe mich darüber sogar mit Mom vorhin unterhalten K. Hast du das nicht mitbekommen?« als ich den Kopf schüttelte, lachte Keanu auf und fuhr fort.

»Mom meinte, dass beide auf einer Privatschule waren. Allerdings werden sie ab Montag mit uns zusammen zur Schule gehen. Yael in meiner Stufe und Luna in deiner.« verblüfft schaute ich drein. »warum das denn? Kann Alberto sich die Gebühren nicht mehr leisten oder was?« sagte ich scherzend. »Nee. Mom meinte, dass Alberto wollte, dass sie sich in eine normale Schule integrieren und nicht so Elite-Freunde haben, sondern wie wir leben.«

Da mein Tee schon gut abgekühlt ist, trank ich ihn noch schnell und sagte dann noch »Gute Nacht Keanu«, was er auch erwiderte und wir dann versuchten, zu schlafen.

Am nächsten Morgen, platzte Mom in mein Zimmer und weckte somit meinen Bruder und mich. »Aufstehen Kinder!« ich sah auf die Uhr es war gerade mal 9 Uhr. »Frühstück ist fertig, danach packt ihr und um 11 will ich hier raus sein!« befahl Mom. Endlich wachte auch Keanu richtig auf. Wenn er müde ist und geweckt wird, ist er immer ganz schlimm gelaunt.

Secretly my brother ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt