Rikus Sicht
Die ganze Nacht über tat ich kein Auge zu, immer wieder sah ich zu den Maschinen die Tarja am Leben hielten. Ich lag auf meinem Bett, wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und nahm vorsichtig ihre Hand. "Bitte Kaunis, lass mich nicht alleine..." Flüsterte ich und strich mit meinem Daumen über ihre Hand. Was hatte ich so schlimmes verbrochen, das man mir so etwas antat?! Ich legte meinen Kopf vorsichtig an ihre Schulter und versuchte mich zu beruhigen. Leise seufzend schloss ich meine Augen, da war ich zum ersten mal in meinem Leben so richtig glücklich und da gönnte man mir mein Glück noch nicht einmal... Ich öffnete wieder meine Augen, ließ die Hand von Tari los und stand auf, langsam lief ich zum Fenster und starrte in den dunklen Himmel, sollte ich mit der Musik aufhören damit ich mit Tarja glücklich werden konnte?! Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung... aber wenn ich so mein Leben mit Tarja verbringen konnte, würde ich es sofort tun! Ich drehte mich um und lief wieder Richtung Bett, dort setzte ich mich auf den Stuhl, der neben ihrem Bett stand und legte meinen Kopf auf ihren Schoß. "Kaunis ich liebe dich, bitte verlass mich nicht..." Murmelte ich und schloss meine Augen.
Ich spürte wie ich an den Schultern gerüttelt wurde und jemand laut nach mir rief, verschlafen blickte ich nach oben und war augenblicklich hell wach. "Ist alles in Ordnung, Mr. Rajamaa?" Der Arzt sah mich unsicher an, aber ich nickte sofort. "Ich muss wohl eingeschlafen sein..." Ich fuhr mir durch die Haare und stand auf. "Wieso schlafen sie auf dem Stuhl, wir haben ihnen doch extra ein Bett ins Zimmer gestellt?" Verlegen kniff ich meine Lippen zusammen und stand auf. "Ich konnte nicht schlafen... Ich habe einfach Angst..." Der Arzt sah mich mitfühlend an und drückte leicht meine Schulter. "Das verstehe ich, aber wenn sie sich verrückt machen, dann landen sie selber noch im Krankenhaus!" Ich wischte mir meine Tränen aus dem Gesicht und sah den Arzt wieder an. "Bitte, können sie mir sagen ob meine Freundin wieder gesund wird?" Der Arzt seufzte und setze sich auf die untere Hälfte des Bettes. "Momentan können wir leider noch nichts konkretes sagen, ihre Freundin ist soweit stabil und das ist ein gutes Zeichen!" Ich nickte und sah sie danach an. "Mr. Rajamaa, reden sie mit ihr lassen sie ihre Freundin wissen, das sie hier sind!" Verwirrt sah ich den Arzt an, wie sollte Tari wissen, das ich hier bin, wenn sie im Koma lag. "Sie werden sich wundern, wie viele Patienten die Nähe eines geliebten Menschen spüren und wenn ihre Freundin sie von ganzen Herzen liebt dann wird sie wissen, das sie hier bei ihr sind!" Ich nickte, stand langsam auf und lief zu ihr ans Bett.
Schwach lächelnd setzte ich mich zu ihr aufs Bett und nahm ihre Hand, ich musste schlucken konnte aber meine Tränen nicht zurück halten. "Wenn du wüsstest wie sehr du mir fehlst... Ich wollte dir so gerne meine Heimat zeigen... Bitte komm zu mir zurück, ich brauche dich doch!" Ich hielt ihre Hand an meine Wange und schloss meine Augen. Ich konnte es immer noch nicht verstehen, wieso man mir so etwas angetan hat! Ich spürte wie mich jemand an meiner Wange berührte und riss erschrocken meine Augen auf, aber im Zimmer war kein Mensch zu sehen. Schnell stand ich auf und beugte mich über Tari. "Kaunis kannst du mich hören, ich bin es Riku?!" Als keine Reaktion kam, setzte ich mich wieder auf meinen Stuhl und sah sie schweigend an, ich seufzte leise und fragte mich, ob das mit dem reden überhaupt einen Sinn hatte. Erneut nahm ich ihre Hand und strich vorsichtig mit meinem Daumen über ihre Hand Oberfläche. Es konnte doch nicht sein,das ich mir das eben nur eingebildet hatte und drückte kurz auf den Klingelknopf. "Bitte Kaunis, ich liebe dich und möchte mit dir zusammen sein!" Ich hauchte einen Kuss auf ihre Hand und stand auf, als ein paar Minuten später die Schwester ins Zimmer kam, wusste ich nicht wie ich ihr das mit der Berührung erklären sollte. "Ist alles gut bei ihnen?" Fragend sah sie mich an, aber ich schüttelte den Kopf. "Ich... Ich habe eben eine Berührung an meiner Wange gespürt und hier im Zimmer war niemand!" Die Schwester lächelte schwach und lief zu Tari ihrem Bett. "Ihre Freundin weiß das sie da sind und das ist gut, nur so kann sie wieder zurück kommen!" Erklärte sie mir, während sie Tari kurz untersuchte. Mir kamen die Tränen, sofort setzte ich mich ans Bett und nahm wieder ihre Hand. "Süße ich werde nicht weggehen, das verspreche ich dir!" Ich lächelte die Schwester an und hielt mir wieder die Hand meiner Freundin an meine Wange. "Bitte können sie ihre Schwester anrufen und ihr bescheid geben?!" Die Frau nickte und verließ anschließend das Zimmer. Ich wischte mir meine Tränen aus dem Gesicht und spürte erneut eine Berührung. '' Ich schwöre dir, wer immer dir das angetan hat, wird dafür bezahlen! Ich werde immer auf dich aufpassen, dir wird nicht noch einmal weh getan!" Immer wieder strich ich Tari durch die Haare, ich hatte noch so viel mit ihr vor und hoffte, das sie wieder ganz gesund werden würde! "Sobald du wieder fit bist, werden wir beide erst mal schön Urlaub machen, ganz egal wo!" Ich hatte immer noch keine Ahnung, ob sie mich wirklich hörte aber ich wollte auch nicht nur schweigend am Bett sitzen!
Kurz sah ich aus dem Fenster und wusste, egal wer Tarja das angetan hatte, dem würde ich mehr als einmal die Fresse polieren!
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Wenn das Schicksal auf zwei Herzen trifft
FanfictionShelly hatte Karten für das Sunrise Avenue Konzert gewonnen, sie und ihre Schwester freuten sich schon sehr darauf, aber was würde passieren, wenn alles ganz anders käme als die beiden angenommen hatten?