Kapitel 27

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Mikkos Sicht

Müde saß ich in meinem Arbeitszimmer und starrte auf den Laptop. Seitdem Tarja verschwunden war, stand mein Handy nicht mehr still, alle paar Minuten rief irgendjemand anderes an, der etwas neues wissen wollte, von der Presse ganz zu schweigen! "Schatz, alles in Ordnung bei dir?" Meine Frau kam ins Zimmer und sah mich unsicher an. Leise seufzte ich und schüttelte den Kopf. "Ich mache mir Sorgen um Riku, ich habe keine Ahnung wann er das letzte mal etwas gegessen hat! Ich hoffe nur, das Tarja bald gefunden wird, ansonsten können wir ihm im Krankenhaus Besuchen!" Meine Frau setzte sich auf meinen Schoß, legte ihre Arme um meinen Hals und sah mich traurig an. "Sie wird bestimmt gefunden, wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben!" Ich nickte und gab Liisa einen Kuss. "Kommst du nachher mit zu Riku, wenn ich hin fahre?" Meine Frau nickte sofort und lächelte schwach. "Natürlich komme ich mit!" Sie stand wieder auf und sah aus dem Fenster, leise seufzend  klappte ich meinen Laptop zu und zuckte zusammen, als mein Handy erneut zu klingeln begann. "Nicht schon wieder..." Augen rollend sah ich auf mein Display. Meine Frau zog mir das Handy aus der Hand und hob ab. "Hallo Saukkonen hier!" Tief durch Atment ließ ich mich in meinen Stuhl zurück fallen und sah sie an. "Okay warten sie, ich gebe ihnen meinen Mann!" Liisa sah mich geschockt an und reichte mir mein Handy. "Das Krankenhaus, ein Mädchen wurde eingeliefert und die Beschreibung passt zu Tarja..." Ich richtete mich wieder auf und nahm meinen Handy in die Hand. "Saukkonen hier!" Murmelte ich und versuchte mich du konzentrieren. "Ich verstehe, aber können sie mir sagen wie es ihr geht?" Nervös sah ich zu meiner Frau und sprang im nächsten Moment von meinem Stuhl auf. "Ich komme sofort vorbei und bringe auch gleich ihre Schwester mit!" Sagte ich und legte auf. "Ich muss sofort los kannst du eben Samu bescheid geben?!" Liisa nickte und folgte mir aus dem Zimmer. "Ich komme mit, wenn es dir nichts aus macht?!" Ich schüttelte den Kopf und schlüpfte in meine Schuhe. "Natürlich nicht! Samu soll Riku mitbringen!" Während Liisa sich die Schuhe an zog, wählte sie die Nummer von Samu und hielt sich das Handy ans Ohr.

Samus Sicht
Noch immer saßen wir mit Riku im Wohnzimmer und versuchten ihn irgendwie abzulenken. "Rick, bitte du kannst doch nicht den ganzen Tag auf der Couch sitzen und nichts Essen!" Er drehte sich zu mir um und sah mich schweigend an. Leise seufzte ich und stand auf, als mein Handy klingelte. Ich zog es aus meiner Hosentasche und sah Mikkos Namen auf dem Display stehen. "Hey Mikko, was..." Sofort wurde ich von einer aufgeregten Liisa unterbrochen. "Liisa ich verstehe kein Wort, kannst du bitte etwas langsamer reden?!" Sie atmete tief durch und wiederholte das ganze etwas langsamer. "Oletko varma, että se on Tarja (bist du ganz sicher, das es Tarja ist)?" Riku sah mich mit großen Augen an und stand sofort auf, als er den Namen hörte. "Okay, wir kommen sofort!" Ich legte auf und starrte in die Runde. "Entä Tarja, missä hän on (was ist mit Tarja, wo ist sie)?" Riku starrte mich an. "Tarja ist ins Krankenhaus eingeliefert wurden, wir sollen sofort hin kommen!" Shelly keuchte und stand sofort auf, Riku war bereits im Flur und zog sich seine Schuhe an. "Wieso rufen die dann bei Mikko an?!" Samu sah mich verwirrt an, worauf ich nur mit den Schultern zucken konnte. "Das hat Liisa nicht gesagt, aber los wir sollten keine zeit verlieren!" Sami nickte und folgte mir aus dem Haus. "Hapa beeile dich bitte!" Mein bester Freund stand bereits bei meinem Auto und wartete ungeduldig, bis ich das Auto öffnete und mit Shelly und Sami zusammen einstieg.
Die Fahrt bis zum Krankenhaus dauerte eine knappe Stunde, immer wieder sah ich zu meinem besten Freund und fragte mich, wie lange mein Sitz noch halten würde. "Sind sich die Leute überhaupt sicher, das es meine Schwester ist?" Shelly sah mich kurz an, was mich seufzen ließ. "Ich habe keine Ahnung, aber ich hoffe das sie es ist! Mikko wartet ja vor dem Eingang, dann können wir alle zusammen mit dem Arzt sprechen!" Ich nahm Shelly ihre Hand und küsste sie leicht. "Es wird bestimmt alles wieder gut werden, Mikko würde uns niemals anlügen!" Sie nickte und sah wieder auf die Straße. Wir kamen endlich beim Krankenhaus an, doch bevor ich geparkt hatte, sprang Riku aus dem Auto. "Rick, bist du jetzt total Irre geworden?!" Brüllte ich hinter ihm her und fuhr in eine Park Lücke. "Der hat sie doch nicht mehr alle!" Fluchend stieg ich mit Shelly aus den Auto und lief zum Eingang. "Hey Mikko!" Begrüßte ich ihn und nahm Liisa sofort in den Arm. "Sind die Ärzte sich sicher, das es meine Schwester ist?" Fragend und mit Tränen in den Augen sah Shelly Mikko an, sofort legte ich ihr meinen Arm über die Schulter und drücke sie an mich. "Ich hoffe mal, aber eine der Ärztin soll sie wohl erkannt haben, mehr wissen wir aber auch erst, wenn wir mit einem Arzt gesprochen haben!" Erklärte Mikko, er sah mich mit einem seltsamen Blick an, was mich leicht zum grinsen brachte. "Worauf warten wir dann noch? Können wir bitte einen Arzt suchen gehen?!" Riku lief unruhig auf und ab und sah uns an. "Rick, kannst du dich bitte beruhigen, sonst werde ich dem Arzt sagen, das er dir etwas geben soll!" Mein bester Freund sah mich nervös an, worauf Liisa ihn sofort in die Arme nahm. "Es wird alles wieder gut werden, hast du gehört?!" Riku nickte und atmete tief durch, bevor wir zu einem Arzt liefen, um mit ihm zu sprechen.

Wenn das Schicksal auf zwei Herzen trifft Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt