Louis' Sicht
Was für ein Idiot!
Ich konnte wohl nichts dafür, dass ich mich noch nicht auskannte. Ich wohnte hier gerade mal für eine Woche.
"Wie war dein Schultag Großer?", fragte ich Freddie, der noch immer geschockt von diesem Vollpfosten gewesen war, der beinahe einen Unfall gebaut hatte.
"Ähm gut", er rieb sich den Nacken und sofort wusste ich, dass er mir etwas verheimlichte.
"Schon neue Freunde gefunden?", hakte ich nach, um es heraus zu finden.
"Nö", gab er knapp zurück. Zu knapp.
"Ach ja? Und wer war dann das Mädchen gerade eben, dessen Dad ein Idiot ist?", ich blickte ihn neckend an.
"Schau gefälligst auf die Straße", instinktiv krallte er sich an den Griff der Autotür.
Freddie hatte mit seiner Mum damals einen kleinen Unfall gehabt, als ein Fußgänger vor ihnen über die Straße gerannt war.
Zum Glück war keinem etwas geschehen, trotzdem war er seitdem ziemlich skeptisch und ängstlich dem Autofahren gegenüber.
"Schon gut", murmelte ich, weil ich dachte, er würde mir nun sowieso nichts mehr verraten.
"Sie heißt Darcy", verriet er nun endlich.
Alle Erinnerungen schossen in meinen Kopf. -Ich würde meine Tochter Darcy nennen-, -irgendwann werden wir ein Kind adoptieren und wie echte Eltern für es sein-, -du bist der einzige, den ich brauche-.
"Dad?", es war Freddie, der mich aus den Gedanken riss, kurz bevor die Ampel vor uns auf rot schaltete.
"Hm?", ich strich mir über die Haare und versuchte Harrys Worte aus meinem Kopf zu bekommen.
"Sie ist wirklich sehr nett", wiederholte er wahrscheinlich, was er gerade schon gesagt hatte, als ich in den Erinnerungen stecken geblieben war. Schon wieder.
"Das freut mich mein Sohn", ich tätschelte ihm die Schulter, ohne den Blick von der Straße zu nehmen.
Und ich freute mich wirklich. Es war ein Neuanfang, indem wir alles hinter uns lassen konnten. Dabei würde eine gute Freundin meinem Sohn nur Gutes bereiten.
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Harry's Sicht"Essen ist fertig", jaulte ich, in der Hoffnung, sie würde von alleine in die Küche kommen.
Aber das tat sie nicht.
Mit schweren Schritten ging ich die Treppe nach oben und klopfte vorsichtig an ihrer Tür, die mit vielen Postern versehrt war.
"Darcy Kleine, es gibt Essen", flüsterte ich durch den Türspalt.
"Eine Minute", sie hob den Finger, tippte mit dem anderen gleichzeitig eine Nachricht auf ihrem Smartphone.
"Okay, los geht's", sie stieß mich sanft beiseite und sprintete vor mir die Treppe nach unten.
Ich hatte dabei keine Chance, sie einzuholen. Natürlich rief ich ihren Namen, doch sie ließ sich nicht aufhalten.
"Wie wäre es, wenn wir Oma Anne am Wochenende besuchen?", schlug ich vor, als wir uns die Teller voll geladen hatten.
"Gerne", nickte sie und schaufelte sich eine Gabel voll in den Mund.
Dabei fiel eine kleine brauen Locke in ihr Gesicht.
Still saß ich da, und bewunderte sie. Ihre kleinen Grübchen, die von mir hätte sein können, sind deutlich zu erkennen. Ihre brauenen Augen glitzerten wild, als sie wieder aufsah und mich direkt anblickte.
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You only win, if you don't give up - Larry Stylinson| Deutsch
Fanfiction"Wer ist er?" "Sein Name ist Freddie und hör auf, die ganze Zeit so komisch zu sprechen, wenn wir über ihn reden", meine Hände zittern enorm, weshalb ich meine Fingernägel in die Handfläche kniff. "Wenn er dir wehtut", drohte mein Dad mir, während s...