Harry's Sicht
"Wir sind da Harry", eine warme Hand strich über meine Schulter, und rüttelte danach einmal sanft daran.
Schlagartig öffnete ich meine Augen, die für kurze Zeit zugefallen sein mussten.
"Oh ähm, sorry", ich kratzte mich verlegen am Hinterkopf. Wie konnte es passieren, dass ich eingeschlafen war, wenn ich mich so konzentriert hatte, dass ich nicht einschlief.
"Du bist einfach eingeschlafen", Louis lachte auf und ärgerte mich dabei etwas, was er natürlich ganz genau wusste.
"Gar nicht wahr, ich hatte nur für eine Sekunde meine Augen geschlossen", log ich, was er natürlich wusste.
"Du kleiner Lügner, lügen konntest du noch nie gut", lachte er weiter, während wir beide immernoch im Auto saßen, das auf einem leeren, und dunklen Parkplatz stand. Lediglich eine Straßenlaterne machte uns etwas Licht.
"Stimmt doch gar nicht", fing ich an zu schmollen, und vergaß dabei beinahe, weshalb wir überhaupt hier waren.
Es fühlte sich an wie früher. Als wir uns heimlich getroffen hatten, als wir zusammen gewesen waren.
"Können wir los?", ich war es, der sich räusperte, um diese Gedanken zu vertreiben. Wir beide waren nicht mehr zusammen, und würden es mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht mehr sein. Außerdem musste ich mich auf Darcy konzentrieren. Sie war das einzigste auf dieser Welt, was mir so viel bedeutete.
"Klar", er öffnete die Tür und stieg aus, ich tat es genauso.
"Wo willst du eigentlich hin?", fragte ich, als wir auf dem dunklen Parkplatz standen. Es war etwas verrückt, bei voller Dunkelheit im Park spazieren gehen zu wollen.
Ohne etwas zu sagen, gab er mir das Signal, ihm zu folgen, was ich auch tat. Gemeinsam gingen wir durch das große Tor, nebeneinander, immernoch in Stille.
"Jetzt sag mal was los ist", fing er an, den Blick nach vorne gerichtet.
Ich konnte nicht anders und warf einen Blick auf ihn. Sein wunderschön geformtes Gesicht, von dem man nie genug bekommen hatte, ließ mich einen Moment erstarren, doch ich beherrschte mich, sah ebenfalls nach vorne.
"Ich weiß nicht. Darcy.... Es ist alles so kompliziert geworden", ich wusste nicht, wie ich es erklären sollte.
Ich hatte Angst, sie zu verlieren, ich hatte Angst, dass unsere Beziehung nie wieder so sein würde, wie sie mal war. Ich hatte Angst, dass sie mich abweisen würde, ich hatte Angst, dass sie mich nicht mehr als Vater haben wollen würde.
"Harry, sprich mit mir"
"Ich hab Angst sie zu verlieren", fing ich an. Meine Stimme war plötzlich enorm laut, was mich beinahe erschrecken ließ.
"Hast du nie Angst, Freddie würde dich abweisen?", fragte ich ihn, weil ich dieses Gefühl bei Darcy immer hatte. Ich hatte sie so gerne, dass ich Angst hatte, sie würde mich nicht mehr brauchen.
"Oh doch Harry. Aber sie bedrängen oder einengen würde sie kaputt gehen lassen. Sie braucht Zeit und Geduld", gab er zurück.
Die Laternen wurden mehr und der ganze Weg war wunderschön beleuchtet. Ich versteckte meine Hände unter meinem dicken Pullover, da der Wind wehte.
"Ich habe aber Angst, dass ich sie verliere, wenn ich ihr Zeit gebe", gestand ich.
Tränen fingen an, über meine Wangen zu strömen. Alles, was ich in mich hinein fraß, kam aus mir heraus.
Ich hasste es, so schwach zu wirken. Ich hasste es, so klein und hilflos zu sein. Und ich hasste es, dass es immer Louis war, bei dem ich so schwach und hilflos wirkte.
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You only win, if you don't give up - Larry Stylinson| Deutsch
Hayran Kurgu"Wer ist er?" "Sein Name ist Freddie und hör auf, die ganze Zeit so komisch zu sprechen, wenn wir über ihn reden", meine Hände zittern enorm, weshalb ich meine Fingernägel in die Handfläche kniff. "Wenn er dir wehtut", drohte mein Dad mir, während s...