Kapitel 5

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Samus Sicht

Kurz nachdem wir die letzte Zugabe beendet hatten, liefen wir immer noch mit viel Adrenalin hinter die Bühne. Mikko klopfte jeden einzelnen von uns auf den Rücken. "Jungs, ich bin mal wieder richtig Stolz auf euch.. Naja, außer auf unseren Gitarren Gott der hat es ja ziemlich vermasselt!" Riku kratzte sich am Kopf und ließ sich auf einen Stuhl fallen. "Ich habe keine Ahnung, was los war... Normalerweise kenne ich die Strophen alle!" Ich sah ihn leicht lächelnd an und klopfte ihm auf den Rücken. "Alter, ich kenne den Blick!" Danach lief ich rüber zu den Mädels und sah Tarja unsicher an. "Du könntest eine gute Musik Karriere machen, weißt du das?!" Sie zuckte mit den Schultern und sah mit einem leicht roten Kopf zu ihrer Schwester. "Wieso müssen eigentlich alle übertreiben?!" Ich schüttelte den Kopf und sah sie ernst an. "Ich übertreibe nicht! Du hast eine Hammer Stimme und triffst jeden Ton und das sogar auf Finnisch!" Mikko stieß zu uns und legte seinen Arm über meine Schulter. "Ich habe ihr schon meine Karte gegeben, aber vielleicht hast du ja mehr Glück als ich,wenn du weiter so auf sie einredest!" Tarja seufzte leise, aber mir kam gerade eine super Idee. "Okay Ladys, ich möchte das ihr uns in Finnland begleitet und wenn die Finnen deine Stimme mögen, dann weißt du was du zu tun hast!" Die Geschwister starrten mich an und schüttelten den Kopf. "Wieso nicht, das ist die Chance und wer weiß vielleicht kann euch Mikko ja helfen eure Eltern zu finden!" Mikko verschluckte sich an seinem Wasser und sah mich ernst an. "Samu wie soll das gehen, auch wenn sich unsere Adoptiveltern nicht um uns kümmern, glaube ich nicht das sie uns so einfach nach Finnland reisen lassen!" Michelle sah mich ein wenig enttäuscht an, aber ich winkte ab. "Das kriegen wir schon hin und wenn nicht, dann wird Mikko bestimmt helfen können!" Mikko schnaubte und sah mich an. "Bei was soll ich eigentlich noch alles helfen? Vielleicht fällt Mr. Haber auch mal selbst etwas ein?!" Er drehte sich um und zog sein Handy aus der Tasche. Ich kratzte mich am Kopf und lief ein wenig auf und ab. "Wir haben noch zwei Konzerte hier in Deutschland, bevor wir wieder nach Finnland zurück fliegen, wie wäre es... Naja, ihr könnt euch doch bestimmt etwas einfallen lassen, oder nicht?" Die Mädels sahen mich schweigend an und zuckte mit den Schultern. "Dazu müsstest du erstmal mit der Sprache rausrücken, was du vor hast!" Tari lächelte und sah danach kurz zu ihrer Schwester. "Naja, ich habe gedacht das ihr uns einfach begleitet!" Die Jungs starrten mich mit offenen Mund an. "Okay und wie genau stellst du dir das vor? Ich meine wir können ja nicht einfach zu eurem Hotel kommen!" Tari sah mich an, als hätte ich den Verstand verloren, aber ich wollte auch nicht das sie ihre Chance in den Sand setzte.  "Das braucht ihr auch gar nicht, schreibt mir eure Adresse auf und wir holen euch morgen früh ab, wenn wir weiter fahren!" Die Jungs sahen Samu an und schüttelten den Kopf. "Ich wusste ja schon immer, das du verrückt bist, aber langsam glaube ich du hast den Verstand verloren!" Mit großen Augen sah ich Tari an, ich hörte Osmo lachen und hatte keine Ahnung, was ich darauf erwidern konnte! "Meine Schwester sagt leider immer genau das, was sie gerade denkt!" Michelle lächelte unsicher und zog ihre Schwester zur Seite. Ich seufzte und fuhr mir durch die Haare, bevor ich die beiden Mädels wieder ansah. "Ich möchte einfach nicht, das Tari ihre Chance verpasst!" Michelle nickte und sah ihre Schwester darauf ebenfalls an. "Also schön, wir werden uns was überlegen..." Tari rollte mit den Augen und setzte sich auf einen Stuhl. "Ladys ich möchte eure Party ja nicht stören, aber wir sollten langsam zum Hotel fahren!" Mikko blieb neben mir stehen und sah in die Runde. Kurz bevor wir uns von den Mädels verabschiedeten, gab mir Michelle die Adresse, die ich mir sofort einsteckte.
Die Mädels wurden zum Vorderausgang gebracht und wir verließen zusammen mit Mikko die Halle, ich war froh als wir im Bus saßen und nach einer halben Stunde endlich  beim Hotel ankamen.
Da ich mir das Zimmer mit Riku teilte, konnte ich mich noch ein wenig mit ihm über die Mädels unterhalten. "Tari hat eine wundervolle Stimme, oder nicht?" Ich kam mit einem Handtuch unwickelt aus dem Bad und sah Riku kurz an. "Mmhhh..." war alles was ich von ihm hörte. "Was hälst du davon, wenn ich mir meine Haare grün färbe?" Fragte ich. "Mmhhh, toll..." Er lag mit verschränkten Armen auf dem Bett und starrte an die Decke. Kurz musste ich lachen, setzte mich zu ihm aufs Bett und rempelte ihn daraufhin an. "Rick, kannst du mir mal erzählen was mit dir los ist?" Er seufzte und setzte sich auf. "Ich ärgere mich immer noch darüber, das ich mich verspielt habe..." Ich runzelte meine Stirn und seufzt. "Rick, wir kennen uns mittlerweile schon so lange und weiß das du mir gerade nicht die Wahrheit gesagt hast! Wenn du dich wirklich aufregen würdest, dann würdest du fluchend durchs Zimmer laufen!" Riku fuhr sich durch die Haare und stand auf. "Behälst du es bitte für dich?" fragend sah er mich an und ich nickte sofort. "Mir geht das eine Mädel nicht mehr aus dem Kopf..." Er ließ sich wieder aufs Bett fallen und starrte an die Decke. "Welches Mädel?" leicht musste ich schmunzeln und sah ihn an, aber er sah mich kurz an und sah danach wieder an die Decke. "Ach komm schon Riku, ich bin dein bester Freund, mir kannst du es doch sagen!" Riku schüttelte den Kopf, stand auf und lief ins Badezimmer.

Wenn das Schicksal auf zwei Herzen trifft Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt