Part 23

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Harry's Sicht

Es fühlte sich illegal an. Jeder Schritt, den ich weiter ging, fühlte sich illegal an, obwohl es das überhaupt nicht musste.

"Harry", eine Stimme sagte meinen Namen, woraufhin ich mich schlagartig umdrehte.

"Ach du bist es!", erleichtert atmete ich auf, als ich sein Gesicht in der Dunkelheit erblickte, und sein langsames atmen deutlich hörbar war.

"Komm", flüsterte er. Wir liefen los, kaum Abstand zwischen uns.

Es war gruselig, was ich niemals offen zugeben würde.

In der Dunkelheit konnte man gerade noch so den Streifen zwischen Weg und Gras sehen.

"Du hast mir geschrieben, was ist los?", fragte ich etwas leise und passte mich somit der Stimmung im dunklen Park an.

"Ja, es geht um Darcy und Freddie", gab er zurück, genauso leise.

"Ähm, ich glaub ich weiß schon bescheid", gab ich zurück.

In der Dunkelheit konnte man gerade noch Umrisse erkennen, weshalb ich mir ein nettes Gesicht und ein aufgesetztes Lächeln sparen konnte.

Es war ungerecht, dass ich nicht zu einhundert Prozent hinter den beiden stehen konnte, wobei ich noch nicht einmal den Grund dafür wusste.

"Es fühlt sich komisch an, oder?", sprach er meine Gedanken aus, mit einem tiefen ausatmen hinzu gefügt.

"Ich meine, die beiden sind wie wir in klein. Ich vermisse die Zeit, ich vermisse es wirklich Hazza"

Ich schloss die Augen. Er hatte "Hazza" gesagt. Mein Bauch kribbelte, das Gefühl von Akzeptanz und Sicherheit machte sich breit.

"Ich vermisse es auch, mehr als du es dir vorstellen kannst", gab ich zu. Die Situation war irgendwie kitschig, wie wir zusammen durch den Park schlenderten, geheim und so ehrlich, dass es mir beinahe Angst bereitete.

"Ich bin so verwirrt"

Was sollte man antworten? Das ich ebenfalls verwirrt war, was auf eine bestimmte Art und Weise wahr war.

"Ich bin verwirrt, seitdem mir Freddie erzählt hatte, sie wären zusammen", sagte er noch einmal, als hätte ich es das erste Mal nicht gehört.

"Ich glaube, die beiden wissen am besten, was das wichtigste für sie ist", sagte ich stattdessen. Tausend Gedanken schwirrten in meinem Kopf umher, und diese hatte ich genommen. Diese Bescheuerte.

"Haz, versteh mich nicht falsch. Ich möchte, dass die beiden glücklich sind. Und du und ich wären wahrscheinlich die letzten, die zwei Kindern die Liebe verbieten würden, aber ich bekomme dieses komische Gefühl nicht weg". Jedes Wort, dass er aussprach wurde mal zu mal leiser, bis ich ihn kaum mehr hören konnte.

"Das hab ich doch auch gar nicht in Frage gestellt", gab ich zurück.

"Man Harry, du checkst es nicht oder?", er blieb stehen und es raschelte im Gebüsch, was uns beide kurz zusammen zucken ließ.

"Ich kann das Gefühl nicht deuten, aber ich glaube, du bedeutest mir immer noch mehr, als du es dürftest"

"Mann Louis, ich glaube die checkst es nicht, dass ich deshalb die ganze Zeit so kritisch denke. Aber letztendlich wissen wir doch beide, dass die beiden tausend mal bessere Chancen haben, als wir sie je haben werden. Ich bin so dankbar, dich mit Freddie glücklich zu sehen, alles was ich mir jemals für dich erwünscht hatte. Das unsere Kinder sich gefunden haben, ist kein Zufall und ich gönne es ihnen. Und ich gönne es uns, dass wir die Chance haben, Zeit miteinander zu verbringen, auch wenn es nachts im Dunkeln, zum Beispiel auch bei Minusgraden, sein muss", ich hatte es auf den Punkt gebracht, worauf ich ziemlich stolz war, weshalb ich mir am liebsten selbst auf die Schulter geklopft hätte.

"Du hast recht", flüsterte er.

Weinte er? Seine Stimme klang zerbrechlich und schwach.

"Alles okay?"

"Ich wünschte einfach, wir hätten die Chance gehabt, etwas aus uns zu machen", gab er zurück, nun deutlich hörbar, dass er weinte.

"Mann, wieso werde ich immer so schwach vor dir?", fluchte er, woraufhin ich ihn in die Arme schloss.

"Gefühle zeigen, heißt nicht, dass man schwach ist", flüsterte ich in sein Ohr
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"Darcy, Louis und ich haben gestern geredet und beschlossen, dass wir zusammen einen Urlaub verbringen", erzählte ich ihr stolz am Morgen, während ich eine große Tasse Kaffee trank, um nicht direkt wieder einzuschlafen.

"Wann hast du denn mit dem geredet?", sie zog eine Braue nach oben, wie sie es immer tat, wenn sie etwas nicht verstand.

"Er hat mich gestern Abend noch angerufen", log ich. Ich konnte ihr wohl schlecht sagen, dass ich mich nachts mit ihm heimlich getroffen hatte.

"Ehrlich jetzt? Urlaub?", sie begann zu strahlen, als hätte sie es erst jetzt so richtig realisiert.

"Ja, Urlaub!", gab ich zurück und nahm sie in den Arm.

"Wohin denn?", fragte sie überglücklich, das Gesicht auf meines gerichtet.

"Das wird eine Überraschung", lachte ich. Ich liebte es, ihr Überraschungen zu bereiten, weil ich wusste, dass sie Überraschungen liebte.

"Können wir nicht einfach sofort los gehen? Mein Koffer wäre in kurzer Zeit gepackt!", schlug sie vor, woraufhin ich ihr den Gedanken sofort aus dem Kopf verschlug.

"Es dauert noch ein wenig, freu dich einfach darauf! Außerdem würde ich heute abend gerne kochen, vielleicht möchtest du ja Freddie einladen!", schlug ich vor, um ihr das Gefühl zu geben, dass ihr Freund immer willkommen bei uns war.

Sie nickte und strahlte dabei. Sofort zuckte sie nach ihrem Handy und tippte eine Nachricht ein, die mit großer Wahrscheinlichkeit an Freddie ging.

"Soll ich fragen, ob er Louis mitbringen soll?", kam es von ihr, nach wenigen Minuten.

"Wie er möchte", ich zuckte mit den Schultern, als wäre es mir gleich, obwohl ich mich innerlich sehr freuen würde, würde er kommen.

"Er kommt sicherlich, wenn ich frage", gab sie zurück, als könnte sie meine Gedanken lesen.

Im nachhinein stellte sich heraus, dass Louis ein wichtiges Meeting hatte und deshalb nicht am Abendessen teilnehmen konnte, was er Freddie's Erzählungen nach sehr schade fand.

Trotzdem wurde der Abend zu einem kleinen Erfolg. Wir verstanden uns super und ich konnte nun noch viel mehr verstehen, wieso Darcy ihn innerhalb von wenigen Tagen schon damals so sehr gemocht hatte.

Freddie Tomlinson war nicht nur nett, sondern auch sympathisch, höflich und ehrlich. Seine Augen waren blau, genau wie Louis' seine und strahlten Positivität aus.

"Vielen Dank fürs essen, es war wirklich sehr lecker", der Junge stand auf und griff nach seinem leeren Teller, auf dem er sich ganze dreimal nachgeschöpft hatte.

"Lass das sehen, ich räume ab", bestand ich und schickte die beiden in Darcy's Zimmer, um die Küche sauber zu machen.

Zuerst stapelte ich die leeren Teller und stellte sie dann in die frisch ausgeräumte Spülmaschine, die mir viel Arbeit ersparte.

Nachdem ich den Tisch abgewischt hatte und die restlichen Sachen aufgeräumt hatte, legte ich mich breit auf die Couch, schaltete den Fernseh an.

Gelangweilt skippte ich durch die Sender, auf denen nur trash TV kam.

Meine Gefühle gehen manchmal mit mir durch lol. Ich glaube ich bin die einzige Autorin, die während dem Schreiben anfängt zu heulen hahahah

Ach, und falls ihr lange nichts von mir geupdatet bekommt, ich versuche wirklich die Story irgendwann fertig zu bekommen, also die Kapitel kommen halt mit größerem Abstand aber ich werds irgendwann schaffen, die Story zu beenden hahaaaha

You only win, if you don't give up - Larry Stylinson| DeutschWo Geschichten leben. Entdecke jetzt