Kapitel 8

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"You're the first and last thing i think about everyday and every other thought on between. I miss you when we are apart and when we're together I just want to be with you."

   ~Simon

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Simon blieb vor einer weissen Zimmertüre stehen. Es musste gegenüber von Jacks sein, dachte ich mir. "Hier sind wir." Er drückte die Türklinke herunter und liess mich eintreten. Es stand ein grosses Bett auf der linken Seite. Rechts davon war ein grosses Gestell zu sehen. Ich lief heran und schaute es mir genauer an. Eine Reihe war nur mit Büchern gefüllt. Das hätte ich von Simon nicht erwartet. Wobei, er war oft nachdenklich und in Gedanken versunken. Eigentlich passt es schon. Auf dem obersten Regal standen mehrere Pokale. "Von wo hast du die?", neugierig drehte ich mich um und schaute Simon fragend ein. "Ich war einmal im Schwimmclub.", antwortete er mir gedankenverloren. Ich wartete, ob er noch mehr erzählte. Aber er hatte sich bereits auf sein Bett gesetzt und schaute mir zu. Ich stellte mich vor sein Fenster und schaute hinaus. Er hatte eine wirklich tolle Aussicht. Es war ein Teil der Stadt und ein Teil Land zu sehen.

An den Wänden über seinem Bett hingen dunkle Poster mit Musikern darauf. Erst jetzt fiel mir auf, dass das ganze Zimmer ein wenig düster wirkte. "Warum hasst du überall Schwarz?", fragte ich direkt. "Keine Ahnung. Es gefällt mir halt." Er schaute zu mir auf. Etwas in seinem Blick veränderte sich. Unerwartet packte seine Hand meine Hüfte und zog mich zu sich auf den Schoss. Ein kleiner Schrei entfuhr mir. "Alles gut Juwel.", er schmunzelte und schaute mich aus seinen braunen Augen an.

Wie unterschiedlich sich doch Jack uns Simon waren. Grüne und braune Augen. Das passte doch überhaupt nicht. Langsam wanderte seine Hand hinauf zu meiner Wange. Behutsam fuhr er mit dem Daumen darüber und hinterliess eine Gänsehaut. Sanft legte er seine Lippen auf meine. Ungewollt musste ich an Jack denken, der mir kurz davor mit seinem Kuss fast den Boden unter den Füssen weggezogen hatte. Mit Simons war das nicht zu vergleichen. Schnell schob ich den Gedanken weg und öffnete meinen Mund. Simons Zunge drang ein und spielte mit meiner. Er küsste langsam und vorsichtig. Es war schön. Als wir uns Luft schnappend voneinander lösten, strich er mir eine ins Gesicht gefallene Strähne hinters Ohr.

"Juwel. Möchtest du- Möchtest du meine Freundin sein?", er sah mich hoffnungsvoll und aus grossen Augen an. Ich war ein wenig überrumpelt. Ich konnte mir zwar vorstellen, dass er mich das schon bald fragen würde, aber dass dieser Tag bereits heute war, darauf war ich nicht vorbereitet. Unsicher strich er sich die Haare nach hinten. Er wirkte plötzlich nervös und angespannt. Es war wirklich süss. Also nickte ich leicht. "Ja möchte ich.", meine Stimme klang ein wenig verunsichert, doch zum Glück fiel Simon das nicht auf. Erleichtert liess er die angehaltene Luft aus seiner Lunge entweichen. Er packte mich wieder an der Hüfte und drehte mich unter sich. Jetzt lag ich auf dem Rücken, er auf mir. Seine Arme waren rechts und links von mir abgestützt. Wieder küsste er mich. Diesmal nicht mehr so leidenschaftlich wie vorher, eher wild.

Als er eine Hand unter mein Shirt gleiten liess, stoppte ich ihn.
"Simon, ich- können wir es bitte langsam angehen lassen?" Sofort zog er seine Hand zurück. "Ja sicher. Tut mir leid." Er küsste mich nochmals sanft auf den Mund, bevor er aufstand und mich mit sich hochzog. "Was möchtest du tun, Freundin?", fragte er mich lächelnd. Es war schön, ihn so glücklich zu sehen. "Ich weiss nicht. Sag du etwas." Wir einigten uns darauf, nochmals ein wenig zu knutschen. Aber auch wirklich NUR zu knutschen.

Als es später Nachmittag wurde, verabschiedete ich mich. Ich sollte heute wirklich noch ein wenig lernen. Mit leicht geschwollenen Lippen verliess ich das Haus, ohne Jack nochmals zu begegnen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie froh ich darüber war.

Niemals DeinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt