Kapitel 19

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Shellys Sicht

Lange dachte ich über die Worte von Samu nach und musste mir eingestehen, dass er recht hatte! Auch wenn Tari jetzt mit Riku zusammen war, konnte ich sie immer noch sehen! Seufzend stand ich auf und beschloss doch mit ihr zu sprechen, als ich sie und Riku draußen an der Reling stehen sah überlegte ich doch wieder umzudrehen. Ich seufzte und ging langsam auf die beiden zu, wie gerne hätte ich jetzt einen der anderen Jungs als Unterstützung dabei gehabt. „Tari? Kann ich mal mit dir reden?", ich hatte ziemlich große Angst überhaupt etwas zu sagen. „Ich lass euch mal alleine", Riku strich über ihren Arm und sah mich kurz an, ehe er sich entfernte und in den Bus stieg. „Was willst du Shelly?", ich stellte mich neben Tari an die Reling. „Es war nicht okay von mir dich so anzumachen", grummelte ich und sah aufs Wasser. „Du bist Eifersüchtig, das ist dein Problem! Schön und gut Michelle aber ich verstehe nicht warum, was ist dein Problem? Gönnst du mir mein Glück nicht? Was ist in deinem Kopf falsch!", Tari war wirklich wütend, sie hat mich immer nur bei vollem Namen genannt, wenn sie wirklich geladen war. „Ich bin nicht Eifersüchtig, was unterstellst du mir da bitte? Ich hab einfach Angst dich zu Verlieren", ich wurde etwas Lauter weil ich das Thema langsam leid war. „Ach nicht? Und das Samu kein interesse an dir zeigt, dass interessiert dich auch nicht oder was? Genau deshalb bist du doch Eifersüchtig!", ich sah Tari entsetzt an, es tat verdammt weh das sie mir das an den Kopf warf und das mit Samu war wirklich übertrieben. „Ach weißt du was, lass gut sein, ich mag jetzt nicht mehr mit dir reden", ich lief ein Stück in die Richtung zum Fahranfang und ließ Tari stehen, ich wollte einfach nur Weg. Während ich so auf die weit entfernten Lichter vor uns schaute dachte ich an Berlin, was würde ich jetzt dafür geben dort zu sitzen? „Hey", ich sah zu Riku der jetzt neben mir stehen blieb und die Umrüstung der Reling anfasste, das einzigst gute war das ich nicht wirklich zu ihm aufschauen musste. „Tari kam eben in den Bus und hat sich etwas ausgekotzt, ich dachte wir sollten vielleicht mal reden", ich seufzte und sah weiter von der Fähre weg. „Nimm es mir nicht böse, ich will nicht reden", er seufzte und nickt dann aber. „Wenn du bereit bist meld dich ruhig", als Riku weg war atmete ich tief durch und setzte mich auf die Erde, warum war das ganze nur so schwierig? Klar fand ich Samu interessant aber doch nicht so wie Tari es meinte. „Hier zieh über, es wird noch Kälter", ich sah zu Mikko hoch der mir einen Mantel hin hielt. Mit einem kurzen lächeln bedankte ich mich und zog ihn über. „Shelly was ist los mhm?", ich zuckte mit den Schultern und sah auf meine Hände. „Ich hab mit den Jungs gesprochen, wegen dem Übernachten, Tari schläft ja bei Riku, ich kann dir ein Hotel buchen oder aber du schläfst bei Samu, Sami, Osmo oder mir, das musst du dir überlegen und das mit Tari regelt sich schon", ich schaute auf und schüttelte den Kopf. „Nein Mikko, ich will eigentlich nicht... Noch nicht einmal mit zum letzten Konzert, ich.. ich war noch nie so Emotionsgeladen, weißt du Tari hat mir eine Sache an den Kopf geworfen die wirklich alles andere als Nett war", Mikko sah mich fragend an. „Sie ist der Meinung ich interessiere mich für Samu, er sich aber nicht für mich deshalb wäre ich Eifersüchtig, das stimmt aber nicht", Mikko seufzte und lehnte sich neben mich, ihr müsst in Ruhe darüber reden Shelly. Sag ihr das du Angst hast, Angst sie zu verlieren und vor allem gar nicht mehr zu sehen", Mikko zog mich wieder in Richtung Bus zurück. „Übrigens ist es Samus Mantel", lachend ging er in den Bus und ließ mich vor der Tür stehen, ich steckte die Hände in die Taschen und fühlte einen Zettel den ich raus nahm und kurz las, es handelte sich um eine Song Idee von Samu was mich lächeln ließ. Fest entschlossen steckte ich ihn mir in die Hosentasche vielleicht fiel mir was dazu ein, bei Tari klappte es auch einige male. Nachdem ich drinnen im Bus kurz einen Block und einen Stift geschnappt hatte verzog ich mich ins Bad um meine Ruhe vor allem zu haben, immer wieder laß ich Samu seine Zeilen, er war schon bis zum Refrain gekommen, kurz überlegte ich wie der Song weiter gehen konnte. „Can you see the bright horizon
Come with me to somewere new
Cause I just need a little bit
I just need a liitle bit love
You just need a little bit love

And it makes me crazy
How I need you baby
No I can't escape it
Cause I just need a little bit love
Just need a liitle bit
I just need a little bit love
Just need a little bit

Only you, and you alone
Only you, can make me hole
Take my heart, my heart belongs to you", ich flüsterte es während ich versuchte irgend einen Rhythmus dazu auf meinem Knie zu trommeln. Dann würde der Refrain wieder kommen und dann wäre Ende, viel länger müsste dieser Song gar nicht gehen. In mich reingrinsend schrieb ich den Kompletten Song noch einmal mit meinem Ende auf und steckte ihn zusammen gefaltet in Samu seine Wintermantel Tasche, mal sehen wann er ihn fand. Ich atmete noch einmal tief durch und öffnete anschließend die Tür. "Danke für den Mantel!" Murmelte ich, legte ihn über die Sofa Lehne und lief Richtung Schlafbereich. Nachdem was mir meine Schwester vorhin an den Kopf geworfen hatte, wollte ich nur noch alleine sein! Ich schlüpfte aus meinen Schuhen, nahm mir meine Schlaf Klamotten und verkroch mich unter die Decke. Auch wenn es etwas komplizierter mit dem Umziehen war, klappte es trotzdem recht schnell, so das ich nicht mehr nach vorne ins Bad laufen musste.

Wenn das Schicksal auf zwei Herzen trifft Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt