❥ 𝗞𝗮𝗽𝗶𝘁𝗲𝗹 𝟭𝟯

1.9K 74 23
                                    

Stella

Lorena hatte mich viel zu früh aus dem Schlaf gerissen. Ich hatte vor dem Einschlafen vergessen, das Handy auf Stumm zu stellen, sodass ich nun bereits um sieben Uhr morgens wach war.
Sie hatte sich in den Kopf gesetzt, dass sie unbedingt heute ihr Hochzeitskleid kaufen musste, weswegen sie auch ihren Verlobten dazu brachte, dass er sich ebenfalls auf die Suche nach einem Anzug machen sollte.

„Ich kann erst gegen Nachmittag”, erklärte ich ihr, da ich bis fünfzehn Uhr eine Vorlesung hatte.
Ich war im dritten Semester meines Architekturstudiums und hatte keine Lust die heutige Vorlesung für Lorena zu verpassen.

„Dann nimm dir frei!”, stöhnte sie genervt in ihr Handy.
„Du weißt schon, dass ich studiere und man sich da nicht einfach freinehmen kann?” Lorena stresste mich bereits am frühen Morgen, dabei hätte ich einfach noch eine Stunde länger schlafen können. Wieso war sie überhaupt so früh wach, obwohl sie nichts zu tun hatte?

„Stella, ich bin deine beste Freundin und du könntest auch mal ruhig etwas für mich tun.” Sie spielte eingeschnappt, so wie sie es immer tat, wenn jemand nicht nach ihrer Pfeife tanzte.
Ich stöhnte auf, gab ihr jedoch keine Antwort, denn ich tat immer etwas für sie und mir reichte es langsam, dass es ihr trotzdem nicht genug war. Nachgeben würde ich sicherlich nicht.
„Wir können gerne nach einem Hochzeitskleid für dich schauen, aber eben erst nach den Vorlesungen.”

Nachdem Lorena noch einige Male versucht hatte, mit mir zu diskutieren und ich jedes Mal auf stur gestellt hatte, gab sie auf. Sie beschwerte sich zwar noch, was sie den ganzen Tag lang machen sollte, doch nachdem ich ihr klargemacht hatte, dass das ihr Problem war, und nicht meins, hatte sie endlich aufgelegt.

Wenn bereits der Morgen so stressig war, würde der Tag in einer Katastrophe enden.

Nachdem ich mich dann für den Tag fertig gemacht und meine Eltern, die schon seit Stunden auf den Beinen waren, begrüßt hatte, schnappte ich mir eine Brezel und einen Kaffee, ehe ich mich langsam auf den Weg zur Uni machte.

In diesem Moment war ich einfach froh, dass ich studierte, denn so musste ich Lorena, die weder arbeitete noch studierte, nicht den ganzen Tag lang sehen. Ich konnte ihre Lebenseinstellung nicht nachvollziehen, denn während sie versuchte Influencerin zu werden, lag sie ihrem Verlobten nur auf der Tasche und tat selbst nichts, um an Geld zu kommen. Wieso Benny da so gelassen mitmachte, konnte ich mir nicht erklären.

„Endlich!” Kaum war die Blonde in das Auto eingestiegen, wünschte ich mir, die Vorlesungen wären länger gegangen.
Immerhin konnte sie mich später nicht zwingen, dass ich nachher mit ihr in die Diskothek gehen sollte, denn heute Abend musste ich arbeiten. Das Studium finanzierte sich leider nicht von selbst und ich hatte keinen Freund, der mir alles bezahlte.

Während Lorena die ganze Fahrt über sich redete, versuchte ich sie auszublenden.
„Kannst du glauben, dass er meinte, er will mir die Schuhe nicht kaufen?”
„Die Hochzeit wird ja auch schon teuer genug, da muss er dir nicht noch irgendwelche Schuhe kaufen.” Daraufhin schaute sie mich böse an, vermutlich fühlt sie sich wieder hintergangen, dass ich nicht auf ihrer Seite stand.
„Du kannst da sowieso nicht mitreden, du besitzt gerade mal drei paar Schuhe.”
Lorena kramte einen Spiegel aus ihrer Handtasche und schaute sich eine Weile selbst darin an.

Angekommen stürmte sie sofort aus dem Auto und machte keine Anstalten auf mich zu warten. Ich ließ mir währenddessen alle Zeit der Welt, weswegen sie mich auch genervt anschaute, als ich den Laden betrat.
„Jetzt setz dich hin und sag mir, wie ich in den Kleidern aussehe.”

Ich träumte eine Weile vor mich hin, während Lorena mit der Verkäuferin, einige Kleider auswählte. Sie würde sowieso nicht auf meine Meinung hören und ich war nur hier, um Chauffeur zu spielen. So war es bisher immer, wenn wir gemeinsam shoppen waren.

„Das nehme ich!”, sagte sie nach sieben anprobierten Kleidern und drehte sich dabei um sich selbst.
„Sieht gut aus” antwortete ich bloß.

Lorena fragte erst gar nicht nach dem Preis, sondern holte einfach die Kreditkarte aus ihrem Portemonnaie.
Das es sich hierbei um Bennys Kreditkarte handelte, erkannte ich sofort.

„Tut mir leid, aber Ihre Karte funktioniert nicht.” Die Verkäuferin versuchte es erneut, jedoch ohne Erfolg.
„Das muss ein Fehler sein!” Lorena wurde hektisch und versuchte es selbst noch einige Male, bis die Verkäuferin ihr das Gerät abnahm.
„Das kann nicht sein!” Ihre Stimme wurde lauter, während ich mich einfach nur unwohl fühlte.

Als sie daraufhin Benny anrief und dieser sein Telefon nicht abnahm, verzweifelte sie immer mehr.
„Der ist für nichts zu gebrauchen!”
Ich wusste nicht, was in diesem Moment in ihrem Kopf vorging, doch ich wusste auch, dass ich es nicht nachvollziehen könnte.

✎ ✐ ✎ ✐ ✎ ✐ ✎ ✐ ✎ ✐✎ ✐ ✎ ✐

Neues Kapitel!! :D

Ich habe eine Frage an euch, da ich momentan sehr viele Ideen für neue Storys habe. Über welche Spieler würdet ihr gerne eine Story lesen? Können ruhig welche sein, über die es noch nicht so viele Geschichten gibt. Haut einfach mal raus.

Und für alle, die auch Mason Mount mögen: Schaut gerne mal bei meiner anderen Story "Paper Hearts" vorbei!

Eure Sarah 🐨

THE SMELL OF STRAWBERRIES - kai havertz Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt