Harry's Sicht
Die Haustür knarrte und ich hörte, wie Darcy hinein trat, bevor sie die Tür hinter sich wieder schloss.
Ich saß in der Küche, und hoffte innerlich, sie würde mir ein "Hi" schenken, um einen kleinen Schritt in Richtung Normalität zu gehen, ohne das sie mich ignorierte.
"Hi Dad", ihr Kopf schaute durch den offenen Türspalt.
Mein Herz klopfte etwas schneller, ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen.
"Hi, wie war dein Tag?"
Sie seufzte, öffnete die Tür und trat in die Küche, setzte sich auf den freien Stuhl direkt neben mir.
"Ich war Eis essen mit Freddie", gab sie zurück, doch ihr Blick war nicht gerade erfreut.
"Ist wohl nicht so gut gelaufen?", neugierig wartete ich auf eine Antwort.
"Es ist so unfair!", sie zog einen Schmollmund auf, während ich immer noch nicht wusste, was los war.
"Naja, Simon ist gerade bei ihnen zuhause, mehr muss ich wohl nicht sagen", fügte sie hinzu, verschränkt die Arme ineinander.
"Das ist übel", stimmte ich ihr zu, immernoch unsicher was für eine Antwort sie erwartete.
"Können wir diesen Streit nicht einfach vergessen?"
Zuerst war ich verwirrt, denn sie sprach nicht mehr über Louis oder Freddie, es ging nun um uns.
Nickend stimmte ich zu, woraufhin sie auf mich zu kam und mich in den Arm nahm.
"Tut mir leid", flüsterte sie in mein rechtes Ohr.
Nachdem wir uns ausgesprochen hatten, erkannte ich, dass es Darcy leid tat. Trotz allem war es auch in gewissem Maße meine eigene Schuld. Ich hätte ihr einfach alles anvertrauen können, nachdem Freddie und Louis in die Stadt gezogen waren.
"So, jetzt möchte ich aber noch ein bisschen etwas über diesen Simon wissen", sie verschränkte die Arme und setzte sich gegenüber von mir an den Tisch.
"Naja, viel positives gibt es da nicht", ich kratzte mich am Hinterkopf.
"Ich wills trotzdem wissen", hakte sie nach und starrte direkt in meine Augen. Ihr Blick durchbohrte mich, was mich total nervös machte.
"Na gut. Simon Cowell hat uns damals zugegeben zu unserem Erfolg geholfen".
"Ist doch gut?"
"Nein, du verstehst nicht, auf welche Art er es gemacht hat. Wir waren so jung, hatten keine Erfahrungen, wollten einfach nur Musik machen und hatten uns gleichzeitig wie fünf beste Freunde verstanden. Es ging uns nicht um den größten Erfolg der Welt, wir wollten einfach nur das machen, was uns Spaß machte", dies so zu sagen, schmerzte heute immernoch.
"Wir waren so jung", wiederholte ich und seufzte.
"Simon hat es ausgenutzt. Er hat uns so gemacht, wie er wollte und nicht, wie wir sein wollten", setzte ich fort. "Es war ein unendlicher Kreislauf, wir waren wie gefangen, nachdem wir den Vertrag ohne großes Bedenken unterschrieben hatten. Schweigen über Sachen, die wir nicht sagen durften".
"Du und Louis...", puzzelte sie den letzten Teil zusammen.
"Wir haben es so lange versteckt wie es ging, aber Modest und Simon hatten es natutlich bemerkt. Wir durften uns nach einiger Zeit nicht einmal einen Blick auf der Bühne wagen, ohne direkt danach bestraft zu werden. Interviews wurden so zusammen geschnitten, dass man Teile, die ein Hinweis aufweisen könnten, raus schnitt, einen enormen Aufwand, nur wegen einer Beziehung, die dadurch zum Scheitern verurteilt war. Es wurde uns mehrere Male untersagt, wir hielten es so geheim wie möglich, aber es war schlicht unmöglich, so sehr, wie wir kontrolliert wurden", eine Träne huschte über meine Wange, die ich sofort unauffällig weg strich.
"Das ist so unfair", flüsterte sie, weil es plötzlich sehr still war. Man hörte nur den Zeiger auf der Uhr, der nicht aufhörte, sich zu drehen und unser Atem.
"Es ist unfair, du hast recht", ich nickte, weil ich nicht wusste, was ich sonst erwidern sollte.
"Aber es ist gut, wie es ist. Sonst hätte ich dich vielleicht niemals bekommen und das wiederum wäre schrecklich", kramte ich das positive aus der Sache heraus.
"Du würdest mich doch dann gar nicht kennen und was man nicht kennt, vermisst man in der Regel auch nicht", lachte sie.
"Ja und, dich würde ich aber vermissen. Es ist gut wie es ist", widersprach ich ihr und schmunzelte ebenfalls.
"Wie war's in der Stadt mit Freddie?", wechselte ich das Thema.
"Schön, bis Simon bei ihm zuhause aufgetaucht ist und er gehen musste", sie verdrehte die Augen und fuhr mit ihrer Hand das Muster auf der Tasse voll mit Tee ab.
"Du musst mir nur eine Sache versprechen. Wenn du Simon jemals treffen solltest, verrate ihm nicht deinen Nachnamen und auch nicht, dass ich dein Dad bin. Rede nicht viel mit ihm. Er verwendet Taktiken, die klug sind", ich hatte mich, beziehungsweise Darcy und mich raus geholt, bevor es zu spät war und so sehr ich wusste, wie tief Louis selbst darin steckte, wurde ich selbst Simon los.
Ich wünschte mir nichts mehr, als das Louis auch frei sein konntr. Ich wusste, wie sehr es ihn belastete, doch ich konnte rein gar nichts dagegen tun.
"Ich verspreche es Dad", sie blickte mich mitfühlend an, obwohl sie sich gewiss nicht vorstellen konnte, wie viel schwerer es damals gewesen war.
"Ich verspreche es, pinky promise", sie streckte mit den kleinen Finger entgegen.
"Pinky promise"
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Louis' Sicht"Tschüss", Freddie winkte Simon ein letztes Mal zu und schloss dann die Tür hinter sich.
Wir beide atmeten einmal tief durch, wie wir es immer taten.
"Wann hört das endlich auf?", fragte er. Es hörte sich etwas ängstlich an, was nicht sein sollte. Er sollte nicht ängstlich sein, vor Simon oder vor dem nachhause kommen, im Gedanke das Simon hier sein könnte.
"Ich weiß es nicht großer", mein Herz schmerzte, es war einfach nicht fair, ihn mit in die Sache zu ziehen.
"Es tut mir so verdammt leid Freddie. Ich wünschte, ich könnte wenigstens dich da raus holen, glaub mir!", versuchte ich zu erklären.
Ich wusste, dass er es verstehen würde, jedoch fühlte ich mich trotzdem schuldig.
"Brauchst du eine Auszeit? Ich könnte dich zu El bringen?", Eleanor und ich standen nur noch selten in Kontakt, aber warne trotzdem immer füreinander da.
So lange hatten wir eine Beziehung vorgetäuscht, weshalb wir eine ziemlich eng waren. Sie wusste viel über mich und meine Gefühle. Sie selbst war jedenfalls auch in einer von Cowells Verträgen gestanden und wusste nur zu gut, wie es sich anfühlte.
"Oder zu Onkel Liam", ich war mir sicher, auch er, sowie Niall könnte ich Freddie anvertrauen.
"Aber Bear ist gerade in der Prüfungsphase, außerdem möchte ich hier nicht weg", gab er zurück.
"Sicher? Ich kann auch Niall oder El fragen", hakte ich nach. Er sollte sich keinesfalls unwohl fühlen.
"Nein, ich möchte hier bleiben", immernoch fest entschlossen sah er mich an, drückte jetzt ein Lächeln auf sein Gesicht.
"Mir geht es wirklich gut", er nickte und zeigte mir damit deutlich, dass er hier bleiben wollte.
"Na gut, du meldest dich aber, wenn du es dir anders überlegen würdest"
"Jaaa dad", gab er zurück.
Einen weiteren Moment sahen wir uns an. Keiner sagte etwas.
"Ich melde mich, wenn ich unzufrieden bin Dad", er nickte erneut, genau wie ich.
Hello, wie geht's euch?
Ich war längere Zeit nicht so aktiv, da ich so viel zu tun hatte. Wir haben so viele Klausuren geschrieben und gleichzeitig zum Ziel bis 17 Uhr Schule, weshalb ich keine Zeit für irgendwas anderes hatte ahhh.
Idk why, aber meine mental health ist schon bisschen down gegangen, wobei sie jetzt, wo ich vlt noch 2 Klausuren in diesem Halbjahr schreibe, wieder besser ist:)Versuche jetzt wieder öfters zu updaten, hab ein paar gute Ideen hehe <3
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You only win, if you don't give up - Larry Stylinson| Deutsch
Fanfic"Wer ist er?" "Sein Name ist Freddie und hör auf, die ganze Zeit so komisch zu sprechen, wenn wir über ihn reden", meine Hände zittern enorm, weshalb ich meine Fingernägel in die Handfläche kniff. "Wenn er dir wehtut", drohte mein Dad mir, während s...