Kapitel 18

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Samus Sicht

So langsam verstand ich die beiden nicht mehr, wieso stritten sie sich wegen dem Banalen Thema? Shelly hatte doch gesagt das sie nicht Eifersüchtig ist. Ich beschloss mit Riku und Tarja zuerst das Gespräch zu suchen, ich wollte keinen Streit im Bus immerhin würden wir noch ein paar Stunden hier verbringen. „Hey", vor Riku und Tari blieb ich stehen und sah beide an. „Samu", Riku sah mich fragend an, während Tari ihre ganze Körperhaltung ins säuerliche setzte. „Ich wollte zuerst mit euch reden, ehe ich mit Shelly rede, wir sitzen noch ein paar Stunden hier fest ehe wir in Helsinki sind und ich möchte wirklich keinen Streit untereinander", ich sah beide an und musste schlucken als ich Taris Blick sah. „Sie hat doch angefangen", ich grummelte und sah zu Riku. „Sie hat Angst.. Angst dich zu verlieren, überleg doch mal", Riku sah mich jetzt mitfühlend an. „Darum hat sie trotzdem nicht das recht mich so anzumachen", Tari sah mich wütend an, es brachte rein gar nichts was ich ihr erzählt hatte. Sie ging ein paar Schritte und stellte sich an die Reling. „Ich rede mit ihr Hapa, über Shelly haben wir nicht nachgedacht aber jetzt wo du uns darauf angesprochen hast, verstehe ich sie sogar ein bisschen", ich nickte, klopfte ihm mit einem lächeln auf die Schulter und wollte dann zu Shelly um mit ihr zu reden. Ich lief wieder zurück in den Bus und steuerte gleich den Schlafbereich an, wo ich sie auf meinem Bett liegen sah. "Shelly kann ich eben mit dir sprechen?" Sie nickte und setzte sich auf. "Um was geht es denn?" Sie sah mich neugierig an, aber ich war mir nicht mehr ganz so sicher, ob ich das Gespräch wirklich durch ziehen sollte! "Es geht um euren Streit... Wir sitzen noch ein paar Stunden zusammen hier fest und ich dachte, dass du und deine Schwester... Naja, vielleicht sprecht ihr euch mal in ruhe aus!" Shelly seufzte und sah mich mit Tränen in den Augen an. "Das würde ich sofort tun, nur ist meine Schwester leider ziemlich stur, sie würde mir noch nicht einmal Zuhören!" Ich nickte nachdenklich und sah aus dem Fenster. "Und was ist, wenn ich und Riku dabei sind? Ich meine dann muss sie doch zuhören, oder nicht?" Ich sah wieder zu Shelly, die mich mit einem Blick ansah, den ich nicht so richtig deuten konnte. "Ich werde nicht mit ihr sprechen, wenn Riku dabei ist!" Leise seufzend fuhr ich mir durch die Haare und würde die beiden am liebsten in einem Raum einsperren, damit sie sich aussprechen konnten. "Gut und was ist, wenn nur ich dabei bin? Ich kann Mikko bitten, dass er Riku solange fest hält, bis ihr miteinander gesprochen habt?!" Shelly lehnte ihren Kopf an die Wand und schloss die Augen. "Samu glaube mir, wenn Tari nicht so Stur wäre, dann würde ich sofort mit ihr sprechen, aber momentan hat sie eine rosarote Brille auf, da würde sie mir eh nicht zuhören!" Sie öffnete die Augen und sah mich wieder an, wieso mussten die Weiber eigentlich immer so kompliziert sein?! "Okay, ich habe verstanden! Bitte glaube mir aber, das Riku ein sehr guter Mensch ist und das er deine Schwester glücklich machen wird und dir bestimmt nicht weg nehmen will!" In Shellys Augen sammelten sich Tränen, worauf ich sie sofort in meiner Arme zog. "Für Riku ist die Familie sehr wichtig und da gehörst du jetzt auch dazu, er würde niemals etwas tun, was dich verletzten würde! Ich kenne ihn und würde ihm sogar mein Leben anvertrauen!" Immer wieder strich ich über ihren Rücken und hoffte, dass sie sich so beruhigen würde. "Das weiß ich ja alles, aber trotzdem... Ich meine, überlege doch mal den Altersunterschied!" Kurz überlegte ich, ob ich lachen sollte löste mich aber von Shelly und sah sie direkt an. "Alter ist nur eine Zahl und wenn du mal nach rechnest, sind es nur elf Jahre Unterschied! Außerdem benimmt sich Riku an machen Tagen selbst noch wie ein Kind!" Shelly seufzte und verkroch sich unter der Decke. "Ich sehe schon, es bringt nichts..." Kopf schüttelnd stand ich auf, lief wieder zu den anderen und ließ mich neben Raul auf die Couch fallen. "Hapa, alles gut bei dir, du siehst nicht gerade begeistert aus?!" Ich verschränkte meine Arme hinter meinen Kopf und sah ihn an. "Ich habe versucht den Streit zu schlichten, aber die Mädels wollen nicht miteinander reden!" Osmo seufzte und sah mich an. "Ich verstehe die beiden nicht, die könnten sich doch dann trotzdem noch sehen!" Ich zuckte mit den Schultern und hoffte, das es nicht wieder neue Zickerei gab. "Ich verstehe die Weiber manchmal echt nicht, einmal so und im nächsten Moment explodieren sie, weil man etwas falsches gesagt hat!" Sami sah in die Runde, ich nickte und war froh wenn wir endlich in Finnland ankamen. "Sobald wir in Helsinki sind, werde ich es noch mal mit einem Gespräch versuchen und wenn ich die beiden in meiner Küche einschließen muss!" Raul fing an zu lachen und klopfte mir auf die Schulter. "Dann hole aber vorher deine Kaffeemaschine da raus, sonst kannst du lange keinen Latte trinken!" Lachend schüttelte ich den Kopf und sah ihn an. "Wenn die beiden sich dafür wieder vertragen, dann verzichte ich freiwillig auf meine Kaffeemaschine!" Osmo sah mich mit gerunzelter Stirn an, sagte aber zum Glück kein weiteres Wort. "Ich möchte mich ja nicht einmischen, aber vielleicht solltet ihr euch da lieber raus halten!" Mikko setzte sich zu uns und sah in die Runde. "Klar, damit es weiterhin Zicken Krieg geben wird!" Sami sah Mikko an und hätte ihm am liebsten einen Vogel gezeigt. "Vielleicht klären die beiden das, wenn wir in Helsinki sind?! Wie oft hattet ihr Streit untereinander,oder mit eurer Familie und nach zehn Minuten war wieder alles gut!" Seufzend sah ich Mikko an und stand auf. "Bei den beiden ist das leider ein wenig komplizierter!" Ich klopfte meinem Manager noch kurz auf die Schulter und lief anschließend Richtung Schlafbereich. Da wir noch lange auf dem Wasser unterwegs waren, konnte ich mich wenigstens noch ein wenig aufs Ohr hauen.

Wenn das Schicksal auf zwei Herzen trifft Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt