Kapitel 11

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Rikus Sicht

Nachdem Tari uns alle mit ihrem Gesang Überrascht hatte, war ich glücklicher denn je, woran das genau lag wusste ich nicht. Als Samu seinen Arm über ihre Schulter legte, wünschte ich mir nichts mehr, als das ich gerade an seiner Stelle gewesen wäre. Nimm dich zusammen Riku, das kann nicht dein ernst sein, du musst dich mehr aufs Hier konzentrieren, doch sobald ich sie sah war sie in meinen Gedanken. Wir waren gerade auf dem Weg zu unseren letzten Konzert hier in Deutschland, ich saß mit meiner Gitarre auf der großen Couch, die wir hier im Bus hatten und hing meinen Gedanken nach. "Sag mal Rajamaa, was läuft da zwischen dir und Tarja?" Ich zuckte zusammen, als sich Samu neben mich auf die Couch fallen ließ. "Gar nichts, was soll da laufen?" Mit gerunzelter Stirn sah ich meinen besten Freund an und versuchte meine Nervosität nicht anmerken zu lassen. Samu fing an zu lachen und sah mich neugierig an. "Wieso starrst du sie dann die ganze Zeit über an?" Kurz zuckte ich mit den Schultern und sah meinen besten Freund immer noch mit gerunzelter Stirn an. "Ich starre sie nicht an!" Schnell stand ich auf und hoffte, das Samu endlich Ruhe geben würde, aber so neugierig wie Mr. Finne nun mal war, lief er mir wie ein Hund hinterher.
"Ich habe keine Ahnung, was du meinst..." Murmelte ich und sah in den Kühlschrank. Tarja sah mich nervös an und riss kurzerhand ihr ganzes Essen von der Theke. "Oh Mist... Scheiße.... Paska..." Fluchend holte Tarja einen Lappen, um ihre Sauerei wegzuwischen. Kurz sah ich zu Samu, er sah erst mich und dann Tarja mit gerunzelter Stirn an. "Au, verdammt..." Hörte ich es hinter mir und drehte mich zu ihr um. "Ich glaube, ich frage gar nicht erst..." Samu holte ein Tuch und wickelte dieses um ihre Hand, danach half er ihr auf und lief mit ihr zum Wasserhahn, damit sie ihre Wunde säubern konnte. Osmo sammelte inzwischen die Scherben auf und sah mich etwas unsicher an. Ich rollte mit den Augen und lief Richtung Schlafbereich. "Da hast du ganz schön was angestellt..." Leise seufzend sah ich zu Sami, der breit grinsend auf seinem Bett saß. "Was wollt ihr bitte alle von mir, ich habe gar nichts gemacht!" Ich ließ mich auf mein Bett fallen und starrte an die Decke. "Rajamaa, ich weiß das ihr euch geküsst habt!" Sami setzte sich neben mich aufs Bett und rempelte mich an. "Ich habe es zufällig mitbekommen, sie hat es ihrer Schwester erzählt, als ich gerade in den Bus kam." Ich seufzte erneut und sah ihn kurz an. "Das war ein versehen... Ich wollte das gar nicht..." Murmelte ich, aber ich wusste das Sami mir kein Wort glauben würde. "Komm, das kannst du den Weihnachtsmann erzählen, aber nicht mir! Ich sehe doch, wie du sie die ganze zeit ansieht, selbst auf der Bühne konnte ich es sehen, als Samu den Arm über sie gelegt hatte, du hättest ihn am liebsten getötet!" Ich seufzte erneut und richtete mich auf. "Das ändert aber nichts an der Tatsache... Hast du mal daran gedacht, das sie ein Fan von uns ist und das sie nicht in mich verliebt ist?!" Sami fing an zu lachen und fuhr sich durch die Haare. "Das mag ja alles sein, aber trotzdem ist sie jetzt hier und steht zusammen mit uns auf der Bühne! Stell dir mal vor, sie fährt sogar bei uns im Bus mit und wer weiß, vielleicht empfindet sie ja auch was für dich!" Ich schüttelte den Kopf, legte mich hin und drehte mich Richtung Wand, wieso musste ausgerechnet mir so etwas passieren, sonst war doch immer Samu der die Frauen an machte... "Ich kann sie ja mal fragen, was sie für dich empfindet!" Sami klopfte mir noch einmal auf die Schulter, bevor er aufstand um sich wieder in sein eigenes Bett zu legen. Ich atmete tief durch und hatte keine Ahnung, ob ich die Antwort von ihr überhaupt wissen wollte.

Tarjas Sicht
Nachdem Samu meine Wunde versorgt hatte, setzte ich mich auf die Couch und schloss meine Augen, das ganze kam mir gerade vor, wie in einem schlechten Film! "Sag mal, was läuft da eigentlich zwischen dir und Rajamaa?" Samu ließ sich neben mich auf die Couch fallen und sah mich fragend an. "Gar nichts, wieso?" Kurz sah ich ihn an und versuchte meine Nervosität zurück zu halten. "Ach komm schon, Riku starrt dich die ganze Zeit an und du wirst immer nervös, wenn er in deiner Nähe ist, da muss doch irgendwas laufen?!" Ich seufzte und sah Samu erneut an. "Wirklich, ich habe echt keine Ahnung was du meinst, zwischen Riku und mir ist nichts!" Samu schüttelte den Kopf und rollte mit den Augen. "Dafür das nichts zwischen euch ist, benehmt ihr euch aber ziemlich merkwürdig!" Leise seufzte ich und stand auf. "Samu, ich habe keine Ahnung was du da siehst oder was du Nachts träumst, Riku und ich verstehen uns einfach gut, das ist alles!" Mit diesen Worten verschwand ich Richtung Schlafbereich und kroch zu meiner Schwester ins Bett, sofort drehte sie sich zu mir um und grinste mich leicht schief an. "Was ist?" Fragend sah ich sie an, worauf sie sofort ihr Handy unter dem Kissen hervor holte.

Ich habe vorhin mitbekommen wie Sami und Riku sich über dich unterhalten haben!"

Nachdem sie zu ende geschrieben hatte, reichte sie mir ihr Handy und sah mich immer noch grinsend an. Ich starrte erst auf den Text und dann auf sie, was hatte das ganze ,zu bedeuten?!

Wenn das Schicksal auf zwei Herzen trifft Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt