✰ 𝐏𝐫𝐢𝐧𝐳𝐞𝐬𝐬𝐢𝐧𝐧𝐞𝐧𝐩𝐚𝐥𝐚𝐬𝐭 ✰

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We don't believe what's on TVBecause it's what we want to seeAn' what we want we know we can't believeWe have all learned to kill our dreams

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We don't believe what's on TV
Because it's what we want to see
An' what we want we know we can't believe
We have all learned to kill our dreams

- We Don't Believe What's on TV

Inzwischen weiß ich, wie sich meine Barbie damals gefühlt hat, als sie gegen ihren Willen in das Prinzessinnenschloss gesetzt wurde

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Inzwischen weiß ich, wie sich meine Barbie damals gefühlt hat, als sie gegen ihren Willen in das Prinzessinnenschloss gesetzt wurde. Wie es ist, jede Minute betatscht zu werden, damit die Haare richtig liegen, nur um vom Ken gemocht zu werden.

Warum die Decken so hoch sein müssen, dass das Saubermachen schirr unmöglich ist, erscheint mir schleierhaft. Unter all dem gigantischen Luxus wirke ich wie eine kleine Maus in einer pompösen Käsefalle. All das hier ist mehr Schein, als sein. Ein mir vorgegaukelter Traum, der sich demnächst als Albtraum entpuppen wird.

Angespannt lasse ich meinen Rücken vor und zurückgleiten. Das cremefarbige Sofa ist bequem, keine Frage, aber ich schaue nur an die Decke fürs Erhaschen der Kameras. Leise Musik säuselt hier herum, als befände ich mich am Telefon in einer Warteschleife. Ob ich meine Stiefel anheben sollte? Der Boden ist mit elfenbeinfarbenen Teppich ausgelegt, dessen Muster mit feinem goldenen Garn eingearbeitet wurden. Wenn auch nur ein Krümelchen Dreck unter meinen Schuhsohlen sitzt, sieht man den hier sicher sofort.

Plötzlich höre ich eine Bewegung, ausgelöst von einer elektronischen Kraft. Sie erinnert mich an das Herunterfahren von Jalousien, nur leiser.

Ich schaue mich um und entdecke eine Leinwand, die heruntergefahren wird. Daneben steht ein Herr mittleren Alters. In seiner Hand liegt eine Fernbedienung, die offensichtlich die weiße Fläche ausrollt. Mit verschmitztem Lächeln fährt er sich durch sein graumeliertes Haar. »Nicht erschrecken.« Er streicht sich über das Jackett. Mit seinem Aufzug passt er perfekt in dieses Etablissement. Allein die schwarzen Lackschuhe kosten sicherlich mehr, als ich in einem Monat an Einnahmen habe.

Die Geräusche der Leinwand verstummen im Klang seines markerschütternden Lachens, das mich ein bisschen an ein sterbendes Walross erinnert. Was bitteschön ist hier so lustig? Ich bin nicht mal einen Millimeter schreckhaft zusammengezuckt. »Bevor du die Kandidaten persönlich treffen wirst, zeigen wir dir zuerst einen Vorstellugsfilm, den sie für dich erstellt haben.«

Traumtyp in SzeneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt