Kapitel 20

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Rikus Sicht

Wir waren endlich in Helsinki angekommen und von dort aus mit dem Bus gleich zur Halle gefahren, jeder war wohl froh heute Abend in seinem eigenen Zuhause zu sein und ich freute mich wirklich auf die Zeit mit Tari. "Nicht mehr lange und wir sind die anderen endlich los!" Murmelte ich, als wir aus dem Bus Ausgestiegen waren. Tari legte ihre Arme um meinen Hals und lächelte mich an. "Ich freue mich schon sehr darauf und bin schon sehr gespannt wie es bei dir aussieht!" Ich drückte sie noch ein wenig mehr an mich und gab ihr einen zärtlichen Kuss. "Rick bitte, ihr seid heute Abend ungestört, können wir jetzt bitte an die Arbeit gehen?!" Samu sah mich ernst an, worauf ich Tari sofort los ließ und ihm einen Kuss auf die Wange drückte. "Klar können wir das und danach, haben Tari und ich endlich gemütliche Zweisamkeit!" Ich grinste ihn noch einmal kurz an, bevor ich die Hand von meiner Freundin nahm und mit ihr im Inneren der Halle verschwand. "Okay, ich hoffe das die Proben schnell vorbei sind und das Konzert auch!" Tari fing an zu lachen und sah mich mit gerunzelter Stirn an. "Du stehst doch sonst immer so gerne auf der Bühne, was ist los mit dir?" Ich legte meine Arme um ihre Taille und sah sie lächelnd an. "Ich bin verliebt, was ich davor die Jahre nicht war und außerdem haben wir uns die Auszeit auch verdient!" Tari zog mich näher zu sich ran und gab mir einen Kuss. "Dann solltest du dich aber dieses mal bei den Proben konzentrieren, dann ist Samu bestimmt zufrieden und wir haben früher frei!" Ich sah meine Freundin mit gerunzelter Stirn an und musste kurz lachen. "Du warst schuld, dass ich mich verspielt habe, aber das kann mir jetzt nicht mehr passieren, jetzt gehörst du ja mir!" Tari ließ mich los und lief zu Samu auf die Bühne. "Eingebildet bist du wohl überhaupt nicht!" Ich schüttelte den Kopf, öffnete den Gitarren Koffer und holte meine Gitarre heraus. "Wer ist eingebildet?" Fragte Samu und drehte sich zu mir um, ich winkte ab und fuhr mit meinen Fingern sachte über die Seiten meiner Gitarre. "Riku ist eingebildet... Er gibt mir die Schuld, dass er sich verspielt hat und behauptet dann noch, das ich ihm gehöre!" Samu rollte mit den Augen und verließ wieder die Bühne. "Danke, dass mir meine Freundin in den Rücken fällt!" Ich ließ erneut meine Finger über die Seite streichen und schloss meine Augen, als ich Taris Lippen auf meiner Wange spürte öffnete ich sie wieder und lächelte sie an. "So Ladys können wir jetzt endlich Proben?" Samu sah in die Runde, auch wenn ich jetzt lieber mit meiner Freundin alleine gewesen wäre, konzentrierte ich mich doch auf das Wesentliche.
Wir probten den halben Tag und ich war froh, als wir endlich eine Pause einlegen konnten. "Hapa, wie lange wollen wir jetzt noch üben, es klappt doch alles?" Sami sah unseren Frontmann fragend an. "Heute darf uns kein Fehler passieren!" Murmelte dieser und sah in meine Richtung. "Ach komm, selbst unser Lockenkopf hat sich heute gut konzentriert!" Ich nickte Sami dankbar zu und war froh, als wir endlich hinter der Bühne saßen. "Bin ich froh, wenn ich endlich in meinem eigenen Bett liege!" Osmo ließ sich neben mich fallen und sah mich an. "Da sagst du was, ich habe endlich wieder Platz beim schlafen!" Tari boxte mich in die Seite und sah mich empört an. "Sorry Kaunis, aber für zwei Leute sind diese Betten im Tourbus einfach viel zu klein!" Gerade als sie etwas sagen wollte, blieb Samu vor uns stehen und sah uns ernst an. "Rick bitte konzentriere dich nachher und Tari, ich habe mir etwas überlegt, anstatt mit uns zusammen auf die Bühne zu gehen, möchte ich die Zugaben mit dir zusammen singen, du kannst dir die Lieder aussuchen!" Ich sah von Samu zu meiner Freundin, die nickte und sofort aufstand um mit Samu alles zu bequatschen. "Hapa macht sich mal wieder viel zu viele Gedanken, es wird schon klappen, da bin ich mir sicher!" Osmo nickte und sah nachdenklich zu Shelly, die auf einem Stuhl saß und den ganzen Tag kein einziges Wort über ihre Lippen brachte. "Meinst du, die beiden vertragen sich wieder?" Osmo zuckte mit den Schultern, aber mir tat es selber ziemlich weh, das die beiden kein Wort mehr miteinander sprachen. "Gib ihnen Zeit, was anderes bleibt euch nicht übrig! Aber langsam wird es Zeit, dass ihr euch fertig macht!" Mikko klatschte in die Hände und trommelte alle zusammen. "Okay, dann lasst uns mal etwas Spaß haben!" Wir zogen uns schnell um und stellten uns in einen Kreis und hielten unsere Fäuste zusammen. "Lockenkopf, verspielt dich nicht wieder!" Ermahnte Mikko mich, als ich Tari schnell noch einen Kuss gab und anschließend auf die Bühne lief.
Der Abend verlief richtig gut, wir waren alle richtig gut drauf und ich hatte mich noch kein einziges mal verspielt. "So Ladys and Gentlemen, ich möchte euch heute Abend jemand ganz besonderen Vorstellen, sie ist extra aus Deutschland mit uns gekommen, um für euch zu singen! Darf ich euch vorstellen, Tarja!" Samu drehte sich um, aber Tari kam nicht auf die Bühne, ich sah zu Mikko, der mit den Schultern zuckte und sich umsah. "Tarja, die Menschen wollen deine Stimme hören!" Sprach Samu etwas nervös ins Mikro. Nervös sah ich zu meinem besten Freund und dann wieder zu Mikko. "Haber, da stimmt was nicht!" Flüsterte ich, legte meine Gitarre auf die Bühne und lief Richtung Mikko. "Wo ist sie?" Er zuckte mit den Schultern und lief ohne ein weiteres Wort zu mir zu sagen durch den hinteren Teil der Halle. "Shelly, wo ist deine Schwester?" Fragend sah ich sie an, aber sich zuckte mit den Schultern und sah sich ebenfalls suchend um.

Wenn das Schicksal auf zwei Herzen trifft Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt