✰ 𝐃𝐚𝐬 𝐛𝐢𝐧 𝐢𝐜𝐡 ✰

240 22 58
                                    

I am brave, I am bruisedI am who I'm meant to be, this is meLook out 'cause here I comeAnd I'm marching on to the beat I drumI'm not scared to be seen

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.


I am brave, I am bruised
I am who I'm meant to be, this is me
Look out 'cause here I come
And I'm marching on to the beat I drum
I'm not scared to be seen

- This Is Me

Ein Jahr später

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Ein Jahr später

Wenn man sich nur lange genug versteckt, macht es das Problem irgendwann weniger real? Ich sitze in einer von Hamburgs Kneipen, zu spartanisch für die Welt von Google Maps, aber gerade richtig, um abseits der eigenen vier Wände unterzutauchen. Der Hüne an der Bar zapft ein frisches Bier und wippt leicht zum Jazzklang der Boxen mit.

Jedes Mal, wenn seine grauen Augen auch nur in meine Richtung huschen, fantasiere ich über die übelsten Szenarien. Siegmars Spion. Er kennt mich, weil TRL 2 ohne meine Entscheidung die Folgen dennoch ausgestrahlt hat. Letztlich ist er jedoch nur der Barkeeper und ich ein verängstigtes Mädchen, das zwischen Wein und Martini wählt.

Kreisend massiere ich meine Schläfen im Uhrzeigersinn. Der enge Raum mischt sich mit kehligem Gelächter und einem Summen. Rhythmisch klopft jemand auf dem Tresen zum Lied. Ich vergrabe meinen Kopf in die Handfläche, hoffend, mich endlich für ein Getränk zu entscheiden.

Die warme, nach Schweiß triefende Luft verschlägt mir jeglichen Appetit. Hätte Miriam nicht darauf bestanden, heute mit mir feiern zu gehen, wäre ich eingebettet von meiner Kuscheldecke, einer Folge Supernatural und dem Duft der Yankee Candle mit Vanille-Cupcake-Note. Erst zwingt sie mich, das Schneckenhaus zu verlassen und dann verspätet sie sich.

Im Bann der Getränkeangebote gefangen, gabele ich mich von der Außenwelt ab und lausche lediglich den sanften Klängen des Saxophons. Erst ein Räuspern, direkt vor mir, weckt mich aus meinen Tagträumen. Vor mir steht der Barkeeper, die Stirn in tiefe Falten gelegt. Zwischen seinen Fingern liegt ein gefülltes Weinglas, das er mir galant zuschiebt. »Einen Riesling für die Dame.« Lächelnd wischt er sich die feuchten Hände am Handtuch trocken.

Woher weiß er, dass das mein absolutes Lieblingsgetränk ist? Und wo ist der Teil, in dem er seine Hand ausstreckt, um die Rechnung auszustellen? Misstrauisch umklammere ich das Glas. Flirtet er mit mir? »Danke, aber ich habe mir geschworen, weniger Wein zu trinken.« Ich sollte den Martini nehmen. Der hat ohnehin mehr Promille intus.

Traumtyp in SzeneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt