KAPITULL KATERMBEDHJETE

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Leonita Gashi

„D-deine Freundin?", wispere ich kleinlaut und starre mit groß gewordenen Augen zu Adrin Jetoni, der seine nur verdreht und genervt die Arme vor der Brust verschränkt. Dass ich damit eine perfekte Sicht auf seine muskulösen Arme erhalte, wirft mich nur noch mehr aus der Bahn als die Bitte mich für seine Freundin auszugeben, es sowieso schon getan hat und ich schiele verstohlen auf seine breiten Oberarme. Ich meine mamamia was sind das  bitte für Arme?

„Sie soll bloß glauben, dass ich wirklich vergeben bin. Also spiel einfach den Beweis dafür und wir sind quitt, Snob". Auffordernd deutet er mit einer Hand in die Richtung der Blondine und zischt eindeutig und total ungeduldig Na los schon. Wow, anscheinend liegt ihm echt viel daran dieses Mädchen loszuwerden. Wäre wirklich interessant zu wissen, was sie alles schon getan hat, damit der Adrin Jetoni verzweifelt genug ist, um ausgerechnet mich die Snobgöre anzusprechen und um Hilfe zu bitten.

„Heißt das, ich darf deine Nummer behalten?" Mit angehaltener Begeisterung starre ich erwartungsvoll zu Adrin, statt los zu dackeln, wie er es von mir erwartet, worauf hin er laut aufseufzt und widerwillig nickt.

„Von mir aus." Er muss wirklich absolut verzweifelt sein. Vielleicht verzweifelt genug, um..

„Und ich kann dich anrufen wann immer ich will?"

„Von sechs Uhr morgens bis Mitternacht, danach garantiert nicht. Versuch bloß nicht meinen Schlaf zu stören, Snob." Warnend hält er seinen Finger vor mein Gesicht und ich greife danach und drücke ihn grinsend herunter, zufrieden mit seiner Warnung an mich.

„Du blockierst mich aber nicht?" Misstrauisch kneife ich meine Augen zusammen und erhalte von Adrin nur ein angepisstes Augen verdrehen als Antwort. Dann schubst er mich auch schon vor und ich lande direkt in die Mitte des Ganges, wie ein Trampel.

Ich muss gar nicht auf die Blondie zu gehen, sie ist diejenige die sofort auf mich zu rast und total zerstreut vor mir stehen bleibt, sobald sie mich erblickt. Mit ihrem Aussehen erinnert sie mich total an eine Porzellanpuppe, nur ihr knappes Outfit und die ganzen Piercings, zerstören es irgendwie komplett. Bei dem Wetter ist ihr Outfit nicht nur gewagt, sondern auch nun ja, eher weniger Wettertauglich.

„Hast du Adrin Jetoni gesehen? Du kennst ihn doch sicher? Heißester Typ des Campus und die Liebe meines Lebens." Verträumt starrt die Blondie durch die Gegend, dann schüttelt sie grinsend ihren Kopf und sieht mich erwartungsvoll an, so als würde ich ihr ernsthaft petzten, dass der heißeste Typ des Campus, sich gerade vor ihr versteckt und das nur ein paar Meter entfernt. Dien Titel des heißesten Typen würde ich überhaupt nicht verleugnen, dafür scheint er viel zu passend zu sein und innerlich  händige ich Adrin schon eine Auszeichnung mit diesem Title aus. Wäre das schräg? Schräger als sonst?

„Äh, Adrin? Adrin Jetoni? Wieso willst du wissen, wo mein Freund ist?" Gespielt verwirrt runzel ich irritiert meine Stirn, meine Augen zucken kurz zur Seite und ich lege den Kopf leicht schräg, lasse meinen Blick unverhohlen über ihr blasses Gesicht gleiten. Innerhalb von Sekunden verändert sich ihre Mimik und der reine Schock steht ihr zunächst ins Gesicht geschrieben. Dann lehnt sie sich plötzlich aprubt vor und drückt ihren Finger in meine Schulter, so dass er im Stoff meiner Kleidung verschwindet.

Einen Moment starre ich ihren rot lackierten Nagel nur an, den ich durch die Jacke kaum spüre und dann muss ich mich zusammen reißen, um die Rolle einer festen Freundin so gut wie möglich zu spielen. Denn ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung wie man sich als solche verhält, weil ich bisher nie eine feste Freundin gewesen bin. Ich sollte eifersüchtig sein, oder nicht? Besitzergreifend, zickig? Die reinste Bitch? In den Filmen ist es doch immer so, dass die Freundin einen glorreichen Auftritt hinlegt, oder nicht?

The bad guy and his rich JulietWo Geschichten leben. Entdecke jetzt