»Nein.« sagte er und ich dachte schon das war's, was er wollte, denn es legte sich auf einmal eine peinliche Stille in den Raum. Da ergriff er allerdings wieder das Wort.
»Meintest du das ernst mit dem Verbündeter?« es überraschte mich sichtlich, dass er das so sanft sagte. Ich nickte »Ich meinte alles, was ich gesagt habe.«
Yael verdrehte die Augen und schmunzelte. Zum ersten Mal seit Wochen haben wir endlich wieder geredet. Ich wusste gar nicht, wie sehr ich das eigentlich vermisst hatte.
»Aber was wolltest du eigentlich hier?« fragte ich noch, bevor er aus der Tür verschwinden wollte. »Essen.« sagte er mit kalter Miene und ging.
Das war wohl mein Zeichen, auch zu gehen, denn Essen ließ ich mir nicht zweimal sagen.
Unten angekommen saß zu meinem Erstaunen sogar Alberto. Sonst aß er nie mit uns zu Abend, genauso wie Yael, der auch hier saß. Das musste doch etwas bedeuten.
»Schön, dass ihr jetzt alle hier seid. Danke Luna für die Quesadillas. Ich möchte euch etwas mitteilen. Wir ihr wisst fangen am Freitag die Ferien hier an. Deshalb dachte ich mir, dass wir einen Urlaub machen. Allerdings nicht dahin, wo jeder hinfliegt hier in Europa, sondern weiter weg.
Wir fliegen nämlich nach Hawaii.« sagte Alberto und ich konnte gar nicht aufhören zu grinsen, denn ich wollte schon immer nach Hawaii. Yael allerdings schien keinerlei Regung zu zeigen, was aber niemand mitbekam.
»Und damit es nicht nur wir 6 sind, kann jeder von euch noch einen Freund/Freundin mitbringen.« Wie schaffte es Alberto mich immer wieder aufs Neue zu überraschen.
Was könnte ich mir besseres vorstellen, als einen Hawaii Urlaub, bei dem ich Emily mitnehmen kann.
»Ich wollte noch fragen, wer mich morgen dann zum Flughafen fährt.« gab ich ihn die Menge. »Das wird Kole übernehmen. Fliegst du alleine dahin? Und wann kommst du zurück?« antwortete Alberto besorgt.
»Ja ich hatte eigentlich schon vor, alleine zu fliegen, weil hier ja niemand Zeit oder Bock hat. Ich flieg morgen, also Dienstag Abend, hin und komme am Donnerstag Abend wieder.« antwortete ich ihm.
»Auf keinen Fall wirst du alleine dahin fliegen. Du stehst jetzt in der Öffentlichkeit und bist noch minderjährig da kann, wer weiß was passieren..« antwortete Alberto Schroff aber zugleich besorgt.
»Kenay wird dich begleiten.« sagte Alberto und nahm sein Handy zur Hand und ging.
»Wer ist Kenay?« fragte ich in den Raum. »Bodyguard.« gab Yael kalt von sich. Das heißt Alberto schickte mich allen Ernstes mit einem Bodyguard zur Premiere. Wie kommt das denn rüber?
Keine 10 Minuten später, klingelte es an der Tür. »Kenay, komm bitte zu uns.« sagte Alberto und machte eine einladende Geste.
Kenay sah aus, wie als ob er aus dieser Familie stammen könnte. Er sah Alberto wirklich recht ähnlich. »Kiana das ist mein Bruder Kenay.« Jetzt wo er es sagte, wurde mir klar, wieso sie sich so ähnlich sahen.
Kenay sah allerdings sehr jung aus, im Gegensatz zu Alberto. »Kenay bitte setz dich. Möchtest du was essen, trinken oder sonst was?« fragte ihn Alberto.
»Ja gerne.« gab er zurück. Während Alberto Kenay Essen brachte und eine Cola Dose, stellte Kenay sich mir vor.
»Hey Kiana ich bin Kenay, aber das weißt du ja wahrscheinlich schon. Ich bin 23 Jahre und bin dann dein Bodyguard.«
Nachdem das Essen vorbei war, begaben wir uns alle wieder auf unsere Zimmer, wohingegen Alberto so ziemlich jedes kleinste Detail mit Kenay besprach für die anstehende Reise.
Der nächste Tag in der Schule ging zum Glück schnell vorbei. Das einzige, was ich vor meiner Reise noch machen wollte, war, Emily zu fragen, ob sie mit nach Hawaii möchte.
»Hey Em. Wir machen bald eine Reise nach Hawaii. Alberto meinte, wir dürfen jeder noch wen mitnehmen. Hättest du Bock? Du bist ja meine einzige Freundin, bei der ich mir vorstellen könnte, sie mitzunehmen.« fragte ich sie also.
»Was?! Nach Hawaii. Ich glaube, das ist jetzt zu spontan, da meine Eltern am Freitag auch schon wegfliegen wollen mit uns.« musste Emily gestehen.
Da war sie, die Leere in meinem Körper. Mir wurde kalt und warm zugleich. Emily's Absage bedeutete für mich, dass ich keine Freundin mitnehmen konnte, denn außer Emily hatte ich keine enge Freundin.
DU LIEST GERADE
Secretly my brother ✅
RomansaEigentlich scheue ich den Kontakt zu Menschen, als meine Mutter allerdings mit einem Multimillionär welcher einen zurückhaltendem Sohn und Tochter hat, zusammenziehen will, bin ich schlichtweg gezwungen zum Kontakt zu Menschen. Was hat der Junge zu...