Kapitel 24 - TW ⚠️-Ende

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"was ist das! ", raunte eine Stimme als sie langsam die Augen auf schlug. Er trat kurz gegen ihre Hände. Sie öffneten die Zellen und zogen ihre Hände auseinander die sich fest in einander verhakt hatten. Sie drückten sie zu Boden um ihr Handschellen anzu legen.

Langsam gingen sie durch den Gang. Technoblade, der vor ihr ging, lief gekrümmt. Seine aufrechte Haltung, die er sonst immer hatte, schien in sich zusammen gefallen zu sein. Seine Kleider waren dreckig und zerfetzt. Was hatten sie nur mit ihm gemacht. Er warf ihr einen gequälten Blick  über die Schulter zu bevor jemand seinen Kopf wieder nach vorn richtete.

Nein! Das wollte sie nicht! Sie wollte nicht das es das letzte Mal war und sie ihn so sehen musste. Sie versuchte sich an sein Lächeln zu erinnern wenn er ihr das Kämpfen beibrachte. Sie erinnerte sich an die Nächte, wo ihre Träume so schlimm waren, das er sie in den Arm nahm und fest an sich drückte. Die Nacht im Wirtshaus. Ihr wurde warm und sie konnte alles um sich herum vergessen. Wenigstens ein einziges Mal wollte sie es noch erleben. Ein einziges Mal noch in seinen Armen.

Stimmen drangen in ihre Ohren und rissen sie zurück in die Realität. Wieder wurde ihr kalt als sie sich umsah. Sie gingen auf ein großes Podest. Viele Leute waren da und sahen zu. Wie kann man es nur befürworten wenn Menschen einfach so vor anderen  umgebracht werden. Während sie da oben Angst um ihr Leben haben stehen andere da unten und sehen zu wie es mit einem hieb erledigt wird. Im schlimmsten Fall lachen sie sogar.

Sie sah zu Technoblade der gerade zu dem Block geführt wurde. Als sich ihre Blicke trafen war sie den Tränen nah. Aber... Er lächelte? Wieso lächelte er?

Wie es üblich war wurden ihm seine letzten Worte gewährt. Er schwieg kurz. "Das Mädchen da drüben!", fing er an und sah zu ihr. "Hat gar nichts falsch gemacht. Ich habe sie zu allem gezwungen und gefährlich ist sie keines Wegs. Ich habe eine Bitte.",er schloss die Augen. Seine Stimme war zittrig. So hatte sie ihn noch nie erlebt. Er war für sie immer der große mutige Mann der keine Angst, Traurigkeit oder Schwäche kannte... doch dieses Bild schien gerade in sich zusammen zu fallen. "Ich möchte nicht, daß ihr sie für etwas bestraft was sie nicht begangen hat. Das ist alles nur mein verdienst. Ich bitte sie darum, das sie sie gehen lassen.", sie sah ihn mit großen Augen an als er das gesagt hatte.

Sie sah zu dem Mann mit der Maske der hier anscheinend das Sagen hatte. Dieser musterte sie aufmerksam von weitem. Er machte eine Handbewegung und sie wurde von zwei Wachen nach hinten von dem Podest gezogen. Warte was? Hat er mir gerade das Leben gerettet? Er würde jetzt vor ihren Augen sterben und sie würde es einfach so hinnehmen? Nein! Entweder mit ihm oder gar nicht!

Ihre Blicke trafen sich bevor sein Kopf auf den großen Block gedrückt wurde. "Nein!", weinte sie. Sie wollte los stürmen doch wurde festgehalten. "Sapnap! Lass mich gehen!", immer mehr Tränen rannen über ihr Gesicht das ihre Sicht verschwamm. "Technoblade never Dies!", schrie sie doch Sapnap hielt ihr eine Hand vor dem Mund. Er drehte sie zu sich und drückte ihren Kopf gegen seinen Brustkorb. "Sieh nicht hin", flüsterte er sanft während er über ihren Kopf streicht. Alles was sie mit bekam war das Geräusch der Klinge und das dumpfe aufkommen des Kopfes auf dem Boden. Sie krallte sich an ihn und ein leises quiecken verließ ihre Lippen als sie das hörte.

Es wurde Still. Auch sie hielt den Atem an. Die Menschenmenge löste sich und sie Schritt einen Schritt von Sapnap zurück. Er schloss die Handschellen auf und sie fiel zu Boden. Sie weinte. Sie war nun völlig allein. Was sollte sie tun? Wie konnte sie das nur zulassen? Wie sollte es nun weitergehen?

Philza und Wilbur hatten ihr angeboten bei ihnen wohnen zu können doch das wollte sie nicht. Sie hatten Angst um sie, das sie auf dumme Gedanken kommen würde. Erst als sie mindestens 100 Mal versprochen hatte, nichts unüberlegtes zu tun durfte sie allein zurück. Sie zog in die alte Hütte von Technoblade um sie im stand zu halten. Zumindest konnte sie ihm so noch nahe sein.

Sie stieg vom Pferd und brachte es in den alten Stall hinter dem Haus. Ein kleiner weißer Hund kam ihr entgegen und begrüßte sie freundlich. "H/N! Warst du die ganze Zeit hier?", sie hockte sich hin und streichelte ihn. Ein fröhliches bellen kam ihr entgegen. "Ich versteh schon. Du kannst gut auf dich selbst aufpassen", sie lächelte und ließ dann von ihm ab. "Komm lass uns rein gehen"

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Sie stand in der Küche als sie ein Pferd hörte das immer näher kam. Gerade wollte sie sich auf Angreifer vorbereiten doch als sie sah wer es war lies sie die Waffe fallen.

"Sapnap! Was treibt dich her?", sie kam aus der Tür und umarmte ihn. "Ich hab was für dich", er streckte ihr etwas entgegen und hockte sich dann hin um H/N zu streicheln.
"Ist das seiner?", fragte sie mit einem Klos im Hals. Er nickte.

"Ich versuche gerade zu akzeptieren das er tot ist und ihn, so gut es geht, zu vergessen und du kommst damit?", sie faltete den Umhang zu und sah weg in der Hoffnung das er nicht sehen würde wie nah sie den Tränen war. Nun richtete er sich auf und nahm ihr den Umhang ab." Es tut mir leid das ich nichts machen konnte. Aber Regeln sind Regeln.",versuchte er sich noch mal zu entschuldigen. Das hatte sie in der Zeit nach der Hinrichtung mindestens hundert Mal am Tag gehört. Wann immer sie mit ihm zusammen war hatte er sich alle fünf Minuten entschuldigt.

"Schon gut", ließ sie ihn wissen und sah nach unten. Sapnap faltete den Mantel auf und legte ihn ihr um:"Hast du es nicht selbst gesagt? Technoblade never Dies. Er ist noch bei dir, das ist er immer.", nun lächelte er sie an. "Ich weiß", nun lächelte sie auch: "Danke"

Als Sapnap am Abend gegangen war ließ sie sich in der Küche auf einem Stuhl nieder.

Eine Wärme um gab sie. "Da bist du wieder", hauchte sie und drückte den Umhang an sich. Sie wusste das er nicht weg war. Das war er nie. Er war immer da. Sie würde wahrscheinlich für verrückt erklärt werden aber sie spürte das er noch da war. Jeden Abend kam er um nach ihr zu sehen. Langsam richteten sich ihre Mundwinkel nach oben zu einem Lächeln. "Danke, für die tolle Zeit" Technoblade hatte recht. "Technoblade never dies", flüsterte sie während eine Träne ihre Wange hinunter floß und auf dem Mantel tropfte, wo sich nun ein dunkler Kreis bildete.

Verrat Mich Nicht (Technoblade x Reader) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt