27. Die erste Premiere

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»Ja.« antwortete Kenay mir. Er schien genau zu wissen, worauf er sich hier einließ. Seine Worte waren ebenfalls serving bedacht gewählt worden. Nicht zu viel verratend aber auch nicht zu wenig.

»Deshalb sizes besonders wichtig, dass du rund um die Uhr geschützt wirst. Genauso wie deine Geschwister. Du merkst es vielleicht nicht, aber wir sind immer um euch herum.« sagte er ernst.

»Also bin ich nie allein?«

»Nein.«

»gestern in deinem Zimmer. Ich habe mitbekommen, dass Titus dort war. Habe allerdings nichts unternommen, da es schließlich Titus war. Im Notfall hätte ich einschreiten können, hätte er dir irgendetwas angetan.« fügte Kenay nach einiger Zeit hinzu.

Das hieß jetzt also für mich, dass ich niemandem vertrauen durfte. Und immer als ich dachte, ich wäre allein, war ich es gar nicht? Das war zu viel Information für mich. Ich stand aus und ging wieder in mein Zimmer, Kenay folgte mir.

Warum musste Mom sich nur immer in so Sachen reinreiten? Mein Leben wäre entspannter gewesen, hätten wir einfach wie vorher weitergelebt. Benahm Yael sich deshalb so seltsam? Weil er wusste, dass wir alle in gewissermaßen in Gefahr waren?

Nachdem ich mich im Bad fertig gemacht hatte, ging ich wieder zu Kenay, welcher wieder vor meiner Tür wartete. »Bereit Prinzessin?«

»bereit.«

Mit diesen Worten gingen wir in die Tiefgarage des Hotels, um unseren Mietwagen zu holen. Kenay hatte sich einen BMW X5 ausgeliehen in komplett schwarz, mit schwarzen Scheiben und schwarzen sitzen.

Ich machte es mir im Auto bequem und schnallte mich an, während Kenay mein Gepäck in den Kofferraum lud. Ich machte das Radio an und Verbund es mit meinem Handy, da sowieso nur Müll lief.

Ich machte ein paar Songs an, bei welchen ich auch mitsang. Kenay stimmte zu meiner Verwunderung sogar auch ein. Manchmal vergaß ich, dass Kenay nur 6 Jahre älter als ich war.

Nach circa 50 Minuten Fahrt, erreichten wir unser Ziel. Das Gebäude, in welchem am frühen Nachmittag die Premiere stattfand. Kenay geleitete mich hinein, wo ich auch schon von Li-Ming, welche beim Dreh für mein Make-up und meine Haare zuständig war, empfangen wurde.

»Kiana meine Süße. Ich freu mich so dich endlich wiederzusehen.« sagte sie und drückte mich in ihre Arme. »Ich hab mich auch schon total gefreut, als ich gehört hab, dass du mein Make-up und meine Haare heute machst.« antwortete ich ihr.

Während Li-Ming meine Haare zu einer schönen Hochsteckfrisur zusammenband, stand Kenay einfach in der Ecke des Raumes und starte auf sein Handy.

Nachdem meine Haare fertig waren, ging es ans Make-up. Da Li-Ming wusste, dass ich es natürlich mochte, schminkte sie mich sehr dezent, verwendete nur durchsichtigen Lippgloss, Mascara und ein wenig Concealer.

Als wir fertig waren, verabschiedete ich mich von ihr, aber nicht endgültig, denn sie würde später auch noch über den roten Teppich laufen, wie ich von ihr erfuhr.

Kenay und ich liegen weiter in den nächsten Raum, wo das Fitting anstand.

Eigentlich würde ich sagen, bin ich alleine in der Lage, mich anzuziehen, aber scheinbar glaubten mir da einige Leute nicht ganz.

Ich begab mich also ins Fitting. Als Kenay und ich eintraten, kam uns direkt eine Frau entgegen. »Hallo Kiana. Ich bin Nadja, ich kümmere mich heute um dich.« sagte sie mit einem russischen Akzent.

Als wir dann in den Raum gehen wollten, wo ich umgezogen werden würde, drehte sich Nadja noch einmal herum. »Nanana junger Herr. Sie kommen nicht mit.«

Gerade als Kenay ihr wahrscheinlich eine Predigt halten wollte, ergriff ich das Wort. »Ist schon ok Nadja, er hat mich schon oft in Unterwäsche gesehen.« gerade als ich es sagte, merkte ich, wie es sich anhörte. Auch Kenay riss die Augen auf.

»Was denn stimmt doch.« giftete ich ihn an, denn wenn man bedenkt, dass ich nicht einmal in meinen, mir eigentlich gedachten eigenen, vier Wänden meine Ruhe hatte und beobachtet wurde, lag sehr viel Wahrheit in meiner Aussage.

»Dein Freund oder wie kann ich das verstehen?« fragte Nadja. »Äh.. sowas wie« gab ich zurück, denn mir war es unangenehm, die Wahrheit zu sagen.

Als ich also meinen rosanen Lack Rock anhatte und meine Bluse in ihn gesteckt bekam, gingen Kenay und ich in einander eingeharkt, in den Raum, wo der rote Teppich aufgebaut war.

Doch zu meinem Erstaunen war der Teppich nicht rot sondern weiß. Hinter dem Teppich war eine riesige Leinwand, wo der Name der Serie draufstand.

Kenay ich ich waren noch ein Stockwerk drüber, sodass uns keiner sah, aber wir alles sahen, was unten abging. Man sah, wie die Reporter sich sammelten und hinter der Absperrung aufstellten.

Auf einmal wurde ich von hinten umarmt, was nicht nur mich, sondern auch Kenay erschrak, denn er begab sich direkt in Abwehrhaltung, um mich zu befreien. Da er allerdings sah, dass es nur Titus war, ließ er es direkt wieder bleiben.

Secretly my brother ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt